Adolf, Tiermaler, geb. zu Frankfurt a. M.,
zeigte schon in der Kindheit eine große Neigung zum Studium der Pferde, das er sowohl in der Reitschule wie im Städelschen
Institut betrieb. Nachher bildete er sich in München und Düsseldorf aus. 1848 begleitete er den Prinzen von Thurn und
Taxis nach Ungarn, der Walachei und Südrußland, studierte dort das Leben der slawischen Völker und ihrer Lasttiere und
malte sein erstes Schlachtenbild aus dem Gefecht bei Temesvár, das großen Beifall fand.
Ebenso zog er mit demselben Fürsten 1856 nach Syrien und Ägypten und durchstreifte später auch Algerien. Die malerische
Ausbeute dieser Reisen erregte in Paris solches Aufsehen, daß er sich dort niederließ und eine große
Anzahl von Bildern schuf, in denen er, ähnlich dem Engländer Landseer, an den Pferden die menschlichen Gefühle darstellt
und ihrer ganzen Haltung den Ausdruck von Seelenstimmung verleiht, als wären es vernunftbegabte Wesen. Obschon bei seiner
großen Produktion mitunter flüchtig, ist er doch immer voll Geist und Leben und keck und effektvoll in der Farbe. Zu seinen
besten Bildern mit oft sehr struppigen, schäbigen Pferden gehören: Kosakenpferde, Schneelandschaft, walachische Postpferde,
Kavalleriedetachement auf dem Marsch, Araber auf dem Rückzug, der Schrecken, Kosakenpferde im Schneegestöber, das verwundete
Pferd, Artillerieangriff bei Traktir in der Krim (Hauptbild), Kürassierangriff in der Schlacht an der
Moßkwa 1812. Pferde auf der Pußta u. a. 1870 ließ er sich in der Malerkolonie Kronberg bei Frankfurt nieder. Er erhielt
zahlreiche Medaillen und 1866 den belgischen Leopoldsorden, ist Mitglied der Akademien zu Amsterdam und Rotterdam.
Adolf, Maler, geb. zu Frankfurt a.M., empfing daselbst im Städelschen Institut den ersten Unterricht,
bildete sich dann in München und Düsseldorf. 1854 schloß er sich der österr. Armee auf ihrem Marsch in
die Donaufürstentümer an, machte dann mit höhern österr. Offizieren (darunter Fürst von Thurn und Taxis) einen Ritt durch
Kleinasien. 1861 ging er nach Algerien
[* 17] und siedelte 1862 nach Paris über, wo er großes Aufsehen erweckte mit seinen Bildern:
Kosakenpferde im Schneegestöber und Artilleriefeuer aus dem Krimkrieg 1855 (Salon von 1864 und 1865;
für die Galerie des Luxembourg erworben). Hervorragende Bilder von ihm befinden sich ferner in den Galerien zu Hamburg
[* 18] (Walachische
Transportkolonne), Köln,
[* 19] Manchester,
[* 20] Neuyork;
[* 21] ebenso besitzen der Kaiser von Österreich,
[* 22] der König von Belgien,
[* 23] der Großherzog
von Mecklenburg,
[* 24] Fürst Taxis, Fürst Bismarck und die Herzogin von Leuchtenberg eine Auswahl seiner besten
Werke. S. lebt teils in Paris, teils in Cronberg im Taunus.