(spr. bangwio,Théodore de, franz. Dichter, geb. 1823 zu
Moulins, publizierte außer mehreren biographischen
Artikeln verschiedene
Dichtungen und Gedichtsammlungen: »Les Caryatides« (1842);
Auch als dramatischer Dichter hat er mehrere
PariserTheater
[* 2] mit den
Produkten seiner
Muse bedacht, unter welchen »Le
[* 3] feuilleton d'Aristophane« (1852) und
»Le cousin du roi« (1857),
»Diane
au bois« (heroische
Komödie in
Versen, 1863),
die
Lustspiele: »La Pomme« (1865) und »Gringoire«
(1866) und das
Schauspiel »Deidamia« (1877) Hervorhebung
verdienen. Die Romanlitteratur endlich hat er durch verschiedene Erzeugnisse und Genrebilder bescheidenenUmfanges,
wie: »Les pauvres saltimbanques« (1853),
»La vie d'une comédienne« (1855),
»Esquisses parisiennes« (1859),
»Les fourberies
de Nérine« (1864),
»Les camées parisiens« (1866-73, 3 Bde.),
»Les
Parisiens de
Paris«
[* 4] (1866) u. a., bereichert. BanvillesTalent ist ein überwiegend formelles; als Verskünstler steht
er unübertroffen da, und auch seine
Prosa atmet großeAnmut. Als Theaterkritiker wirkte er seit 1869 im
»National«.
Noch veröffentlichte er: »Petit traité de poésie française« (1880) und
»Mes souvenirs.
Petites études« (1882).
Gesammelt erschienen seine
»Comédies« (1878) und
»Poésies complètes« (1879, 3 Bde.).
(spr. bangwil),Théodore Faullain de, franz. Dichter, geb. zu
Moulins, gest. zu Paris, machte sich zuerst durch die Gedichtsammlungen «Les Caryatides»
(1842) und «Les Stalactites» (1846) bekannt, denen
er 1857 unter dem Pseudonym Bracquemon die parodierenden «Odes funambulesques» folgen
ließ, die viel Beifall fanden, ferner «Trente-six ballades joyeuses» (1873)
u. a. Seine «Poésies complètes» erschienen 1878-79 (3 Bde.,
Paris).
Auch versuchte er sich als Dramatiker; aber seine kleinen Lustspiele «Le feuilleton d'Aristophane», «Le
beau Léandre» (1856),
«Diane au bois» (1864),
«Les fourberies de Nérine» (1864),
«La pomme» (1865),
«Gringoire» (1866) u. s. w. machten ebensowenig
Glück wie die jüngsten, «Socrate et sa femme» und «Le baiser». Gesammelt sind B.s Bühnenwerke bis
auf das erste, die von Adam komponierte Tanzoper «Les Nations» (1851),
als «Comédiens» (1879). B.s Talent
für Prosadarstellung bezeugen die humoristischen und sein ausgeführten kleinen Romane und Novellen: «Les pauvres
saltimbanques»
(1853),
«Le vie d'une comédienne» (1855),
«Esquisses parisiennes» (1859; neue Ausg. als
«Les Parisiens de Paris» 1866),
im «National» (1869-78). Banville stand an der
Spitze der formalistischen «Phantasisten», die im Gegensatz zu den
«Realisten» auf Schönheit, Glanz und Neuheit des Ausdrucks hinarbeiten. In «Petit traité de poésie francaise»
(1872; neue Ausg. 1881) hebt er daher mit Nachdruck die Wichtigkeit sorgfältiger Behandlung der Reim- und Verskunst hervor.
Litterargeschichtlich anziehend sind «Mes souvenirs» (1882).