Ludwigs
-Donau
-Main
-Kanal
,
1836‒45 unter König
Ludwig Ⅰ. von
Bayern
[* 2] zur
Verbindung von Donau
und Main
nach dem
Plan des Oberbaurats Pechmann erbauter
Kanal;
[* 3] er führt von der Donau
bei
Kelheim aus 340 m Seehöhe in der
schiffbar gemachten
Altmühl auf 32,9 km Länge mittels 13 Schleusen aufwärts bis zur Griesstetter Schleuse (361,9 m) und
als
Kanal mit 28,9 km Länge mittels fernerer 19 Schleusen zu der auf 418,64 m gelegenen 24 km langen
Scheitelstrecke bei Neumarkt im
Fränkischen Jura. Von hier fällt er mittels 68 Schleusen auf 83,5 km Länge zur schiffbaren
Regnitz ab, die er unweit
Bamberg,
[* 4] 8,3 km vom Main
, auf 234,72 m Seehöhe erreicht. Eine letzte Schleuse
in der
Regnitz vermittelt das Gefälle zum Main
(229,87 m). Die sonach im ganzen 177,6 km lange Wasserstraße,
die als
Verbindung von Schwarzem
Meer und Nordsee
¶
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gedacht war, leidet unter den zahlreichen Schleusen und an den zu geringen Abmessungen dieser sowie dem knapp bemessenen Profil auf freier Strecke. Die Sohle des eigentlichen Kanals ist nur 9,30, der Wasserspiegel nur 15,20 m breit, die Tiefe, in den flachsten Teilen 0,95, sonst 1,30 bis 1,46 m betragend, ist ebenfalls nicht genügend. Die Schleusen haben größtenteils nur 32,10 m nutzbare Länge, 4,50 m Breite, [* 6] 1‒1,46 m Tiefe. Der anfangs dennoch lebhafte Verkehr litt später unter der Konkurrenz der Eisenbahnen.
Den bedeutendsten Verkehr hat Nürnberg
[* 7] aufzuweisen, wo 189534736 t aus- und 3299 t eingeladen wurden, während der Durchgangsverkehr
nach der Donau
628, nach dem Main
22046 t betrug. An Flößen blieben in Nürnberg 145 t, durch Nürnberg
gingen 3347 t. Seit 1891 werden durch den Bayrischen Kanal
verein lebhafte Anstrengungen gemacht, um dem Ludwigs
-Donau
-Main
-Kanal durch Verbesserung
des Mains
und durch Umbau oder teilweisen Neubau bessern Erfolg zu sichern, doch zeigt sich hierfür
im bayr. Landtage keine Geneigtheit. –
Vgl. Schanz, Der Donau
-Main
-Kanal
und seine Schicksale (Bamb. 1894).