Chitin
C9H15NO6 , die
Substanz, welche bei
Würmern,
Krebsen,
Spinnen
[* 2] und
Insekten
[* 3] ebenso
allgemein auftritt wie bei den
Pflanzen die
Cellulose und die häutigen und härtern Teile der verschiedenen
Organe dieser
Tiere bildet. Das Chitin
findet sich dabei häufig innig verbunden mit andern
Stoffen, so mit kohlensaurem
Kalk im
Panzer der
Krebse. Es zeichnet sich aus durch seine große Widerstandsfähigkeit gegen die gewöhnlichen Lösungsmittel und
wird daher in ähnlicher
Weise wie die
Cellulose dadurch rein dargestellt, daß man z. B. Maikäferflügeldecken
der
Reihe nach mit diesen verschiedenen Lösungsmitteln behandelt und so von den fremden Beimengungen befreit. Das Chitin
ist
dann farblos, durchscheinend, löst sich in konzentrierter
Schwefelsäure
[* 4] ohne Färbung und liefert beim
Kochen der verdünnten
Lösung
Ammoniak, gärungsfähigen
Zucker
[* 5] und andre
Körper. Bei der trocknen
Destillation
[* 6] gibt es
Essigsäure,
Ammoniak und brenzlige
Produkte.
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Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Chitīn
(vom grch. chitón, das Kleid), eine stickstoffhaltige Substanz, die den Hauptbestandteil der äußern harten Hülle der Insekten und Krustentiere, z. B. der Flügeldecken der Käfer [* 7] und der Krebsschalen, ausmacht. Es bleibt als rein weiße Masse von der ursprünglichen Form der verwendeten Tierkörper zurück, wenn man dieselben mit verdünnter Salzsäure, verdünnten Alkalien, Wasser, Alkohol und Äther nacheinander auskocht. Es löst sich nur in konzentrierten Säuren und giebt als Hauptzersetzungsprodukt Glykosamin, ein Amin des Traubenzuckers, von der Zusammensetzung C6H13NO5 .