Looz
und Corswarem, altes, von den
Grafen von
Hennegau abstammendes gräfliches, dann fürstliches, später herzogliches
Geschlecht, dessen Stammvater Ragier 944 in einer
Urkunde
Kaiser
Ottos I. erwähnt wird. Um 1107 teilte sich
das
Geschlecht in sieben
Linien, von denen sich nur die von Corswarem im jetzigen
Belgien
[* 2] erhalten hat. Der
Grafschaft Looz
kamen
alle Vorrechte der unmittelbaren Reichsterritorien zu,
und die
Herren derselben hatten als
Reichsfürsten Sitz und
Stimme auf
den deutschen
Reichstagen. 1803 wurde
Herzog
Wilhelm für seine verlornen niederländischen Besitzungen
in
Westfalen
[* 3] durch ein neugebildetes
Fürstentum
Rheina-Wolbeck (830 qkm) entschädigt, das unter preußischer
Hoheit steht. 1827 fiel
dieses an einen Seitenverwandten,
Napoleon von Lannoy,
Grafen von Clervaux, geb. der 1840 vom König von
Preußen
[* 4] zum
Fürsten von
Rheina-Wolbeck erhoben ward und starb; jetziger
Fürst ist
Arthur von Lannoy-Clervaux
(geb.
Herzog
Karl, von seinem
Vater 1802 testamentarisch von der
Nachfolge ausgeschlossen, erhielt nur die belgischen
Besitzungen, die nach seinem 1822 erfolgten
Tod auf
Herzog
Karl
Franz
Wilhelm
Ferdinand von Looz
, geb. übergingen.