richtsgegenstände nachgewiesen wird, die in den betreffenden niedern Jahrgängen gelehrt werden. Zur
Aufnahme in den ersten
Jahrgang ist, die körperliche Tauglichkeit vorausgesetzt, das erreichte 14. und nicht überschrittene 17. Lebensjahr, in
jeden folgenden Jahrgang ein Lebensjahr mehr erforderlich. Die Zahl der
Zöglinge in den einzelnen K. schwankt Mischen 125 und 380. Es
bestehen 15 K. für Infanterie:
Wien,
[* 1]
Budapest,
[* 2]
Prag,
[* 3]
Karlstadt, Königsfeld (bei
Brünn),
[* 4] Lobzów (bei Krakau),
[* 5] Hermannstadt,
[* 6] Triest,
[* 7] Liebenau (bei Graz),
[* 8]
Marburg,
[* 9]
Straß (in
Steiermark,
[* 10]
BezirkLeibnitz, provisorisch),
Preßburg,
[* 11]
Innsbruck,
[* 12] Kamenitz (bei
Peterwardein) und
Temesvar, sowie je 1 für
Kavallerie in
Weißkirchen (Mähren)
[* 13] mit 195, für
Artillerie imWienerArsenal mit 400 und für Pioniere in Hainburg mit 175
Zöglingen.
Um den Kaffee zu einer Handelsware zu machen, müssen den geernteten
Früchten
(Beeren) alle über
der eigentlichen
Bohne liegenden
Teile genommen werden. Diese
Teile sind:
1) die äußerste Beerenhaut mit dem darunterliegenden
Mark oder Fleisch, 2) die unter letzterm befindliche sog. Pergamenthaut
und 3) die feine sog. Silberhaut, welche die reine harte
Bohne umkleidet. Zur Entfernung dieser
Teile dienen zwei verschiedene
Methoden: die nasse oder westind. und die trockne oder alte Methode.
Die nasse oder westindische Methode umfaßt folgende
Arbeiten. Die geernteten
Beeren werden in einem Wasserstrom dem Fülltrichter
eines Pulpers (Entfleischungsmaschine) zugeführt. Bei dieser
Maschine
[* 14] (s.
Tafel: Kaffeebereitungsmaschinen,
[* 15]
Fig. 1) werden
die
Früchte gezwungen, sich zwischen Metallflächen hindurchzubewegen, die mit
Erhöhungen dicht besetzt sind.
Dadurch werden die Beerenhaut und das
Mark von den
Früchten abgerissen. Während nun die Beerenhäute mit dem
Mark durch einen
Wasserstrom abgeführt werden, um später als
Dünger zu dienen, gelangen die entfleischten
Früchte in eine
Cisterne, wo sie
eine Gärung durchmachen, bis die letzten Anhängsel von
Mark abgeweicht sind.
Alsdann werden sie in ein Waschfaß oder eine Cementcisterne gebracht, in welchem sie, durch
Arbeiter
mittels Schaufeln oder durch Schlagräder in heftige
Bewegung versetzt, derart gereinigt werden, daß die Pergamenthaut nunmehr
frei von
Mark und nicht mehr klebrig ist. In diesem
Stadium heißt der KaffeePergamentkaffee. Derselbe wird getrocknet, entweder
in der
Sonne
[* 16] oder besser in regensichern Trockenhäusern, auf deren oberm
Flur, aus durchlochten Stahlplatten
bestehend, der Kaffee ausgebreitet wird, während in dem darunter befindlichen Raum durch gemauerte Öfen,
[* 17] seltener
durch
Dampf,
[* 18] die Luft auf 60 bis 70° C. erwärmt wird. Von dem getrockneten
Pergamentkaffee wird nun die
Pergament- und die
Silberhaut durch einen Schäl- und Polierprozeß entfernt. Diese beiden Prozesse werden entweder von zwei verschiedenen
Maschinen,
einer
Schälmaschine (Enthülser, Huller,
[* 15]
Fig. 3) und einer Poliermaschine, oder von einer kombinierten
Schäl- und Poliermaschine
[* 15]
(Fig. 2) verrichtet.
Das Princip dieser
Maschinen ist, die
Bohnen unter starkem Druck solange gegenseitig und an glatten Metallflächen
sich reiben zu lassen, bis die betreffenden
Teile losgelöst sind. Die letztern werden bei den in
[* 15]
Fig. 2
u. 3 abgebildeten
Maschinen durch
einen mit derselben verbundenen
Ventilator entfernt. Dies kann auch durch eine besondere Windfege geschehen,
welche denen bei der Getreidereinigung gebräuchlichen ähnlich ist. Die nun von allen Anhängseln befreiten
reinen
Bohnen passieren dann eine
Sortiermaschine
[* 15]
(Fig. 4). Durch die
Sortiermaschinen werden die
Bohnen sowohl der Form als
der
Größe nach voneinander geschieden.
Bei der in
[* 15]
Fig. 4 abgebildeten
Maschine scheiden sich im obern
Teil zunächst die runden oder Perlbohnen (reklamehaft auch
Mokkabohnen genannt) von den an einer Seite abgeplatteten
Bohnen. Diese
Operation lohnt sich, da Perlbohnen
obgleich nicht besser in der Qualität, einen höhern
Marktpreis erzielen. Im untern
Teile der
Maschine werden dann die abgeplatteten
Bohnen durch flache Rüttelsiebe der
Größe nach in verschiedene Sorten getrennt. Die aus den Ausläufen der
Sortiermaschine
kommenden
Bohnen enthalten noch schwarze, angefressene und faule
Bohnen sowie
Steine.
Alle diese müssen,
da eine
Sortiermaschine die
Farbe nicht unterscheiden kann, durch
Menschen ausgelesen werden. Zur Erleichterung dieser mühsamen
und kostspieligen Manipulation dient die in
[* 15]
Fig. 5 abgebildete
Lesemaschine. Bei derselben fallen die
Bohnen auf ein breites
Transportband, welches die
Bohnen der lesendenPerson entgegenführt und durch eine Tretkurbel in
Bewegung
gesetzt wird.
Die trockne oder alte Methode arbeitet folgendermaßen. Die geernteten
Früchte werden einem anhaltenden Trockenprozeß unterworfen,
damit alle über den
Bohnen liegenden
Teile in trocknem Zustande losgelöst werden. Das
Trocknen geschieht entweder ganz in der
Sonne, oder teils in der
Sonne, teils durch künstliche Wärme
[* 19] in den oben beschriebenen Trockenhäusern.
Die vollständig getrockneten
Früchte werden nun dem Enthülser (Huller,
[* 15]
Fig. 2 oder 3), also derselben
Maschine wie bei der
nassen Methode, übergeben, wo die Hülsen zerbrochen und samt dem
Mark, der
Pergament- und der Silberhaut von den
Bohnen losgelöst
werden, was allerdings vollständig meist erst bei mehrmaligem Durchgange durch die
Maschine erreicht
wird. Sortieren und
Auslesen der
Bohnen geschieht bei der trocknen Methode auf dieselbe
Weise wie bei der nassen.
Obgleich die alte trockne Methode billiger ist als die nasse, war letztere doch eine lange Zeit die beste, weil es an einem
geeigneten Huller fehlte, der seine
Aufgabe genügend erfüllte, weshalb die Produkte der nassen Methode höhere
Marktpreise
erzielten, und besonders weil das
Trocknen der ganzen Kaffeefrüchte häufig Schwierigkeiten machte. In neuerer Zeit liegen
jedoch brauchbarere Huller sowie geeignete Trockeneinrichtungen vor, so daß man auf die alte Methode mehr und mehr zurückkommt,
bei der übrigens auch das
Aroma der
Bohnen besser bewahrt werden soll als bei der nassen. Auch empfiehlt sich die alte Methode
besonders in Fällen, wo eine Wasseranlage schwer zu beschaffen ist.
Zum Rösten des Kaffee an den Verbrauchsplätzen sind außer den kleinen Rösttrommeln der Haushaltungen auch Vorrichtungen
zum Rösten größerer Mengen in Gebrauch. Der für Holzfeuerung eingerichtete Handröster
[* 15]
(Fig.
6) besitzt zur
Aufnahme desKaffee einen kugelförmigen Behälter, der aus dem cylindrischen Feuerungsraum herausgeklappt werden
kann. Der ganze
Apparat kann entweder im
Freien aufgestellt oder an den Schornstein ange-
Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.
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