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Bock - Bodemann
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Bock Eduard, Volksschulmann und pädagog. Schriftsteller, geb. 10. Dez. 1816 zu Groß-Jena (Provinz / 199
Bodelschwingh Friedrich von, evangel. Geistlicher, geb. 6. März 1831 in Haus Mark bei Tecklenburg (Westfalen / 276
Bodemann Eduard, Historiker, geb. 8. Aug. 1828 zu Ohrum in der Provinz Hannover, studierte in Göttingen / 172
Fortsetzung:
Blütenfarbstoffe , Die Entstehung sowie das mikroskopische, chemische und optische Verhalten der B. wie der natürlich
mehr
Zusammenhang beider
Farbstoffe . Anderseits faßt Dennert die Anthocyanfarben, d. h. die im Zellsaft gelösten
Pigmente , als Abkömmlinge oder
Metamorphosen des Gerbstoffs auf, wofür eine
Reihe histologischer
Gründe und auch einige
Reaktionen ,
z. B. bei Behandlung der betreffenden Blumenfarben mit
Eisensalzen , sprechen.
Von außerordentlicher Wichtigkeit erscheint die
Frage , ob jene beiden Hauptklassen der Blütenfarbstoffe, nämlich die
der
Zellstoff - und der Plasmafarben, auch bei spektroskopischer Untersuchung durchgreifende Unterschiede zeigen. Aus einer
neuern
Arbeit über
Spektralanalyse
[* 2 ] der Blütenfarbstoffe von
Müller , der 65 verschiedene
Pflanzen in dieser Beziehung untersuchte und außer
dem Absorptionsspektrum auch die
Fluoreszenz
[* 3 ] und die Absorptionsänderung der
Farbstoffe durch
Kali und
Schwefelsäure
[* 4 ] in
Betracht zog, läßt sich wenigstens das Ergebnis entnehmen, daß in der
Mehrzahl der
Fälle bei den
Farbstoffen der sogen.
Anthoxanthinreihe eine
Absorption der
Spektralfarben zwischen den
Fraunhoferschen Linien D und E nicht stattfindet, während
die übrigen Spektralregionen, zumal die vor
B , in der
Regel starke
Absorptionen erfahren.
Umgekehrt findet bei den roten und blauen
Farbstoffen der Anthocyangruppe die
Absorption vorzugsweise zwischen
D und E oder F, allerdings auch häufig noch anderweitig, statt. Im übrigen bildet jeder von
Müller untersuchte Blumenfarbstoff
auch ein ihm allein eigentümliches
Absorptions -, resp. Fluoreszenzspektrum, was für die Unterscheidung der betreffenden
Farbstoffe ja wertvoll, für die biologische Deutung der
Thatsachen aber hinderlich ist. Als ein wichtiger
Fingerzeig ist es schließlich zu betrachten, daß in einzelnen
Fällen , z. B. bei dem
Farbstoff der
Paeonia-Blüten , eine nicht
zu verkennende
Analogie des
Absorptions - und Fluoreszenzspektrums mit denen bekannter und genauer definierter
Farbstoffe , in
diesem
Falle dem
Magdalarot , einem Naphthalinfarbstoff, hervortritt. -
Vgl.
Schimper , Untersuchungen über
die Chlorophyllkörper und die ihnen homologen Gebilde (in
Pringsheims
»Jahrbüchern für
Botanik « , Bd. 16, 1885);
N . J. C.
^[Nikolaus
Jakob
Carl ]
Müller ,
Spektralanalyse der Blütenfarbstoffe (ebenda, Bd.
20, 1888);
Dennert,
Anatomie und
Chemie des Blumenblatts (im
»Botanischen
Zentralblatt « , Bd. 38,1889).
Bocholt - Bock
* 5
Bock .
[* 5 ]
Eduard , Volksschulmann und pädagog. Schriftsteller, geb. 10. Dez. 1816 zu
Groß-Jena
(Provinz
Sachsen ),
[* 6 ] besuchte die Landesschule zu
Pforta und das Stiftsgymnasium zu
Zeitz
[* 7 ] und studierte 1837-41 zu
Halle
[* 8 ] Theologie . 1844 bei dem Schullehrerseminar in
Weißenfels
[* 9 ] als
Lehrer eingetreten, wurde er 1847 mit Neugestaltung des von
Breslau
[* 10 ] nach
Löwen
[* 11 ] verlegten
Seminars betraut und dann bei Übersiedelung dieser Anstalt nach
Münsterberg
[* 12 ] 1849 zu
deren
Direktor ernannt. 1864 ward er
Regierungs - und
Schulrat in
Königsberg
[* 13 ] i. Pr. und als solcher
Leiter des Seminarwesens in der
noch ungeteilten
Provinz
Preußen ,
[* 14 ] 1873 auf seinen
Wunsch nach
Liegnitz
[* 15 ] versetzt und dort 1882 zum
Geheimen
Regierungsrat ernannt. 1891 trat
er in den
Ruhestand . Bock gab 1851-64 mit Jungklaaß das »Schulblatt der evangelischen
Seminare
Schlesiens «
(Breslau bis 1882),1865 -73
den von
Preuß begründeten »Volksschulfreund«
(Königsberg ) heraus. Weite Verbreitung
sanden seine
Lesebücher : "
(Münsterberger ) Volksschullesebuch« (Bresl. 1855, öfters aufgelegt),
»Deutsches
Lesebuch « (das.
1871; verschiedene
Ausgaben für alle
Stufen und
Formen der
Volksschule ) und
»Lesebuch für
Landschulen , insbesondere
für zweisprachige
Schulen « (das. 1886).
Ferner veröffentlichte
er: »Wegweiser für Volksschullehrer« (das. 1858,5.
Bearbeitung 1871);
»Der Volksschulunterricht« (2. Aufl., das.
1879);
»Schulkunde« (das. 1884; kathol.
Ausgabe von
Bürgel ) und war Mitarbeiter an der
Schmid-Schraderschen
»Encyklopädie des gesamten
Erziehungs - und Unterrichtswesens« .
Titel
Elemente zu
Bodelschwingh:
1) Anstalt für Epileptische mit mehr als 1100 Kranken; 2) Diakonissenhaus mit 550 Schwestern; 3) Diakonenhaus mit
Köberle - Koblenz
* 17
Koblenz .
Friedrich von , evangel.
Geistlicher , geb. 6. März 1831 in
Haus
Mark bei
Tecklenburg
(Westfalen )
[* 16 ] als Sohn des
Landrats , spätern
Ministers
Ernst v. Bodelschwingh, besuchte die Gymnasien zu
Koblenz ,
[* 17 ]
Berlin
[* 18 ] und
Dortmund ,
[* 19 ] wurde hierauf
Bergmann ,
mußte aber gesundheitshalber diesen
Beruf mit dem eines Landwirts vertauschen, als welcher er mehrere Jahre Güterinspektor
in
Pommern
[* 20 ] war, studierte dann seit 1854 in Basel ,
[* 21 ]
Erlangen
[* 22 ] und
Berlin
Theologie , wurde 1858
Pfarrer an der deutschen
Gemeinde zu
Paris ,
[* 23 ] 1864 zu Dellwig bei
Unna
[* 24 ]
(Westfalen ). 1872 als
Leiter einer Anstalt für Epileptische nach
Bielefeld
[* 25 ] berufen,
hat er sich seitdem ganz und mit großartigem Erfolg den Liebeswerken der innern
Mission gewidmet.
Der gegenwärtige Bestand der
Stiftungen ist folgender:
1) Anstalt für Epileptische mit mehr als 1100 Kranken;
2) Diakonissenhaus mit 550
Schwestern ;
3) Diakonenhaus mit 180
Brüdern ;
4)
Arbeiterkolonie
Wilhelmsdorf , die erste ihrer Art, mit etwa 120
Insassen ;
5) Arbeiterheim,
Kolonie von bisher etwa 40
Arbeiterwohnungen . Im
Werden ist ein Missionsseminar für das
deutsche Gebiet in
Ostafrika . In weitern
Kreisen ist Bodelschwingh namentlich bekannt als erster Begründer der gegenwärtig in allen
preußischen
Provinzen und deutschen
Ländern verbreiteten
Arbeiterkolonien (s. d., Bd.
17). Auch begründete er eine eigne »Schriftenniederlage
Bethel « zu
Gadderbaum bei
Bielefeld . 1884 ernannte ihn die theologische
Fakultät zu
Halle zum
Doktor der
Theologie .
Von seinen
Schriften sind hervorzuheben: »Vorschläge zur Vereinigung der
Arbeiterkolonien im
Deutschen
Reich «
(Bethel 1884);
»Wander -
und Legitimationsordnung des
Deutschen Herbergsvereins« (das. 1886),
»Ratgeber für Epileptische« (Bielef. 1888),
»Die
Arbeiterkolonie
Wilhelmsdorf und Verwandtes« (Gadderb. 1889);
»Was kann die freie christliche Liebesthätigkeit zur Abhilfe
des Wohnungselends in den großen
Städten thun?«
(Kassel
[* 26 ] 1889),
»Mehr
Luft , mehr
Licht
[* 27 ] für den Arbeiterstand«
(Berl. 1890),
»Der evangelisch-soziale
Kongreß und die Arbeiterwohnungsfrage« (Bielef. 1890).
Hannover und Umgebung
* 28
Hannover .
Eduard ,
Historiker , geb. 8. Aug. 1828 zu Ohrum in der
Provinz
Hannover ,
[* 28 ] studierte in
Göttingen
[* 29 ] erst
Theologie , dann
Philologie und Geschichte, war darauf längere Zeit
Hauslehrer , zuletzt bei dem
Fürsten von
Solms-Braunfels ,
und wurde 1863
Sekretär ,
[* 30 ] 1867
Direktor der königlichen
Bibliothek zu
Hannover ; 1887 ernannte ihn die philosophische
Fakultät
zu
Göttingen zum Ehrendoktor. Von seinen
Schriften sind zu nennen: »Xylographische und typographische
Inkunabeln der königlichen
Bibliothek zu
Hannover « (Hannov. 1865),
»Die
Handschriften der königlichen
Bibliothek zu
Hannover « (das. 1867),
»Julie v.
Bondeli und ihr Freundeskreis« (das. 1874),
»J. G.
^[Johann
Georg ]
Zimmermann , sein
Leben etc.« (das. 1878),
»J. H.
^[Jobst
Hermann ] v. Ilten. Ein hannoverscher Staatsmann des 17.
Jahrhunderts « (das. 1879),
»Die ältern Zunfturkunden der Stadt
Lüneburg «
[* 31 ] (das. 1883),
Boden - Bodenschwankun
* 32
Seite 18.143.
»Von und über
Albrecht v.
Haller « (das. 1885). Auch gab
er den Briefwechsel der Herzogin
Sophie
von
Hannover mit dem
Kurfürsten
Karl
Ludwig von der
Pfalz (Leipz. 1885), mit dessen
Kindern , den
Raugrafen (das. 1888) und mit
der Herzogin
¶
mehr
Elisabeth Charlotte von Orléans
[* 33 ] (Hannov. 1891) sowie Briefe von Leibniz (das. 1889) heraus.