»Die
Entwickelung der russischen
Armee seit dem Jahre 1882« (das. 1884) u. a.
Auch übersetzte er
Wereschtschagins »In der
Heimat und im
Kriege« (Berl. 1886) und das Werk des russischen
Obersten Masslowski: »Der Siebenjährige
Krieg nach russischer
Darstellung«
(Tl. 1, das. 1888).
Der
Boden, aus Verwitterungsprodukten der vulkanischen Laven und zersetzten
Aschen bestehend, ist sehr fruchtbar und wird deshalb
namentlich von den eingewanderten
Tscherkessen angebaut, wo sich nur ein etwas steinfreier
Raum findet. Die noch vor einigen
Jahrzehnten vorhandenen zahlreichen Steineichen sind jetzt verschwunden. Eine doppelte, stellenweise
dreifache
Reihe von
Vulkanen durchzieht in der
Richtung NNW. bis SSO. zwischen 32° 56' und 33° 13' die östliche Hälfte der
Landschaft; die bedeutendsten
Krater
[* 5] sind der
Tell el Faras (240 m relativ) und der
TellAbu en Neder (1257 m absolut, 220 m relativ)
mit demGrabe des gleichnamigen mohammedanischen
Heiligen.
Der südliche Dscholan, namentlich der Südwesten, ist steinfreier und besteht aus dunkelbraunem, sehr fruchtbarem
Lavaboden.
Weizen,
Gerste,
[* 6]
Mais und
Sesam gedeihen in großer
Menge, aber Weideland fehlt. Auf der
Hochebene fehlt es an
Bäumen
und
Quellen, weshalb die großen
Dörfer der seßhaften
Bauern meist amRande des
Plateaus liegen. Sehr viel
fruchtbarer
Boden liegt noch völlig brach. Außer den Fellachen (11,200
Personen über 10 Jahre) und den
Beduinen (8300 ständig
und 5750 vorübergehend anwesend) findet sich im D., und zwar im mittlern Dscholan, der große Turkmenenstamm Arab
Turkman Teldschi; in zwölf Dörfern bei der Hauptstadt el Kunetra sitzen
Tscherkessen, die 1878 einwanderten,
im
NO.
Drusen,
[* 7] in zwei Dörfern des Nordwestens
Ansarier und auf der Sumpfebene el Bateha nordöstlich vom Tiberiassee Ghawarni,
zigeunerartige
Beduinen. Sehr zahlreich sind im D. die Reste antiker Ansiedelungen; bei dem Fehlen von
Inschriften sind indessen
nur wenige derselben mit alten Ortslagen zu identifizieren, wie Kala'at el
Husn mit Gamala, Susîje mit
Hippos, Selukîje mit Seleucia, Sudschân mit Sogane.
(spr. düäh),Ernest, franz.
Maler, geb. zu
Paris,
[* 15] wurde
Schüler von
Pils und widmete sich zuerst der
Geschichtsmalerei, indem er 1868 einen von der
Madonna beweinten toten
Christus ausstellte. Nachdem er sodann eine
Reihe von
Kostümbildern gemalt, wandte er sich 1873 mit einem Honigmond der
Darstellung des modernen
Lebens zu,
wobei er sich zugleich den
Grundsätzen der
Hellmalerei anschloß, die er in seinen spätern Gemälden immer feiner ausbildete,
ohne in
Naturalismus zu geraten. 1874 erhielt er für das
Bild:
Glanz und
Elend eine
Medaille dritter
Klasse, und 1879 ward ihm
für ein großes, dreiteiliges
Bild mit
Darstellungen aus der
Legende des heiligen Cuthbert, das für das
Luxembourgmuseum angekauft wurde, eine
Medaille erster
Klasse zu teil.
Seitdem hat er sich von dem Geschichtsbild völlig abgewandt und nur Bildnisse, Genrebilder, Stimmungslandschaften aus
Paris
und Umgebung, Strandbilder und
Marinen gemalt, von denen das
Porträt von Ulysse Butin, das ihm denOrden
[* 16] der
Ehrenlegion einbrachte, der
Abend in Villerville, Um die
Lampe
[* 17] herum, der
Pont-Neuf und der Sonnenuntergang hervorzuheben
sind. Für ein Genrebild: Im
Sommer (eine junge
Dame im
Rosengarten), erhielt er auf der
MünchenerAusstellung von 1889 eine
Medaille zweiter
Klasse. Mit einem fein entwickelten
Farbensinn, der sich am glänzendsten in seinen
Marinen
und Strandbildern zeigt, verbindet er ein
Streben nach poetischer
Wirkung.
delaFauconnerie (spr. düghé d' la fokonn'rih),
HenriJoseph, franz.
Politiker, geb. zu
Paris, studierte
die
Rechte und war zuerstAdvokat, trat aber unter dem zweiten Kaiserreich in die
Staatsverwaltung ein und
ward Unterpräfekt. Nach.
dem er 1866 seine Entlassung genommen, wurde er als offizieller
Kandidat in den
GesetzgebendenKörper
gewählt, stimmte immer mit der
Regierung, auch 1870 für den
Krieg und wirkte nach dem
Frieden für die Herstellung des Kaiserreichs
als
Direktor der
Zeitung »L'Ordre« und in
Schriften, wie »Les calomnies contre l'Empire«. Seit 1878 aber
schloß er sich der
Republik an, da das
allgemeine Stimmrecht sich für sie erklärt habe, und legte daher 1880 sein Deputiertenmandat nieder,
das die
Bonapartisten ihm 1876
übertragen hatten. Erst 1885 wurde
¶
mehr
er wieder gewählt und trat wegen der Verfolgungen der Kirche und der Prätendenten der Rechten bei; 1888 schloß er sich dem
Boulangismus an.