forlaufend
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s geschiebt durch das Zahnräderpaar 6. Das In- gangsetzen des Motors gesckiebt nun folgender- maßen: der Hebel [* 1] F des Umschalters ii ist mit der ! Steuerstange im Fabrschackt verbunden; wird nun ^ der Hebel nach oben oder nach nnten bewegt, so wird ^ der Strom in der einen oder andern Richtung dem ! Motor zugeführt, muß aber zunächst noch alle Spi- ^ ralen des Anlaßwiderstandes 1 durchlaufen, da der ' bis dabin ruhende Anker [* 2] des Motors noch keine > elektromotorische Gegenkraft erzeugt; die Ankerwelle ! fängt langfam an zu laufen, gleichzeitig setzt sich > aber auch der kleine Hilfsmotor i in Bewegung und ! treibt vermittelst Schnecken- und Zabnradgetriebe die Zahnstange k in die Höhe; der bierdurck be- wegte Kontaktschlitten in schaltet allmäblick die! Widerstandsspiralen aus und die Ankerwelle nimmt in gleicher Weise größere Geschwindigkeit an. Ist ! der Kontaktschlitten in in seiner Endstellung ange- langt, so wird der Hilfsmotor i selbsttbätig aus- geschaltet, die Zabnstange aber durch eine kleine magnetische Kuppelung [* 3] in dieser Lage gebalten.
Soll die Fahrbühne angebalten werden, so wird! der Hebel ^ durch entsprechende Betbätigung der Steuerstange in seine Mittelstellung gebracht, der Strom wird dadurch unterbrochen und die Anker- welle bleibt stehen; dies geschieht sehr schnell, da gleichzeitig mit dem Abstellendes Stroms das An- stellen der Bremse nn erfolgt; die eine Hälfte der Kuppelung ist gleichzeitig als Vremssckeibe ausge- bildet. Da mit dem Ausschalten des Stroms auck die Wirkung der magnetischen Kuppelung aufhört, so fällt die Zahnstange K durch ihr Eigengewicht in die Anfangsstellung zurück; der größern Sicherheit balber ist aber noch eine Zugstange 0 angebracht, die infolge ihrer Verbindung mit dem Hebel ^ und der Eteuerstange unbedingt dafür sorgt, daß die Zahnstange nicht in der Endstellnng verbleibt oder durch irgend welche Reibungswiderstände iu ihrem fallen aufgehalten wird.
Die Sickerheits- und Schutzvorrichtungen sind beim elektrischen Augsburg
[* 4] die gleichen, wie in
Band
[* 5] 1 be- schrieben; nur eine Einrichtung ist noch zu erwäh- nen, die in Funktion tritt, wenn die Fabrbübne beim Abwärtsgang
sich festsetzt; eine Seilrolle wird durch ein entsprechend großes Gewicht gegen das Lastseil gedrückt, und wenn dieses
durch die ebenerwäbnte Unregelmäßigkeit schlaff wird, sinkt das mit dem Hebel 3 verbundene Gewicht
und stellt den und damit die Aufzug
maschine ab, so daß das Ab- wickeln und Abspringen des Lastseils vermieden wird.
Brockhaus' Konversations-Ücxilou. 14. Aufl.. XVII. Die oben beschriebene Anordnnng ist nur zulässig, wenn der Elektromotor
mit
Gleichstrom oder Mehr- pbasenstrom betrieben wird, also unter voller
Be- lastung anläuft und feine
Drehrichtung umgesteuert werden kann.
Da aber in neuester Zeit verschiedene Elektricitätswerke, wie
Frankfurt
[* 6] a. M.,
Dresden^
[* 7] Nürnberg,
[* 8] mit einpbasigem
Wechselstrom betrieben werden,
baben Sckelter & Giesecke in
Leipzig
[* 9] eine sebr sinnreiche Verbindung
zwischen Motor und Aufzug
maschine konstruiert, die es ermöglicht, daß dieser obne große Betastung
anlaufen und sich nur nack einer
Richtung drehen kann.
Von der Riemen- scheibe a über die Riemenscheiben c^ und «2 und die nachstell- bare Leitrolle ä; die Scheiben c^ und c», sitzen lose auf der Sckneckenwelle y, doch kann nach Bedarf durck entsprechende Bethätigung der Steuerstange vermittelst Friktionskuppelung die eine oder andere Sckeibe in feste Verbindung mit der Welle s gebracht werden, die hierdurch in der einen oder der andern Drehricktung mitgenommen wird. Da der Betrieb der hydraulischen Augsburg meist sehr teuer ist, wenn das benötigte Druckwasser aus einer städtischen Wasserleitung [* 10] mit geringem Druck ent- nommen wird, so ist auch in neuerer Zeit die Ein- richtung getroffen worden, daß die Aceumulator- pumpen durch Elektromotoren betrieben werden.
Sinkt das Accumulatorgewicht, so wird durch Be- tbätigung eines Ausschalters der Strom eingeschaltet, und der Motor fängt langsam an zu laufen; durch eine äbnlicke Anlaßvorrichtnng, wie oben beschrie- ben, nimmt der Motor allmählich größere Geschwin- digkeit an und treibt die Pumpe [* 11] so lange, bis der Accumulator in seiner höchsten Stellung durch um- gekehrte Bethätigung des Ausschalters den Strom unterbricht. Diele log. hydro - elektrischen Augsburg erfordern hohe Anschafjungskosten und kommen nur dann zur Anwendung, wenn mehrere von einer und derselben Kraftquelle betrieben werden sollen; ibre Betriebskosten sind aber bedeutend höber als die der direkt elektrisch betriebenen Augsburg, weil auch für kleinere Leistungen dasselbe Wasserquantum verbraucht wird, wie für die Marimalleistung.
Augenblicksverbrecher, s. Kriminalität. Augenfadenwurm i^ii^ri^ loa. gegen 5)0 min lang werdender Haarwurm, der sich unter der Bindegewebshaut des Auges der Neger am Kongo und Gabun findet, wo er eine harm- los verlaufende, leichte Entzündung erzeugt. Ein anderer Haarwurm (^iliii-ia IlmtiL i)/e^/^//) wurde in der Linse [* 12] von Europäern beobachtet. Er erzeugt Star. Auch im Auge [* 13] von Pserden und Eseln kommt ein Haarwurm i^ii^ria papillosa Aien'nA) vor, dessen Gegenwart gleichfalls Erblindung zur Folge hat.
Andere Arten finden sich in Augen von Fischen. Augeumittel von S. Fischer, s. Geheimmittel. * Augsburg ist und bat E., 4611 bewobnte Gebäude, 18384 Haushaltungen und 297 Anstalten. Die Zahl der Gebnrten betrug 1895: 2628, der Eheschließungen 716, der Sterbe- fälle (einschließlich 91 Totgeburten) 2200. In Gar- nison liegen das 3. Infanterieregiment Prinz Karl von Bayern, [* 14] Stab [* 15] und 1. bis 4. Eskadron des 4. Che- vaulegersregiments König und Stab, 1. und 2. Ab- teilung des Feldartillerieregiments König. Die neue Bibliotbek von Steinbäußcr wurde 1893 vollendet. 1895 betrugen die Einnabmen 3134380 M., dar- unter 826258 M. Gemeindeumlagen (90 Proz. der 7 ¶