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befinden sich 7 verschiedene Teilstriche mit den Zahlen von 1 bis 7 versehen und oberhalb derselben zwei mit II und K bezeichnete Linien. Zur Untersuchung eines Urins wird das Alexianer bis zur Grenze U mit Urin angefüllt und dann bis zur Grenze 15 die chem. Flüssigkeit, die das Eiweiß ausfällt (zum Gerinnen bringt), zugegossen. Diese Flüssigkeit (15 -- Reagens) besteht aus Pikrinsäure (1 Teil), Citronensäure (2 Teilen), Wasser (100 Teilen). Man schließt nun das Alexianer mit dem Daumen oder mit einem Gummi- Pfropfen, [* 1] kehrt es vorsichtig zwei- bis dreimal um und läßt das Gemisch, das das Eiweiß in Flocken gefällt enthält, 24 Stunden ruhig stehen.
Das ge- ronnene Eiweiß setzt sich infolge seiner Schwere am Boden des Glases ab und die im Urin enthaltene Eiweißmenge kann dann an den vorher angegebenen Graden abgelesen werden. Da die Skala nur durch Erfahrung festgestellt ist, so kann die Methode keine große Genauigkeit beanspruchen, doch ist sie für die Untersuchung am Krankenbett brauchbar. (S. auch Eiweiß harnen, Vd. 5.) Albumosemilch, Riethsche, s. Auffütterung. ^Alcester, Frederick Beauchamp Seymour, Lord, starb in London. [* 2]
*Alemtejo, hat (1890) 393054 E. oder 16 auf 1 qkm, wovon 118428 auf den Distrikt Evora, 113727 auf Portalegre und 160899 auf Veja kom- men. Seit 1890 ist die Eisenbahnverbindung mit Faro in Algarve hergestellt. ^meinde 18 319 E. «Alencon, Stadt, hat (1891) 14525, als Ge- Aleuronat, ein aus dem Kleber des Weizens als Nebenprodukt der Stärkefabrikation hergestelltes Produkt, das gegen 80 Proz. Eiweißstoffe und nur 5 Proz. Stärke [* 3] enthält. Man bäckt daraus unter Zusatz von Weizen- oder Noggenmehl Aleuronat- brot mit 25-35 Proz. Eiweißgehalt in der Trocken- substanz und giebt es als Nahrung für Zuckerkranke. ^Alexander I., Fürst von Bulgarien, [* 4] der nach seiner Abdankung 1890 unter dem Namen eines Grafen von tzartenau als Oberst in österr. Dienste [* 5] getreten war, wurde 1892 zum General- major ernannt. Die bulgar. Sobranje bewilligte ihm 1891 einen jährlichen Ehrensold von 50000Frs. Er starb in Graz [* 6] mit Hinterlassung eines Sohnes und einer Tochter. Seine Leiche wurde auf Kosten der bulgar. Negierung nach Sofia übergeführt und dort in der St. Georgtirche bei- gesetzt. -
Vgl. Alexianer F. Golowine, Fürst I. von Bulgarien (Wien [* 7] 1896).
* Alexander III. Alexandrowitsch, Kaiser von Rußland, starb zu Livadiain der Krim [* 8] an der Vrightschen Krankheit. -
Vgl. Noto- witsch, I^empereui' ^I6xanär6 III 6t 3011 entcm- 1-^86 (Par. 1893; deutsch Lpz. 1894). -
Seine Tochter, die Großfürstin Xenia, ist seit 6. Aug. mit dem Großfürsten Alexander Michailowitsch vermählt. ^Alexander I., König von Serbien, erklärte sich vor der verfassungsmäßig be- stimmten Zeit für großjährig und setzte die Regenten Ristic' und Belimarkowitsch ab. Durch ein Manifest vom suspendierte er die Verfassung von 1888 und stellte die frühere wieder her. Darauf stattete er dem Sultan im Juli 1894 einen Besuch ab, dem bald darauf Vesuchsreiscn nach Wien, Berlin [* 9] und Paris [* 10] folgten. Im April 1896 besuchte er die Athostlöster und den gricck. Hof [* 11] und empfing im Juni 1896 in Belgrad [* 12] den Besuch des Fürsten Mola von Montenegro. [* 13] (S. Serbien.) * Alexandra-Nil, jetzt meist Kagera genannt, .Hauptquellstuß des Nils, wurde 1892 durch Bau- mann sowie 1894 durch Graf von Götzen erforscht. Er entspringt in mchrern Quellbächen auf dem Mondgebirge an dem Nordostcnde des Tanganika zwischen 3 und 4° südl. Vr. und mündet in den Victoria-Njansa. Er erhält links den Akenjaru aus dem unerforschten Alexandrasee und bildet in seinem nördl. Laufe die Grenze zwischen Usui-Karagwe und Urundi-Ruanda, im östlichen zwischen Karagwe und Nkole-Buddu.
Die Breite [* 14] beträgt im Unterlauf gegen 100 in bei einer Tiefe von 8 bis 12 m; vor der Mündung liegt eine 0,5 in seichte Barre. Der Alexianer ist nur für kleine Kanus sckiMcn. ^Alexandria, bauptseehafen Ägyptens, dessen frühere Befestigungen jetzt aufgegeben sind. 1894 wurde eine neue für 66000 Pfd. St. hergestellte, durchgehends 9 in tiefe Einfahrt eröffnet. Der Wert des Handels betrug 1895 in Ausfuhr 12 673 767, in Einfuhr 8245884, im Transit 558574 und in der Wiederausfuhr 316 260 ägypt. Pfd. Hauptausfuhrartikel sindBaumwolle(4730317 Zollkantar 5 44,5 KZ im Werte von 9513499 Pfd.), Baumwollfamen (5801425 Iii für 1200373 Pfd.), Rohrzucker (1102 904 Kantar für 472 950 Pfd.), Bohnen (1624963 Iii für 469 489 Pfd.), Zwiebeln (1036 700 Kantar für 159 256 Pfd.), Mais (569748 Iii für 120780 Pfd.) u. s. w.; Haupteinfuhrartikel: Baumwollgewebe (300 495 Kantar im Werte von 1333945 Pfd.), Tabak [* 15] in Blättern (4731200 kg für 487 109 Pfd.), Kohlen (611996 t für 404579 Pfd.), Eifen, roh und verarbeitet (24330 t für 359 896 Pfd.), Kaffee (3 510324 kF für 265351 Pfd.), Mehl [* 16] und Stärke (38231886 kx für 213832 Pfd.), Indigo [* 17] (649 960 kg für 192 691 Pfd.) u. s. w. Schiffsverkehr 1895: Verkehrsländer Dampfer Tonnengehalt Segler Tonnengehalt England Frankreich . . . Österreich-Ungarn [* 18] Italien Türkei Rußland 619 137 149 124 207 79 897 129 286 009 235 504 225 752 162 225 156 984 1 1 9 797 1886 325 3 081 93108 Znsammen mit d. übrigen Ländern 1404 2084194 989 132473 Dampfer deutscher Herkunft liefen 1895 ein 26 mit 42263 Registertonnen.
^Alexandrine, Großherzogin von Mecklenburg- Schwerin, [* 19] starb in Schwerin. Alexöj Alexandrölvitsch, russ. Großfürst, Bruder des Kaisers Alexander 111., geb. 14. (2.) Jan. 1850. Er ist Generaladmiral der russ. Flotte, Chef des Marineressorts, zugleich Chef der 5. Flotten- equipage und der 2. sinn. Cadreequipage. Alexianer (auch Celliten oder Nollards genannt), die Mitglieder eines Mönchsordens, der sich in Belgien, [* 20] England und Amerika [* 21] hauptsächlich der Krankenpflege widmet, in Deutschland [* 22] insonder- heit die Pflege von Geisteskranken, Fallsüchtigen und Schwachsinnigen betreibt. Als deutsche Mutter- häuser sind zu nennen: die Anstalten und Klöster in Aachen, [* 23] Köln, [* 24] Neuß, [* 25] Montabaur und Trier. [* 26] Der Name Alexianer stammt von ihrem Schutzpatron, dem heil. Alerius (s. d., Vd. 1), der 417 starb. Der Ursprung des Ordens geht auf die Mitte des 14. Jahrh, zurück. Als die Pest oder der Schwarze Tod überall Entsetzen verbreitete, rief Papst ¶