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dringen von Wasser verbittet, und weil die bei ge- wöhnlichen Seilen als Ansammler der Feuchtigkeit dielende Hanfseele fehlt; ferner eine bedeutende Ersparnis an Maschinenkraft und ^chmiermaterial. Die derselben Firma patentierten flach litzigen Dresden [* 1] (s. Fig. 3), entweder mit einem flachen Draht [* 2] oder mit zwei nebeneinander liegenden Drähten als [* 3] Fig. t. Fm. 2. [* 3] Fig. 3. Kern in den Litzen, bieten auch dem mechan. Ver- schleiß eine recht große Oberfläche, sie sind außer- ordentlich biegsam und laufen daher leicht über klei- nere Scheiben.
Besonders biegsame Dresden, welche jetzt vielfach für das laufende Zeug an Vord der Schiffe [* 4] angewendet werden, haben in jeder Litze einen Hanf- tern, nm diesen eine An- zabl dünndrähtiger Litzen und um diese entsprechend dickere Dcckdrähte. Letztere verfchleißen nicht so schnell, brechen deshalb auch nicht so leicht wie die dünnern und verletzen somit die Hände der Seeleute weniger. Drebach (Drehbach), Dorf in der Amtshaupt- mannschaft Marienberg der sächs. Kreishauptmann- schaft Zwickau, [* 5] hat (1895) 2824 E., Postagcntur, Fernsprechverbindung, evang. Kirche, Rittergut; Fabrikation von Spitzen und Strumpfwaren, Müh- len, Sägewerke, Marmorbrüche, Kalk- und Ziegel- brennerei, Brauerei und Viehzucht. [* 6]
^Drechsler, Karl Aug. Eduard, starb in.Harzburg. Drehstrom, s. Wechselstrom und Dynamo- maschinen. * Dreibund. Das seit 1883 bestehende Defensiv- bündnis zwischen Deutschland, [* 7] Österreich-Ungarn [* 8] und Italien [* 9] wurde auf weitere sechs Jahre, i. bis zum verlängert. Dreifarbenpigmentdruck, s. Photographie, farbige. * Dreiklassenwahlsystem. Um angesichts der neuen Steuergesetzgebung in Preußen, welche Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer den Gemein- den überwies und alle Einkommen bis zu 900 M. von Einkommensteuer sreiließ, sowohl eine Pluto-, wie eine ochlokratische Verfchiebung des Wahlrechts zu verhindern, bestimmt das an die Stelle des Gesetzes vom tretende Gesetz vom einerseits, daß außer den direkten Staatssteuern auch die direkten Gemeinde-, Kreis-, Bezirks- und Provinzialsteuern bei der Bildung der drei Abteilungen mit maßgebend sein sollen und für jede nicht zur Staatseinkommenstcuer veranlagte Person ein Betrag von 3 M. in Ansatz zu bringen sei.
Andererseits soll dann, wenn sich infolge des Umstandes, daß alle zu einer Staatssteuer nicht ver- anlagten Urwähier in der dritten Abteilung wählen, die auf die erste und zweite Abteilung entfallende Gesamtsteuersumme gegen bisher verringert, die Bildung dieser Abteilungen in der Art erfolgen, das; von der übrig bleibenden Summe auf die erste und zweite Abteilung je die Hälfte entfällt. Wo direkte Gemeindesteuern nicht erhoben werden, treten an deren Stelle die vom Staat veranlagten Grund-, Ge- bäude- und Gewerbesteuern. Jede Abteilung wäblt ein Drittel der Wahlmänner. Das Dresden gilt in Alten- burg und Lippe. [* 10] Dort erfolgt aber die Berechnung der Steueru für den ganzen Wahlbezirk, bier fogar für das ganze Land. Nber das Dresden im Königreich wachsen s. d. (Verfassnng und Geschichte). -
Vgl. Jastrow, Das Dresden (Berl. 1894);
Gneist, Die natlo nale Nechtsidee von den Ständen und das preu- ßische Dresden (ebd. 1891).
Dreiphasenstrom, s. Wechselstrom. ^Dresden hat mit Strehlen [* 11] und Striesen eine Ausdehnung [* 12] von 7100 m von O. nacb W. und von 7800 in von N. nach S. und 5)5,7 kin Umfang. Von der Gesamtfläche (3561 na) sind 1069 Ka Gebäude und Hofrüume, 953 1^ Wege, Straßen, Plätze und Eisenbahnen, 1294 na landwirtschaftlich benutzt, 134 da Gewässer, 111 Ka Steinbrüche und Unland. Die ortsanwesende Bevölkerung [* 13] betrug (1895) 336440 (164375 männl., 172065 weibl.) E. (Zu- nahme seit 1890:46 596 Personen oder 16,08 Proz.). Dem Religionsbekenntnis nach waren 1895: 300234 Lutherische und 1976 Reformierte, 28141 Römisch-, 216 Deutsch- und 315 Griechisch-Katholische, 1592 Anglikaner, 326 Dissidenten, 1185 sonstige Christen und 2547 Israeliten. 1895 wurden gezählt 10908 bewohnte (5)9 unbewohnte) Wohnhäuser, [* 14] 1124 an- dere bewohnte Gebäude, sowie 274 Anstalten lobne die Familienpensionen) mit 15234 männlichen und 320262 Reichsangehörige, 11515 Österreicher, 3303 andere Europäer und 1265 Angehörige außereurop.
Staaten. DieZahlder Geburten betrug 1895:11001, darunter 440 Totgeburten, der Eheschließungen 3322, der Sterbefälle 6586. Ehrenbürger der Stadt ist ferner der Geh. Medizinalrat Dr. Fiedler. Hur Alt- stadt (2174 lia) gehören jetzt 7 Vorstädte, darunter Strehlen und Striesen. Einschließlich der Einwohner- zahl der Vororte, welche baulich mit der Stadt zu- sammenhängen, nämlich Blasewitz (6304), Plauen [* 15] (10162), Löbtau (19106), Pieschen (16423), sowie derjenigen Ortschaften, die durch wirtschaftlicheInter- essen nut Dresden verbunden sind, nämlich Gruua mit Neu- Gruna (2316), Zsckertnitz (294), Räcknitz (442), Naußlitz (2107), Wölfnitz (315), Cotta (9597), Übigau(1318), Mickten (2226), Trachau (2820), Trachenberge (1422), Loschwitz (4868) und Weiher Hirsch [* 16] (1047) mit zusammen 80767 E., zählt das wirt- schaftliche Weichbild von Groß-Dresden 417 207 E., i. eine Znnahme seit 1890 um 69150 Personen oder 19,87 Proz. In Garnison liegt ferner Stab [* 17] und 1. Bataillon des Infanterieregiments Nr. 177. B r ü ck e n. Die K önigin - Carola - Brücke [* 18] (326 in lang, 16 ni breit), von Stadtbaurat Klette, zwischen der Albert- und Augustusbrücke wurde 1895 erössnet. Sie verbindet die Ringstraße (Altstadt) mit der brei- ten König-Albert-Strafte (Neustadt). [* 19] Eine (eiserne) fünfte, nur für den Eisenbahnv erkebr b estimmte Brücke unterhalb der Marienbrücke ist im Bau begriffen. Deukmäler und Gebäude. Auf dem Platze zwischen Schloß und Zwinger ist 1896 zur Er- innerung an das 800jährige Jubiläum des Hauses Wettin ein in Kupfer [* 20] getriebener Obelisk i ¶