Lucius, Hauptmeister des röm. Nationallustspiels (der fabula togata), blühte um 95
v. Chr. In seinen
Darstellungen
aus dem italischen Volksleben nahm er sich mit Erfolg den Menander zum Vorbild. Er zeichnete sich durch
Witz, Lebendigkeit
und reine
Sprache
[* 2] aus;
Lucius, röm. Lustspieldichter, geb. um 150 v. Chr., der bedeutendste Vertreter der Richtung, die
in freierm Anschluß an das Vorbild der neuern griech. Komödie, namentlich Menanders (s. d.),
ein nationales Lustspiel schuf, dessen Stoffe dem heimischen Leben entnommen waren (fabula togata). Unter seinen Landsleuten
stellte er Terenz am höchsten, dessen Eleganz er mit volkstümlicher Kraft
[* 4] und Frische verband, so daß er darin eine Mittelstellung
zwischen Plautus und Terenz einnimmt. Man kennt die Titel von mehr als 40 seiner Stücke; die geringen
erhaltenen Bruchstücke finden sich zusammen bei Ribbeck in den «Scaenicae poesisRomanorum fragmenta», Bd. 2 (2. Aufl.,
Lpz. 1873).