Amriswil
(Kt. Thurgau,
Bez. Bischofszell).
450 m. Gem. und Pfarrdorf. Schön gebaute und beträchtliche Ortschaft im obern
Thurgau,
Station der Nordostbahn, Kreuzungspunkt der
Strassen
Frauenfeld-Arbon, Constanz-St.-Gallen und
Romanshorn-Bischofszell. Der
Ort, der vor 50 Jahren noch 500 Ew. zählte, hat sich seither, dank der starken industriellen Tätigkeit bedeutend entwickelt
und zählt heute 445
Häuser und Fabriken und 2400 Ew. Die Gemeinde hat einschliesslich der
Dörfer Amriswil
,
Mühlebach,
Oberaach,
Biessenhofen und
Räuchlisberg-Hagenwil 478
Häuser und 3266 Ew. Bedeutendes Postbureau, Telegr., Telephon.
Bewohner ref., mit Ausnahme von 10-12% Katholiken. Sekundarschule; Fortbildungsschule für junge Töchter. Wichtigster Industriezweig
ist die Stickerei; daneben noch eine Maschinenstrickerei, vier Konfektionsgeschäfte mit Farbstoffweberei, eine Schuhfabrik.
Ackerbau. Zweimal im Monat Viehmarkt, je eine
Messe im Frühjahr und Herbst. Filiale der thurgauischen
Kantonalbank. Mehrere Unterstützungs- und Armenkassen; Suppenanstalt. Gesang-,
Turn- und Musikvereine. Das bemerkenswerteste
Bauwerk ist die neue Kirche (die schönste des Kantons) mit ihrem 75 m hohen
Turm und dem prachtvollen harmonischen Geläute.