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Weinbau und Steinbrüche. Auf einem Felsen am Rhein die Ruine Limburg, [* 1] Geburtsstätte des Königs Rudolf Ⅰ. von Habsburg.
Weinbau und Steinbrüche. Auf einem Felsen am Rhein die Ruine Limburg, [* 1] Geburtsstätte des Königs Rudolf Ⅰ. von Habsburg.
s. Linsenkombinationen.
August, Germanist, geb. in Wiener-Neustadt, studierte in Wien [* 3] und Berlin, [* 4] wurde 1879 supplierender Professor der deutschen Sprache [* 5] und Litteratur an der Universität Lemberg, [* 6] 1883 außerord. Professor in Graz, [* 7] 1886 an der deutschen Universität in Prag, [* 8] 1891 daselbst zum ord. Professor ernannt. S. hat sich besonders als Grillparzerforscher rühmlichst bekannt gemacht. Er schrieb: «J. W. von Brawe, der Schüler Lessings» (Straßb. 1878),
«Über den fünffüßigen Jambus von Lessings Nathan» (Wien 1878),
«Studien zur Goethephilologie» (mit J. Minor, ebd. 1880),
«Frauenbilder aus d er Blütezeit der deutschen Litteratur» (Lpz. 1885),
«Friedrich Hölderlin» (ebd. 1894) und gab die Werke von Ferdinand Raimund (2. Aufl., 3 Bde., Wien 1891, mit K. Glossy), E. von Kleist (3 Bde., Berl. 1880‒82), der Stürmer und Dränger (3 Bde., Stuttg. 1883),
von Bürger (ebd. 1884),
Oesterreich ob der Enn
* 9
Österreich.des Göttinger Dichterbundes (3 Bde., ebd. 1887‒95), von Grillparzer (5. Aufl., 20 Bde., ebd. 1892‒93), Uz (ebd. 1890) heraus, ferner Wiener Neudrucke (Bd. 1‒11, Wien 1883 fg.), «Beiträge zur Geschichte der deutschen Litteratur in Österreich» [* 9] (mit Minor und Werner, Bd. 2‒4, ebd. 1883‒84),
«Deutsche [* 10] Litteraturdenkmale des 18. und 19. Jahrh.» (begründet von Seuffert, Leipzig), [* 11]
«Bibliothek älterer deutscher Übersetzungen» (Bd. 1, Weim. 1894),
«Bibliothek deutscher Schriftsteller aus Böhmen» [* 12] (mit Jodl, Klaar, Knoll, Bd. 1, 2, 4, 5, Prag). Seit 1894 leitet er die Zeitschrift «Euphorion» (Wien).
Verlag *, J. D. Der Besitzer Heinrich Remigius Sauerländer starb 12. Okt. 1896 in Frankfurt [* 13] a. M.
s. Butter. ^[= ist das aus der Kuhmilch abgeschiedene Fett. Die Abscheidung der B. aus der Milch erfolgt im ...]
Schlesien
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Schlesien.Anton, Freiherr von, Diplomat, geb. zu Adelsdorf (Kreis [* 14] Goldberg-Hainau) in Schlesien, [* 15] studierte in Bonn, [* 16] Breslau [* 17] und Berlin, wurde 1860 Referendar in Breslau, trat 1862 in den diplomat. Dienst über und war bis 1873 als Sekretär [* 18] an den Gesandtschaften von München, [* 19] Dresden, [* 20] Kopenhagen [* 21] und Stockholm sowie an den Botschaften von Petersburg, [* 22] Paris, [* 23] Madrid [* 24] und Konstantinopel [* 25] thätig. Zeitweise leistete er auch Dienste [* 26] als Hilfsarbeiter im Auswärtigen Amt. Er übernahm sodann kurz nacheinander als Missionschef die Posten von Belgrad, [* 27] Kairo, [* 28] Bukarest, [* 29] Stuttgart [* 30] und dem Haag, [* 31] bis ihm 1894 die Leitung der Botschaft in Washington [* 32] anvertraut wurde. Diese vertauschte er 1895 mit der Botschaft in Konstantinopel und letztere 1897 mit der in Rom. [* 33]
Schachtofen
Sätherberg - Schadener
* 34
Schachtofen.[* 34] *. Der Herbertzsche Dampfstrahlofen findet zum Umschmelzen von Roheisen, Stahl, Kupfer [* 35] sowie bei Verhüttung von Blei- und Kupfererzen vielfache Verwendung. Charakteristisch für denselben ist, daß die Luft nicht durch den Druck eines Gebläses, wie beim Kupolofen [* 36] (s. d., Bd. 10), in den Schacht gepreßt, sondern durch ein Dampfstrahlgebläse hineingesaugt wird und zwar durch eine ringförmige Einströmungsöffnung, die in der Weise gebildet wird, daß der Herd vom Schacht vollständig getrennt ist.
Das Absaugen der Gase [* 37] bei geschlossener Gicht und der Eintritt der Luft erfolgt durch das Absaugrohr, in welchem das Dampfstrahlgebläse eingebaut ist. In nachstehender [* 34] Figur ist A der Schacht, B der Herd, DD die zwischen beiden befindliche ringförmige Eintrittsöffnung für die Luft, die von einem im Abführungsrohr C befindlichen Dampfstrahlgebläse eingesaugt wird. Die Breite [* 38] der Öffnung DD kann durch Schrauben, [* 39] auf welchen der Herd ruht, reguliert werden. Durch die Art des Lufteintritts wird eine gleichmäßige Verteilung der Luft im Schacht und dadurch eine bedeutende Ersparnis an Brennmaterial erzielt. Da die Luft eingesaugt wird, so ist ein Austreten von Rauch, schädlichen Gasen und Funken selbst während der Beschickung unmöglich gemacht, weshalb der Herbertzofen, da er auch fast geräuschlos arbeitet, überall aufgestellt werden darf.
*. Das Bürgerl. Gesetzbuch für das Deutsche Reich bestimmt über die Art des S. im allgemeinen in Übereinstimmung mit einer im Gemeinen Recht vielfach vertretenen Ansicht und mit der neuern Gesetzgebung, daß der Ersatzpflichtige in erster Linie den Zustand herzustellen hat, der bestehen würde, wenn der zum S. verpflichtende Umstand nicht eingetreten wäre, daß er aber S. in Geld zu leisten hat, soweit die Herstellung nicht möglich oder zur Entschädigung des Gläubigers nicht genügend ist.
Ist nicht wegen Entziehung einer Sache oder wegen nachteiliger Rechtsveränderung, sondern wegen Verletzung einer Person oder wegen Beschädigung einer Sache Ersatz zu leisten, so kann dem Geschädigten nicht zugemutet werden, zum Zweck der Herstellung eine in ihrem Erfolg oft zweifelhafte Einwirkung auf seine Person oder auf die Sache dem Ersatzpflichtigen ohne weiteres zu gestatten; dazu kann im Fall der Sachbeschädigung die Beschaffung einer neuen Sache unter Umständen dem Interesse des Verletzten mehr entsprechen als die Herstellung der beschädigten. Daher kann in diesen Fällen der Verletzte statt Herstellung den Geldbetrag verlangen, den er für Herstellung aufwenden müßte. Soweit der Ersatzpflichtige nur zu Herstellung verpflichtet ist, muß derselbe, ¶