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Feld-Artillerie | Fuß-Artillerie | Jäger | Pioniere | Train | |
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Regiment, Nummer | Bataillon, Nummer | ||||
Garde | 1. G. G.; 2. G. G. | G. 1 | G. 1. G. | G. 1 | G. G. |
- | - | G.-Schütz., 3. G. | 1. Eisenb.; 2. Rgt. | - | |
I. | 1. 1; 16. 1 | 1. 2 | 1 | 1. 1 | 1. 1 |
- | - | - | - | ||
II. | 2. 2; 17. 2 | 2. 2 | - | 17. 1 | 2. 2 |
- | - | - | - | - | |
III. | 3. 3; 18. 3 | - | 3 | 3. 1 | 3. 3 |
- | - | - | - | - | |
IV. | 4. 4; 19. 4 | 4. 3 | - | 4. 1 | 4. 4 |
- | - | - | - | - | |
V. | 5. 5; 20. 5 | 5. 1 | 5 | 5. 1 | 5. 5 |
- | - | - | - | - | |
VI. | 6. 6; 21. 6 | 6. 1 | 6 | 6. 1 | 6. 6 |
- | - | - | - | - | |
VII. | 7. 7; 22. 7 | 7. 3; 9. (Bat.) 3 | 7 | 7. 2 | 7. 7 |
- | - | - | - | - | |
VIII. | 8. 8; 23. 8 | - | - | 8. 2 | 8. 8 |
- | - | - | - | - | |
IX. | 9. 9; 24. 9 | - | 9 | 9. 2 | 9. 9 |
- | - | - | - | - | |
X. | 10. 10; 26. 10 | - | - | 10. 2 | 10. 10 |
- | - | - | - | - | |
XI. | 11. 11; 27. 11; 25. 11 | 3. 3 | 11 | 11. 2 | 11. 11; 25. 11 (Komp.) |
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XII. | 12. 12; 28. 12; 32. 12 | - | 12. 64; 13. 64; 15. 64 | 12 | 12. 12 |
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XIII. | 13. 13; 29. 13 | 13. (Bat.) 4 | - | 13 | 13. 13 |
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XIV. | 14. 14; 30. 14 | 14. (Bat.) 4 | 481014 | 14. 2 | 14. 14 |
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XV. | 15. 15; 31. 15 | 10. 4 | - | 15. 2 | 15. 15 |
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XVI. | 33. 16; 34. 16 | 8. 4; 12. 4; 2. Bayr. | - | 16. 2 | 16. 16 |
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XVII. | 35. 17; 36. 17 | 11. 2 | 2 | 2. 1 | 17. 17 |
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I. Bayr. | 1. 1; 3. 1 | 1 | 1. 3 | 1 | 1. 1 |
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II. | 2. 2; 4. 2; 5. 2 | 2. (XVI.) | 2. 7 | 2 | 2. 2 |
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Die Krankenversicherung der Arbeiter hatte 1888 folgenden Umfang: es bestanden 20,468 Krankenkassen mit 5,398,478 Mitgliedern (im Jahresdurchschnitt). Bei einer Einnahme von 91,9 Mill. Mk. betrugen die Aufgaben 85,5 Mill. Mk. Der Reservefonds enthielt am Schlusse des Jahres 49 Mill. Mk. (Weiteres s. im Spezialartikel Krankenkassen.) In den deutschen Versicherungsanstalten, deren man 1888: 522 zählte, darunter 344 gegen Feuerschäden und 140 für Versicherung auf Todesfall oder von Renten, wurden im genannten Geschäftsjahr 420 Mill. Mk. Versicherungsbeiträge empfangen und 74½ Mill. Mk. zur Rückdeckung verausgabt.
Die Prämienreserve betrug 893 Mill. Mk., darunter bei den Lebens- und Rentenversicherungen 819 Mill. Mk., bei letztern bezifferte sich die Versicherungssumme auf ca. 4 Milliarden Mk. In Erfüllung des Versicherungsvertrags wurden 1888: 183 Mill. Mk. bezahlt, darunter 66½ Mill. Mk. für Feuerschäden. An deutschen Banken zählte man 1889: 138 Institute und zwar 14 Noten-, 31 Hypotheken- und 93 Kreditbanken. Das gesamte Aktienkapital betrug 1541 Mill. Mk., während sie über Reserven in Höhe von 263½ Mill. Mk. (17 Proz. des Kapitals) verfügten. Als Gewinn wurden 120 Mill. Mk. verteilt. Die Reichsbank hatte 1889: 239 Zweiganstalten; ihr Gesamtumsatz belief sich auf 99,709 Mill. Mk., der Giroverkehr auf 75,676 Mill. Mk. (Ausführlicheres s. in den besondern Artikeln Reichsbank und Privatnotenbanken.) Über die Entwickelung des deutschen Handels seit 1884 vgl. den Spezialartikel.
Heerwesen. Flotte.
Bemerkung zu nebenstehender Tabelle I. Es bedeuten: die fetten Zahlen bei der Infanterie und den Jägern die Nummer der Infanterie-, bei der Kavallerie die Nummer der Kavallerie-, bei der Feldartillerie und dem Train die Nummer der Feldartillerie Brigade;
bei der Fußartillerie die Nummer der Fußartillerie-, bei den Pionieren die Nummer der Pionier-Inspektion.
G. = Garde, Grd. = Grenadier, z. F. = zu Fuß, R. = Reiter, Kar. = Karabiniers, Ch. = Chevauleger.
Das zur Ausführung gekommene Gesetz nebst Ausführungsbestimmungen über die Errichtung des 16. und 17. Armeekorps auf Grundlage der Friedenspräsenzstärke vom ließ Lücken bei den Pionieren, dem Train, namentlich aber bei der Feldartillerie, deren Zusammensetzung in den Regimentern aus fahrenden und reitenden Batterien die denkbar verschiedenste war. Nicht allein, daß durch diese verschiedenartige Gliederung die Mobilmachung und Befehlsführung außerordentlich erschwert und beeinträchtigt wurde, auch gegen die französische Feldartillerie stand die deutsche numerisch um 116 Batterien oder 696 Geschütze [* 2] zurück.
Zur Beseitigung dieser Schwächen wurde dem Reichstag ein Nachtragsgesetz zum Militäretat, betreffend anderweite Festsetzung der Friedenspräsenzstärke, vorgelegt, welches Gesetzeskraft erhielt. Durch dasselbe wird die Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres für die Zeit vom bis auf 486,983 Mann ohne Einjährig-Freiwillige festgesetzt, also um 18,574 Mann erhöht. Vom ab werden die Infanterie in 538 Bataillone, die Kavallerie in 465 Eskadrons, die Feldartillerie in 434 Batterien, die Fußartillerie in 31, die Pioniere in 20, der Train in 21 Bataillone formiert. Damit sind die Infanterie um 4 Bataillone, die Feldartillerie um 70 Batterien, die Pioniere um 1, der Train um 3 Bataillone vermehrt worden. Gleichzeitig wurde für den 1. Oktober bestimmt:
1) Für Preußen: [* 3] die 68. Infanteriebrigade wird in Metz [* 4] aus den Regimentern Nr. 135 (von der 67. ¶
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Brigade) und 145, welches neu zu formieren ist, errichtet. Die bayrische Besatzungsbrigade und das 5. Chevauleger-Regiment treten an Bayern [* 6] zurück. Beim 2. Armeekorps (Stettin) [* 7] wird das Pionierbataillon Nr. 17 neu errichtet, das Pionierbataillon Nr. 3 auf 4 Kompanien ergänzt. Beim 16. und 17. Armeekorps werden die Trainbataillone Nr. 16 und 17, bei der großherzoglich hessischen Division Nr. 25 (11. Armeekorps) das Trainbataillon Nr. 25 neu errichtet. Die Trainbataillone Nr. 16 und 25 haben 2, alle übrigen 3 Kompanien.
Die Feldartillerie wird um 23 Abteilungsstäbe, davon 17 bei der fahrenden und 6 bei der reitenden Artillerie, sowie um 53 fahrende Batterien vermehrt. Außerdem erhält die Artillerieschießschule (in Jüterbog) [* 8] noch eine (3.) Lehrbatterie und einen Abteilungsstab. Die Feldartillerie zählt dann 96 Abteilungen zu 3 fahrenden, 5 zu 2 fahrenden Batterien, eine Abteilung zu 3 reitenden, 17 zu 2 reitenden Batterien, eine reitende Batterie der 25. Division gehört zu einer fahrenden Abteilung, zusammen 298 fahrende, 38 reitende Batterien, außerdem 3 Lehrbatterien.
2) Sachsen [* 9] vermehrt seine Feldartillerie um 2 Abteilungsstäbe und 7 fahrende Batterien, es zählt dann in seinen 3 Feldartillerieregimentern (Nr. 12,28 und 32, das 12. Armeekorps hat 3 Divisionen Nr. 23,24 und 32) 9 Abteilungen zu 3 fahrenden und eine Abteilung zu 3 reitenden, zusammen 30 Batterien.
3) Württemberg [* 10] errichtet einen Abteilungsstab und 2 fahrende Batterien und zählt dann in 2 Regimentern (Nr. 13 und 29) 6 Abteilungen zu 3 und eine zu 2 fahrenden, zusammen 20 Batterien.
4) Bayern stellt eine neue, 5. Division (in der Rheinpfalz) und dazu eine 10. Infanterie- und eine 5. Kavalleriebrigade auf. Für die neue Infanteriebrigade ist ein Regiment (Nr. 11) verfügbar, neu aufgestellt wird das Infanterieregiment Nr. 19 aus dem durch den Etat bewilligten Bataillon und 2 Jägerbataillonen, so daß künftig nur 2 Jägerbataillone bestehen bleiben. Die 5. Division wird dann bestehen aus der 9. Infanteriebrigade mit den Regimentern Nr. 17 und 18, der 10. Infanteriebrigade mit den Regimentern Nr. 4 und 8 (bisher Besatzungsbrigade in Metz), der 5. Kavalleriebrigade mit den Chevauleger-Regimentern Nr. 3 und 5 und dem neu aufzustellenden Feldartillerieregiment Nr. 5 aus 2 Abteilungen zu 3 fahrenden Batterien, die 3 Abteilungen der Regimenter Nr. 2 und 3 erhalten noch je eine fahrende Batterie.
Die bisherigen 2 reitenden Abteilungen zu 3 Batterien werden in 3 Abteilungen zu je 2 reitenden Batterien umgewandelt. Bei jedem der beiden Trainbataillone wird noch eine Kompanie errichtet, so daß dieselben künftig bestehen aus je 3 Train- und einer Sanitätskompanie mit Krankenwärterabteilung. Die beiden bayrischen Armeekorps werden daher künftig zählen: 20 Regimenter Infanterie, 2 Jägerbataillone, 10 Regimenter Kavallerie (2 schwere Reiter, 2 Ulanen, 6 Chevauleger), 5 Feldartillerieregimenter mit 42 fahrenden und 6 reitenden Batterien, 2 Fußartillerieregimenter zu 2 Bataillonen, 2 Pionierbataillone zu 5 Kompanien, ein Eisenbahnbataillon mit Luftschifferabteilung, 2 Trainbataillone zu 4 Kompanien.
Die Feldartillerie des deutschen Heeres zählt dann in 43 Regimentern 131 fahrende und 22 reitende Abteilungen mit 387 fahrenden und 47 reitenden Batterien, zusammen 2604 Geschütze, dazu 3 Lehrbatterien mit 18 Geschützen. Der Etat vom ab beträgt: 20,285 Offiziere, 58,369 Unteroffiziere, 936 Zahlmeisteraspiranten, 19,776 Spielleute, 394,512 Mannschaften, 3777 Lazarettgehilfen, 9613 Ökonomiehandwerker, überhaupt 486,983 Unteroffiziere und Mannschaften. Ferner 1830 Ärzte, 892 Zahlmeister etc., 852 Büchsenmacher und Waffenmeister, 93 Sattler; 93,650 Dienstpferde.
In der Vermehrung um 18,574 Mann sind enthalten 2642 Unteroffiziere, 38 Zahlmeisteraspiranten, 166 Unteroffiziere als Spielleute, 99 Lazarettgehilfen, 160 Spielleute, 395 Ökonomiehandwerker, 15,074 Gefreite und Gemeine. Die Zahl der Dienstpferde hat sich um 5348 vermehrt, von denen 3649 auf die Feldartillerie, 1151 auf die Kavallerie und 548 auf den Train entfallen; sie sollen freihändig angekauft werden. Um die volle Verstärkung [* 11] schon gleich Ende des Jahres 1890 herbeizuführen, würde das bisherige Aushebungskontingent für dieses Jahr um 15,500 Mann, in Zukunft dagegen um etwa 6000 erhöht werden müssen; kommen aber schon im Herbst 1890, wieder Reichskanzler zusicherte, 6000 Dispositionsurlauber mehr zur Entlassung, so würden dem entsprechend 21,500 Mann mehr oder etwa 185,000 Rekruten in das Heer einzustellen sein, wobei die Einjährig-Freiwilligen, deren Zahl etwa 9000 beträgt, nicht, dagegen alle Drei- und Vierjährig Freiwilligen mit eingerechnet sind. Im Ersatzjahr 1889/90 wurden 170,494 Rekruten in das Heer und in die Marine eingestellt, 17,831 Mann haben sich freigelost, der Ersatzreserve wurden 102,013 und dem Landsturm 109,939 Mann zugewiesen.
Von den 170,494 Rekruten des Ersatzjahrs 1889/90 hatten 165,755 Schulbildung in der deutschen, 3870 nur in einer andern Sprache, [* 12] und 869 konnten weder lesen noch ihren Namen schreiben. Die Analphabeten beschränken sich auf die Bezirke mit polnischer Bevölkerung, [* 13] und zwar kommen 3,63 Proz. (die meisten) auf den Regierungsbezirk Marienwerder, [* 14] 1,59 Proz. auf den Regierungsbezirk Oppeln. [* 15] Im Ersatzjahr 1875/76 betrugen diese Zahlen 11,05, bez. 4,89 Proz.; damals waren die meisten Analphabeten im Regierungsbezirk Posen [* 16] mit 13,08 Proz., welche sich bis auf 3,60 Proz. vermindert haben.
Die Durchschnittszahl betrug 1875/76: 2,37 Proz., 1889/90 nur noch 0,51 Proz. Nach der am eingetretenen Dislokation stehen in Elsaß-Lothringen [* 17] etwa 67,000 Mann u. zwar 70 Bataillone Infanterie, 12 Regimenter Kavallerie, 41 Batterien Feldartillerie, 29 Kompanien (714 Bataillone) Fußartillerie, je 2 Bataillone Pioniere und Train. Die Garnison der Festung [* 18] Metz allein besteht aus 7 Infanterie-, 2 Kavallerieregimentern, 5 Bataillonen Fußartillerie und 10 Batterien. Die vom ab geltende Zusammensetzung der Truppenverbände des deutschen Reichsheers geht aus der Übersicht I (S. 192/93) und die Gliederung der Feldartillerie aus der Übersicht II (S. 195) hervor.
Als Kriegsstärke des deutschen Reichsheers sind Anfang 1891 folgende Zahlen als Minimalstärken angegeben worden: 1,080,000 Linie und Reserve, 620,000 Landwehr 1. und 700,000 Landwehr 2. Aufgebots, zusammen 2,400,000 Mann ohne Ersatzreserve und ohne Landsturm, über deren Stärke [* 19] amtlich ermittelte Zahlen noch nicht bekannt geworden sind.
Die Unterstellung der Trainbataillone unter die Artilleriebrigaden der betreffenden Armeekorps sowie die Errichtung der Traindepotinspektion ist in Kraft [* 20] getreten. Die Artilleriebrigadekommandeure regeln den Dienstbetrieb der Trainbataillone. Dem Traindepotinspekteur, welcher dem Waffendepartement des Kriegsministeriums unterstellt ist, sind sämtliche Traindepots (bei jedem Trainbataillon eins) untergeordnet. Das Festungsbaupersonal bei den Festungsbaubehörden ist seit entsprechend dem Zeugpersonal, neu organisiert ¶