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die als Vertehrssteuer (s. d.) oder auch als Aufwand- odcr Verbrauchssteiler (s. d.) aufgefaßt werden kann. Der Zweck kann sowohl die Befchafsung von Einnah- men für die Staatskasse als aucb die Erleichterung einer Beaufsichtigung der Presse [* 1] sein. ,n Asterreich bestebt derZ. znr Zeit noch für periodische, wöchent- lich einmal oder öfter erscheinende Zeitschriften, mit Ausnahme reiner Fachzeitschriften, die keine Inserate annehmen.
Der Satz ist 1 Kr. für die inländischen und für die durch Abonnement bei den österr.
Post- anstalten aus den mit Osterreich einen Postverein bil- denden Staaten bezogenen Zeitungen;
für sonstige ansländische Zeitungen stellt sich der Satz auf 2 Kr. Zeituni, griecb.
Stadt, s. Lamia. Zeitwort, s. Verbuln. Zeih.
1) Kreis [* 2] inl preuß. Neg.-Bez. Merseburg, [* 3] hat 265,5^ tilvin und (1895) 54228 (26 776 männl., 27 452 weibl.) E., 1 Stadt, 106 Landgemeinden und 31 Gutsbezirke. - 2) Kreisstadt im Kreis Zell, an der Weißen Elster, über die zwei eiserne, eine steinerne und eine hölzerne Brücke [* 4] fübren, auf und an einem steilen Bergab bang, an den Linien Wei- s;enfel'-Zelll'll,2l(,ll),
Leipzig-Gera- Probstzella und der Nebenlinie Zell- Camburg (37,3 km) der Prenß., sowie der Nebenlinie Altenburg- Zell (25,^ km) der Eächs.
Staats- bahnen, mit Drahtseilbahn zwi scben den obern und untern Stadt- teilen, Sitz des Landratsamtes, eines Amtsgerichte (Landgericht Naumburg) [* 5] und einer Neich'sbanknebenstclle, l?at (1895) 24834 l 12156 männl., 12 078 weibl.) E., darunter 449 Ka- tholiken und 44 Israeliten, Postamt erster Klasse mit Zweigstelle, Telegraph, [* 6] Fernspreckeinrichtung, vier evang., eine kath. Kirche, ein altes Gyntnasium im Bände, 88 Handschristen), höhere Mädchenschule, Mittelschule, kaufmänniscbe und gewerblicbe Fortbil- dungsschule, Korrektions- und Landarmenanstalt im Schloß Moritzburg, der ehemaligen bischöfl.
Residenz, Hospital, Krankenhaus, [* 7] Siechenhaus, städtische und Kreissparkasse, Spar- und Vorschnßverein, Wasser- leitung, Kanalisation, Gasanstalt und Schlachtbaus.
Auf dem Friedhofe ließ Friedricb Wilhelm IV. feinem ehemaligen Lehrer, dein Konsistorialrat Delbrück, ein Denkmal setzen', auf dem Marktplatz steht ein Denkmal sür die in den Kriegen 1864-71 Ge- fallenen.
Die Industrie erstreckt sich auf Eisen- gießereien, Holzbildhauereien, Kattun- und Zeug- druckereien, Fabrikation von baumwollenen und wollenen Waren, Kinderwagen, MaschinenFigarren, Pianofortes, Handfcbuhen, Essig, Zucker, [* 8] Sprit, ^eife, Parfümerien und Fabrrädern, Braunkohlen werke mit Mineralöl- und Paraffinfabriken.
Das ehemalige B i s tu m Zell wurde 968 von Otto 1. errichtet, jedock 1028 nach Naumburg verlegt und seitdem N a u m b u r g - Zeitz [* 9] genannt. Zu Zell wurde ein Kollegiatstift errichtet.
Als der letzte tath.
Bi- schof, Julius Pflug, [* 10] 1564 starb, wählte das Dom- tapitel den Prinzen Alexander ans dem Kurhause Sachsen [* 11] zum Administrator, und seitdem blieb das Stift bei dem kursächs.
Hause. Kurfürst Johann Georg I. vermachte es 1653 nebst andern Ämtern semem jüngsten Sohne Moritz, der so der Stifter der fachsen-zeitzischen Nebenlinie wurde, die je- doch 1718 wieder erlosch.
August II. von Sachsen nabm darauf das Bistum in Besitz und bracbte es durch einen 1726 geschlossenen Vergleich wieder an das Kurhaus zurück. 1815 fiel das Stift Naumburg- Zeitz, mit Ausnahme eines Bezirks von 55 hkm, an Preußen. [* 12] -
Vgl. Rothe, Aus der Geschichte der Stadt Zell (Zeitz 1876);
Lange, Chronik des Bis- tums Naumburg und seiner Bischöfe, hg. von Köster (Naumb. 1891).
Zergiebel, Chronik vonZ. und den Dörfern des Zeitzer Kreifes nach Urkunden und Akten aus den I. 968-1895 (3 Bde., Zeitz 1896). Zeitzünder, f. Zünder. Zeja, Fluß, s. Seja. -j^i ^ Zela, Stadt, s. Zeila. jBellamy (s.d.. Zelandus, Pseudonyln des Dichters Iakobus Zele (spr. se-), Marktflecken in der belg. Provinz Ostflandern, an der Scheide, Station der Bahnlinie Alost-Loteren, mit 11897) 12 292 E.;
Lein- und Banmwollweberei, Segel- und Tauwerkfabriken. ^ Heleznh-Brod (fpr. schilesnü), czech.
Name der Stadt Eisenbrod (s. d.) in Böhmen. [* 13] Zelia, der 169. Planetoid. Zell.
1) Kreis im preuß. Neg.-Bez. Koblenz, [* 14] bat 371,85 c^m und tt895) 31542 115 693 männl., 15 849 weibl.) E., 2 Städte und 52 Landgemeinden. - 2) Zell an der Mosel, Kreisstadt im Kreis Zell, am rechten Nfer der Mofel, am Einfluß des Zeller- bachs in diefelbe, Sitz des Landratamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht Koblenz) und Kataster- amtes, ist Dampferstation und hat (1895) 2676 E., darunter 87 Evangelische und 41 Israeliten, Post- amt zweiter Klasse, Telegraph, Neste der ebemaligen Befestigungen (Epbcuturm), romanische kath. und gotische evang. Kirche, Rathaus 11881), altes Schloß der Kurfürsten von Trier, [* 15] «der Bau» genannt;
fünf Cigarrenfabrikcn, Wein- und Obstbau.
Unweit der Stadt auf einersteileuHöhedieRuinen der Marien- bürg, die 1157-1515 ein Augustinernonnenkloster war. - 3j Zell oder Zell im Wiesen tbal, Stadt im Amtsbezirk Schönau des bad. Kreises Lörracb, an der Wiesen und am Fuß des Zeller Blauen in 445 m Höhe inmitten großer Waldungen, an den Neben- linien Schopfheim-Zell (7,2 km) der Bad.Staatsbabnen und Zell-T odtnau (18,:; km) der Süddeutschen Neben- bahn, bat (1895) 3241 E., darunter 885 Evange- lische, Post, Telegraph, je eine katb., altkatb. und evang. Kirche, höhere Privatschule, großes Kranken- baus, Wasserleitung, [* 16] Kanalisation, elektrische Be- leuchtung ;
Baumwollweberei, Cellulosefabrik, Eisen [* 17] gieftereien und Maschinenfabriken. - 4) Zell oder i am Harmersbach, Stadt im bad. Kreis und Amtsbezirk Offenburg, [* 18] an dem zur Kinzig gehenden Harmersbach und der Linie Offenburg-Singen (Sta- tion Viberach-Zell) der Bad. [* 19]
Staatsbahnen, [* 20] bat 11895) 1601 E., darunter 103 Evangelifche, Post, Telegraph, eine Mineralquelle-, Fabrikation von be- rühmten Steingutwaren (Z ellcr Waren), Papier, Cigarren, Porzellan und Majolika, Pottaschesiederei, mechan. Werkstätte, Kunstmühlc und Granatscbteife- reien.
Nahebei die Wallfahrtskapelle Maria zur Kette. Zell war bis 1802 Freie Reichsstadt. - 5) Stadt in Baden, [* 21] s. RadolsM. - 6) Stadt in Württem- berg, s. Liebenzell.- 7) Zell am Main oder Ober- zell, Marktflecken im Bezirksamt Würzburg [* 22] des bayr. Neg.-Bez. Uuterfranken, 41im unterhalb Würz- burg, links am Htain, an der LinieMünchen-Treucbt- lingen-Afchaffenburg der Bayr. Staatsbahnetl, hat (1895) 1521 E., darunter 70 Evangelische und 22 Is- raeliten, Post, Telegraph, Fernspreckeinrichtung, Brauerei, Obst-, Wein- und Ackerbau.
Unterhalb i das ebcmalige ¶