(spr. odrāng),Gérard, franz. Kupferstecher, geb. 1640 zu
Lyon,
[* 2] bildete sich in
Paris,
[* 3] dann drei Jahre in
Rom.
[* 4] Ludwig XIV. berief ihn nach
Paris zurück, ernannte ihn zum Hofkupferstecher und ließ die
AlexanderschlachtenLebruns von ihm
stechen. Außerdem stach Audran noch zahlreiche
Blätter nach
Raffael,
Tizian, Annib.
Carracci,
Domenichino,
Poussin,
Mignard u. a., die sich durch eine seltene Gewandtheit und malerische
Wirkung der Behandlung auszeichnen. Audran ist ein
Stecher
im großen historischen
Stil und hat auf für seine Zeit ungewohnt großen Kupferplatten gearbeitet.
Sein Kupferwerk »Les proportions
du corps humain« (1683; neue Ausg., Par. 1855, 30 Tafeln)
wird noch jetzt geschätzt. Er starb 1703 in
Paris. - Seine
NeffenBenoîtAudran, geb. 1661 zu
Lyon, gest. 1721 bei
Montargis, und
JeanAudran, geb. 1667 zu
Lyon, gest. 1756 in
Paris, bildeten sich unter ihm ebenfalls zu tüchtigen Kupferstechern aus.
(spr. odráng),Gérard, franz. Kupferstecher, geb. zu Lyon, gest. zu Paris, wurde von seinem
Vater Claude Audran (geb. 1597, gest.
in der Kunst (seit 1666) unterrichtet und studierte unter Maratti drei Jahre in Rom, wo er sich durch ein Bildnis Papst Clemens’
Ⅸ. berühmt machte. Vom Minister Colbert nach Paris berufen, wurde er zum königl. Kupferstecher ernannt. Er stach mit vollendeter
Meisterschaft namentlich die AlexanderschlachtenLebruns. Er verfaßte auch «Les proportions du corps humain»
(Par. 1683; neue Ausg. 1855). –Seine Neffen, BenoîtAudran (geb. zu Lyon, gest. bei Montargis) und Jean Louis
Audran (geb. zu Lyon,
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76 gest. zu Paris), waren ebenfalls Kupferstecher. –