außerdem einige völkerpsychologische und politische
Schriften.
Auf
AbelsTheorie von dem »Gegensinn
der Urworte« bezieht sich
PottsSchrift »Allgemeine Sprachwissenschaft und
KarlAbels ägyptische Sprachstudien« (Leipz. 1886).
Die
Freundschaft zwischen dem »König der
Könige« von Abessinien, Menelik, und
Italien,
[* 2] scheint
sich bis in die jüngste Zeit bewährt zu haben.
In dem vom
Grafen Pietro
Antonelli im Kriegslager von Udschali abgeschlossenen
Vertrag war bestimmt worden, daß eine von Arafali (an der Annesleybai) ausgehende
Linie dieGrenze zwischen
dem italienischen und abessinischen Gebiet bilden solle und zwar so, daß
Halai, Saganeiti und
Asmara bei
Italien verblieben,
während vom
DorfeJoannes aus die
Grenze nach W. verlaufen solle.
Doch sollte das
KlosterDebra Bizon im
Besitz der abessinischen
Regierung belassen werden.
Ferner wurde bestimmt, daß beiderseits
ein Grenzzoll von nicht über 8 Proz. erhoben werden dürfe, daß der
Sklavenhandel verboten und die Einfuhr
von
Waffen
[* 3] und
Munition nur auf Rechnung der abessinischen
Regierung stattfinden könne.
Endlich verpflichtet sich der König
der
Könige,
Verhandlungen mit andern Mächten nur durch die Vermittelung der italienischen
Regierung zu führen und
Bürgern andrer
Staaten keine
Rechte zuzugestehen, die nicht gleichzeitig auch den Italienern zu gute kommen sollten.
Am wurden
Gesandte Meneliks vom König von
Italien mit großen
Ehren empfangen und ein Zusatzvertrag 1. Okt. in
Neapel
[* 4] unterzeichnet, welcher den frühern
Vertrag bestätigt und erweitert.
Italien erkennt Menelik als
Kaiser von Abessinien an; Menelik bestätigt
Italien im
Besitz seiner
Kolonien am
RotenMeere, deren
Grenzen
[* 5] genauer festgesetzt werden; Abessinien kann in
Italien eigne
Münzen
[* 6] schlagen lassen, und es wird ihm unter
Garantie
der italienischen
Regierung eine
Anleihe von 4 Mill. Lire bewilligt.
Indes scheint es an der
Grenze im N. doch
zu Reibereien mit
Ras Mangascha und
Ras Meschascha von
Tigre gekommen zu sein, aber in einem
Briefe, welchen der italienische
Gouverneur von
Massaua
[* 7] erhielt, spricht Menelik die
Hoffnung aus, daß die
Freundschaft zwischen
Italien und von Bestand
sein möge. Abessinien ist demnach italienisches
Schutzgebiet, aber die Dauer dieses Verhältnisses hängt ganz
und gar von Umständen ab.
(vgl. Bd. 17) bezeichnet nicht nur die abtragende Thätigkeit, welche das
Meer vermöge der Brandungswelle
auf das
Festland an der
Küste ausübt, sondern auch die mechanisch abnutzende
Wirkung, welche durch bewegte
Luft mit
Hilfe fester
Gesteinspartikel von einer gewissen
Härte auf
Steine hervorgerufen wird. Dieselbe
Wirkung wird als
Erosion
[* 8] (s. d., Bd. 17) bezeichnet,
wenn ein andres
Agens, wie z. B. rinnendes
Wasser oder strömendes
Eis,
[* 9] dabei beteiligt ist.
Das
Phänomen der
Abrasion läßt sich künstlich nachahmen, so daß man die
Intensität derselben durch Messung bestimmen kann.
Dieselbe ist je nach den
Bedingungen, unter denen das
Experiment vollzogen wird, eine ganz verschiedene
und hängt in erster
Linie von der
Härte und äußern
Beschaffenheit des zum Abradieren verwandten
Materials sowie von der
Stärke
[* 10] des bewegenden Luftzugs ab. Zahlreiche
Versuche, welche man mit Gesteinsmaterial von verschiedener
Natur angestellt hat, haben
als allgemeinesResultat ergeben, daß die Abrasion direkt proportional ist der
Menge des
Sandes, welche zum Abradieren
verwandt wird, sowie der
Stärke des
Windes, welcher der
Sand treibt. Im einzelnen gestalten sich die Verhältnisse folgendermaßen:
Ein geglätteter
Stein widersteht der Abrasion besser als einer mit rauher Oberfläche, ebenso ein trockner besser als einer,
der von
Wasser durchzogen ist.
Die Abrasion wirkt um so energischer, je senkrechter die der Abrasion ausgesetzte Gesteinsfläche zur
Richtung des abradierenden
Materials
steht; dieselbe nimmt sehr schnell an
Intensität ab, sobald die
Neigung unter 60° beträgt. Sind die Sandkörner durch die
auf ein
Gestein ausgeübte Abrasion bereits abgerundet, so wirken sie fernerhin nicht mehr so energisch,
als wenn sie ihre eckige Form bewahrt haben. Pulverisierter
Kalk übt keine Abrasion auf
Quarz aus; bei
Kalk gegen
Kalk oder
Quarz gegen
Quarz ist die
Wirkung die gleiche.
Die größte
Abnutzung wird durch Quarzpulver auf ein Kalkgestein hervorgerufen. Bei gleicher
Härte widerstehen
homogene
Gesteine
[* 11] oder heterogene, aus kleinen Gesteinselementen zusammengesetzte der Abrasion besser als
klastische Gesteine aus
grobem oder verschiedenartigem
Material. Für jeden festen
Körper kann man den absoluten Wert des
Widerstandes gegen die Abrasion durch
eine Zahl ausdrücken, wenn man als
Einheit den
Widerstand annimmt, welchen eine Quarzfläche leistet, die senkrecht
zur optischen
Achse steht.
In der
Natur kann man das
Produkt der Abrasion überall da beobachten, wo die
Bedingungen für die
Wirkung derselben erfüllt sind,
nämlich wo
Sand in genügender
Menge vorhanden ist oder stets von neuem gebildet wird und der
Wind vorherrschend in einer bestimmten
Richtung weht. Bei einer
Geschwindigkeit von weniger als 4 m in der
Sekunde bleiben selbst Sandkörner,
die nur 0,25mm im
Durchmesser haben, unbeweglich liegen. Um Sandkörner von 0,5mmDurchmesser zu transportieren, muß die
Geschwindigkeit
des
Windes 7-8 m in der
Sekunde erreichen.
Mit zunehmender Windstärke setzen sich auch die größern und schwerern Sandkörner in
Bewegung und streichen
ganz nahe über den
Boden hin.
Treffen sie auf ein Geröllstück, so abradieren sie die ihnen zugekehrte Seite, die mit der
Zeit kleine Rinnen,
Streifen,
Schrammen oder auch polierte
Flächen erkennen läßt, während die andern Seiten gewöhnlich
eckig bleiben, doch kommen auch
Fälle vor, in denen alle Seiten geglättet sind. Die geglättete Seite
ist meistens nach einer bestimmten
Himmelsgegend gerichtet, die mit der
Richtung des vorherrschenden
Windes übereinstimmt.
Sehr häufig finden sich derartig geformte
Steine, sogen. Dreikanter oder Pyramidalgeschiebe, in ehemalig vergletscherten
Gebieten.
IhreBildung hat jedoch mit den eiszeitlichen
Gletschern nichts zu thun; es sind durch den
Wind
erzeugte Sandschliffe, deren Form durch die
Lage,
Größe und etwanige Umhüllung des Geröllstückes bedingt wird.
Selbstkontrahenten (Übernahmsmakler), also entweder als Selbstkäufer oder als Selbstabgeber auftreten, senden ihren Auftraggebern
am Abend desselben Tages einen Schlußschein über den Abschluß zu, bez. sie geben diesen Schlußschein noch am selben Abend
zur Post; der Makler erhält keine Bestätigung über die Richtigkeit des Schlußscheins. Zur Vermeidung von Irrtümern werden
deshalb die Engagements mit den Auftraggebern zweimal im Monat schriftlich abgestimmt und zwar gewöhnlich
mittels sogen. Abstimmungspostkarten.