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Reim-913 gung der Mundhöhle. Eine eigenartige Geschwulst des Zahnkrankheiten ist die sog. Epulis (s. d.). Zahnfteischftstel, s. Zahnkrankheiten. Zahnformel, s. Gebiß. Zahnfrais, Krankhcitserscheinung, s. Frais. Zahnfriesel, Hautansschlag, s. Schältnötchen. Zahngeschwür, s. Zahnkrankheiten. Zahnhalsbänder, s. Geheimmittel. Zahnheilkunde, s. Zahnarzneikunst. Zahnhobel, s. Hobel. Zahnhöhle, s. Zabn. Zahnhuhn, brasilianisckes, s. Baumhühner. Zahnkaries, s. Zahnkrankheiten und I^epto- tliiix.
Zahnkeim, s Zahn. Zahnkarpfen ((^prinoäontiliak), eine aus 20 Gattungen und mehr als hundert Arten bestehende Familie der Knochensische, die den Karpfen verwandt sind. Sie sinden sich in Südeuropa, Asien, [* 1] Afrika, [* 2] Nord- und Südamerika, [* 3] in letztcrm Weltteil bei weitem am zahlreichsten lüber 50 Arten). Die Zahnkrankheiten bewohnen das süße und brackische Wasser und sind ineist lebendiggebärend. An den Küsten des Mittcl- meers findet sich (^pi-iiwäon c^n^io (^'. ls. Tafel: Meerwasser-Aquarium, [* 4] Fig. 2, beim Artikel Aquarium). (S. auch Vierauge.) ,. j, ^ Zahnkrämpfe, s. Zahnen.
Zahnkrankheiten, Affektionen der Zähne [* 5] und der mit ihnen zusammenhängenden Teile, wie der ihre Wurzeln umgebenden Knochenbaut, der Zahn- zcllen, des Zabnflcifches u. s. w. Die vcrbreitctste und wichtigste Zahnkrankheit ist die Zahnsäule, Zahnkaries oder Zahnversehwärung (carieL cwntium), das Stocken oder Hohlwerden der Zähne, die in einer von außen nach innen fort- schreitenden Verfchwärung des Zahnbeins besteht. Hauptursache sind Verletzungen, Sprünge und Risse des Zahnschmelzes, der den Zahn vor ehem.
Einwir tungen und dem Einfluß der beständig in der Mund- höhle stattfindenden Zersetzungs- und Gärungspro- zesse schützt und namentlich das Eindringen der hier- bei wirkenden niedrigen Organismen, besonders der Leptothrir-Arten ls. I.eptotdvix), in das Innere der Zabnsubstanz verbindert. Sind einmal durch die Eiw wirkung schnell wechselnder Temperaturen fzu heiße und zu kalte Getraute und Speisen), durch Beißen auf zu harte Gegenstände u. dgl. Risse und Defekte im Schmelzoberbäutchen und im Zahnschmelz ent- standen, so kommt es durch die Einwirkung der sauern Mundflüssigkeiten sebr leicht zu einer teilweisen Ent- talkung mit nachfolgender Erweichung und Ver- schwärung der organischen Zabnsubstanz, die sich zunächst durch bräuuliche oder schwärzliche Flecken, Grübchen und Löcher an der Zabnkrone kennzeichnet, sodann allmählich zur Abbröcklung der Krone, zur Entzündung und Eröffnung der Pulpahöhle(Pul- pitis) und sckließlich auch zur Zerstörung der Wur- zeln sührt.
Wird durch den- fortschreitenden Zer- störungsprozeß die nervenreiche Pulpahöhlc eröffnet, so treten meist außerordentlich heftige, lcbbaft bob- rende oder reißende Sckmerzen (Zahnreißen oder Zahnschmerzen) auf', doch geht mitunter auch der ganze Zahn verloren, ohne daß jemals ein er- beblicher Schmerz vorbanden war. Die Behandlung der Zahnfäule ist je nach dein Stadium der Krankheit verschieden. Bei geringer Ausbreitung genügt es, die erkrankten Stellen ein- fach abzufeilen und das bloßgelegte Zabnbein glatt zu polieren, wogegen ausgedehntere kariöse Teile Blockhaus' Konvcrsations Lrxikon. 1!. Aufl.. XVI. sorgfältig durch Ausschneiden und Ausbohren zu entfernen und die so entstandenen Höhlen hierauf zu plombieren (s. d.) sind.
Bei großer Schmcrzhaftig- teit der Zabnpulpa muß zuvor der Zahnnerv durch Atzmittel (Ehlorzint, arsenige Säure, Glüheisen u. a.) zerstört werden. Bei weit vorgeschrittener Karies ist es am zweckmäßigsten, den kranken Zabn durch Ausziebeu zu entfernen, um das Weitergrei- fen des kariöfen Prozesses auf die benachbarten ge- fnnden Zähne zu verhüten. Eine nicht seltene Folge der Zabnkaries ist die E n t z ü n d u n g der Wurzelhaut ^'m-iodontiti5): es bildet sich hierbei unter lebhaften Schmerzen im Zahnfach des Kiefers Eiter, der eine fchmerzhafte Anschwellung des Zahnfleifches sowie der betreffen- den Gesichtshälfte verurfacht und schließlich das Zahnfleisch durchbricht und in die Mundhöhle [* 6] oder an die äußere Wangenflüche entleert wird, worauf in der Regel die Schmerzen nachlassen.
Man nennt diese Gefchwulst einen Zahnabseeß oder ein Zahngeschwür. Mitunter findet sich die Ge- schwulst, von einem Zahn der obern Kinnlade aus- gehend, am Gaumen, und dann spricht man von einem Gaumeuabsceß oder Gaumengeschwü r. Wenn die Eiterabsonderung nicht versiegt, so entsteht eine dauernde Zahnfistel, indem zwischen der ent zündeten Zahnwurzel oder dem Zahnfach und dem Zahnfleisch ein enger fistulöser Gang [* 7] (eine sog. Zahnflcischfistel) sich bildet, der stets oder zeit- weilig Eiter entleert.
Ungleich schlimmer ist die sog. Wangen- oder Backenfistel, die dadurch ent- steht, daß der Eiter sich nickt nach dem Zahnfleisch entleert, sondern seinen Weg längs des Kiefer- knochens nimmt und schließlich an der Außenfläche des Backens hervortritt. In solchen Fällen ist das Herausziehen des kranken Zahns durchaus erfor- derlich ; geschieht es uicht, so kann die Fistel Iabre, selbst Jahrzehnte hindurch bestehen bleiben. Ein weiteres lästiges Übel ist die Ablagerung des sog. Zahnsteins (fälschlich auch Weinstein genannt), der nickt selten die Zähne als gelbe oder braune harte steiuartige Kruste überzieht und aus einem Gemisch von kohlensaurem und Phosphor saurein Kalk, Schleim, abgestorbenen Oberhaut zellen, Speiseresten und mikroskopischen Pilzen be steht.
Die Nachteile des Zahnsteinansatzes bestcben nicht bloß darin, daß sich das benachbarte Zahn- fleisch leicht entzündet und die Entwicklung der Zahn- fäule begüustigt wird; größere Zahnsteinmassen können auch direkt Ausfallen der Zähne und Schwin- den der Zahnfäcker veranlassen, indem der Zabn stein zwischen Zahnfleisch und Wurzel [* 8] sich cinbobrt und so den Zusammenhang der Zähne mit den be- nachbarten Geweben lockert. Größere Mengen von Zahnstein müssen von: Zahnarzt vorsichtig mit kleinen meißelartigen Instrumenten entfernt wer- den; die Wiedererzeugung desselben verhütet man am besten durch tägliche sorgfältige Reinigung der Mundhöhle und regelmäßige Anwendung der Zahn- bürste und eines zweckdienlichen Zahnpulvers.
Vcr- schiedeu von: Zahnstein ist der grüne Ansatz, der sich oft an den obern Schneidezähnen findet und aus pflanzlickenParasiten besteht;
auch er muß vermittlest scharfer Instrumente entfernt werden, Weiler sebr leicht zur Entstehung der Zahntaries führt. Der Zahnschmerz (Zahnweh, Od ontal gie^ nimmt je nach der Menge der unmittelbar oder durch Svmpathie ergriffenen Nerven [* 9] eine größere oder ge- ringere Ausbreitung und Intensität an und erfordert 58 ¶