forlaufend
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Staaten 189293 1893.94 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 Vrpuüt'n 217 538,4 2053168 2320443 226 538,3 42 310,5 Bayern 40 629^4 38 345,9 43 338^8 ^43 861^0 44 836F Sachsen 25 435,7 24 007,7 27 131,8 26 488,1 27 458,7 29 257,4 Württcmberq 14 788,7 13 957,4 15 774,9 15 400,6 15 965,0 16 093,4 Vadcn 12 031,6 11354,6 12 834,1 12 529,4 12 988,8 13 337,3 Hessen 7 210,1 6 804,9 7 690,9 7 508,4 7 783,5 8 038,5 Mecklenburg-Schwerin 4 199,8 3 963,6 4 479,9 4 373,5 4 533,8 4 616,2 Sachsen-Weimar 2 368,0 2 234,9 2 525,9 2 466,0 2 556,3 2 620,9 Mccklenburg-Strelitz 711,5 671,5 758,9 740,9 768,1 785,1 Oldenburg [* 1] . . , ,' 2 577,7 2 432,8 2 749,6 2 634,3 2 782,7 2 890,5 Vraunschweig 2 932,1 2 767,5 3 127,6 3 053,5 3 165,3 3 356,4 Sachsen-Meiningen 1 625,4 1 534,1 1 733,8 1 692,7 1 754,7 1 809,8 1 240,8 11711 1 339,5 1 618.9 1 392,2 1 675,4 Sachsen-Coburg-Gotha 1 499,^7 1415^4 1 599^,7 1 561^,7 Anhalt 1 974,9 1 864,0 2 106,6 2 056,6 2 132,0 2 267,0 Schwarzburg-Sondcrshausen . 548,3 517,5 584,9 571,0 592,0 605,2 Schiuavzburg-Nudolstadt 623,5 588,5 665,1 649,3 673,1 685,1 Waldeck 416,0 392,6 443,7 433,2 449,1 446,9 Rcuß älterer Linie 455,7 430,1 486,1 474,6 492,0 521,7 870,0 821,2 928,1 303,4 906,0 296 2 1 016,8 318,8 1 041,1 Schaumburg-Lippe 284^4 268^4 307^0 1 007,3 Lippe 933,1 880,7 995^3 971^8 Lübeck 555,4 524,2 592,5 578,4 599,6 644,4 Bremen 1 310,3 1 236,8 1 397,7 1 364,5 1 414,6 1 518,0 .s!imbnra, 4 520,3 4 266,8 4 821,7 4 707,3 4 879,8 5 271,3 Elsaß-Lothringen 11 644,3 10 989,8 12 420,8 12126,1 12 570,4 12 693,0 ZnsaiNMcn . 358 925,1 ^ 333 758,8 Die von den Einzelstaaten zu zahlenden Ma- trikularbeiträge betrugen für die Etatsjahre 1892/93: 327,360 Mill., 1893/94: 380,064 Mill., 1894/95: 397,497 Mill., 1895/96: 396 Mill. und sind für 1896/97 auf 413,601 Mill. M. veranschlagt.
Davon kommen auf Preußen [* 2] 244,470 Mill. M., auf Bayern [* 3] 51,9, Sachsen [* 4] 29,0, Württemberg [* 5] 18,5, Baden [* 6] 14,4, Hessen [* 7] 8,0, Hamburg [* 8] 5,2 und Elsaß- Lothringen 13,7 Mill. M. Von den übrigen Staa- :en zahlen 5 mehr als 2 Mill., 6 mehr als 1 Mill. und 7 weniger als 1 Mill. M. Die Rcichsschulden bestanden am in 2125,273 Mill. M.^vcrzinslicher Schuldver- schreibungen (18000 M. schulden des vormaligen Norddeutschen Bundes, 2125,255 Mill. Neichsan- leihen), 120 Mill. M. Reichskassenscheinen und etwa 3 Mill. Zinsrückstände, zusammen 2248 Mill. M. - Ein Teil der für die Reichsmilitärverwaltung aufgenommenen Anleihen belastet Bayern nickt, ferner werden Bayern und Württemberg auch nickt durch Anleihen für die Reichspost- und Telegraphen- Verwaltung belastet, da diefe Staaten eigene Post- und Telegraphenverwaltung haben.
Die Haftung sür die Reichsschulden verteilt sich demnach verschie- den auf drei Finanzgemeinschaften, je nach den Zwecken, zu denen die Anleihen erfolgt sind. Hier- nach entfallen von dem Schuldkapital (2125,255 Mill. M. Reichsanleihen) auf die Finanzgemein- schaft ^. fämtlicher Vundesstaaten zu 4 Proz.: 311,616, zu 3^ Proz.: 753,641, zu 3 Proz.: 859,i00 Mill. M.; V. der Vundesstaaten mit Ausschluß von Bayern zu 4 Proz.: 79,152, zu 3^ Proz.: 27,896, zu 3 Proz.: 16 Mill. M.; (^. der Bundcsstaatcn mit Abschluß von Bayern und Württemberg zu 4 Proz.: 59,232, zu 3^2 Proz.: 8,740, zu 3 Proz.: 10,155 Mill. M.; mithin werden von der Gesamt- schuld mit 4 Proz.: 450, mit 31/. Proz.: 790, mit 3 Proz.: 885,255 Mill. M. verzinst. Die Reichskassenscheine bestanden in 4 Mill. Ab- schnitten zu 5 M., 1500000 Abschnitten zu 20 M. und 1400000 Abschnitten zu 50 M. Staatsrechtliches. NeueReichsbehördon sind die seit bestehende Reichskommission iür Arbeiterstamm ls. deutschland, Bd. 13) zu Berlin [* 9] und das kaiserl. Kanalamt (s. d.) zu Kiel. [* 10] 382 859,6 373 775,0 387 472,0 j 404 056,0 ^ Unterrichtswesen.
Die Schulbildung bat weitere Fortsckritte gemacht wie die sinkende Zahl der An- alphabeten bei den Rekruten zeigt. Von 250712 im Etatsjahr 1895/96 eingestellten Mannschaften konn- ten 376 ( - 0,i5 Proz.) weder lesen noch schreiben, wogegen 1891 noch 0,54 Proz. und in Frankreich 7,4 Vroz. Analphabeten waren. Die Zahl der Volks- schulen steigt und die Anzahl der Lehrer (1891/92: 120032 vollbeschäftigte Lehrkräfte) steigt auch im Verbältnis der Schülerzahl (7 925 700 Kinder).
Die jährlicken Ausgaben für das Volksfchulwesen (ohne Verwaltung und Aufsicht) beträgt 242 Mill. M., wozu 70 Mill. aus den Staatskassen stießen. An- fang 1896 bestanden an höhern berechtigten Lehr- anstalten 436 Gymnasien, 92 Progymnasien, 129 Realgymnasien, 98 Realprogymnasien, 35 Ober- rcalfchulen, 183 Real- und 2 höhere Bürgerfchulen, 170 Schullehrerseminare, sowie 89 andere Lehr- anstalten, über die Universitäten s. d. Vereinswesen. Nach Mitteilung von C. Herm. Serbes Adressen-Verlagsanstalt in Leipzig [* 11] giebt es 1896 in Deutschland [* 12] 24000 gemeinnützige Vereine, worunter auch Freimaurer-, Gartenbau-, Haus- besitzer- und Kneippvereine mitgerechnet sind, ferner 8000 gewerbliche und kaufmännische Vereine, wozu die Innungen mitzählen, sodann 4000 konfefsionelle und religiöse Vereine, darunter auch Brüder-, kirch- liche, Parochial- und Protestantenvereine, weiter 16000 Militärvereine.
Zeitungswesen. In der Entwicklung des deut- schen Zeitungswesens ist seit 1892 eine lebhaftere Be- wegung w verzeichnen, die im Zufammenhang mit dem Aufschwung des gewerblichen Lebens steht, wie die Thatsache beweist, daß unter den in Deutfchland erscheinenden Zeitschriften diejenigen für Handel, Gewerbe und Industrie die höchste Ziffer erreichen (438). Hieran schließen sich die theologischen mit 342, die medizinischen mit 199, die staats-, rechts- und socialwissenschaftlichen mit 198 und die päda- gogiscken mit 170. Der Landwirtschaft, einschließ- lich Forst- und Jagd Wissenschaft, dienen 165 Zeit- schriften, der Unterhaltung 135, der Bibliographie, Litteratur, Kunst und Kriiik 123, den Naturwissen- schaften 122, der Sprachwissenschaft 79, der Steno- graphie 44 u. s. w. Im ganzen erschienen in ¶