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Wiesbachhorn, Großes, der dritthöchste Gipfel der Glocknergruppe in den Hohen Tauern, 3570 m hoch, südlich von Zell am Eec in Salz- burg gelegen, wird häufig von Kaprun über die Kaind'lhüttc (2766 m) oder von Fusch über die Bratschenwände, seltener von der Hofmannshütte (2438 m) an der Pasterze aus bestiegen. Wiesbaden. [* 1]
1) Regierungsbezirk der preuft. Provinz Hessen-Nassau [* 2] (s. Karte: Rheinprovinz [* 3] u. s. w. II. SüdlicherTei l), 1866 gebildet aus dem ehemaligen Herzogtum Nassau, der Landgrafschaft Hessen-Homburg (ohneMcisenheim), derFreien Stadt Frankfurt [* 4] nebst Gebiet und aus Teilen von Hessen- Darmstadt [* 5] (Kreis [* 6] Biedenkopf) und Hessen-(5assel, grenzt im S. und SO. an das Großherzogtum Hessen, [* 7] und umfaßt außer einem Teil der Mainebcne und der Wetterauer Senke nur Vergland (Taunus zwi- schen Rhein, Main und Labn und Eüdostabhang des Westerwaldes).
Hauptflüsse sind Main mit Nidda, Lahn mit Dill, Ems [* 8] und Aar und die Eder (nur auf kurzer Strecke). Es bestehen Ackerbau (Weizen, Flachs, Hanf), bedeutender Obst- und Weinbau (1893: 3759 K.i mit Reben bebaute Fläche, 56 231 Iii Er- trag), Viehzucht, [* 9] Bergbau [* 10] auf Eisen-, Blei-, Silber-, Kupfer- und Nickelerze, Braunstein, Thonund Braun- kohlen. Der Regierungsbezirk hat 5617,03 (1895) 906295 (411581 männl., 464 714 weibl.) E., 40 Städte mit 632,39 c^in und 442996 (211417 männl., 231579 weibl.) E., 895 Landgemeinden mit 4984,61 qlim und 463299 (230164 männl., 233135 weibl.) E.; ferner 109942 bewohnte Wohnhäuser, [* 11] 195747 Haushaltungen und Anstalten.
Dem Reli- gionsbekenntnis nach waren 528606 Evangelische, 343527 Katholiken, 3943 andere Christen, 1786 Dissidenten, 27 884 Israeliten. Der Regierungsbezirk zerfällt in 18 Kreise: [* 12] Kreise --" Biedcnkopf . . . 676,98 7603 42138 40832 264 533 Dilltreis 514,56 7008 41052 38483 999 70 Oberwestcrwald- kreis 325,01 4266 23842 16690 6913 120 Westerb ura . . . 317,36 5402 28380 7251!20810 258 Unterwesterwald- kreis 365,51 6615 40739 7770 32550 406 Oberlahnkreis . . 391,99 6775 38910 29429 8962 488 Limburg 347,33 8195 48548 9753 38111 673 Unterlahnkreis . 395,80 6936 43691 35400 7552 726 St. Goarshausen 376,31 6110 39819 2108718185 496 Rheinqaukreis. . Landkreis Wiesbaden 274,66 4675 35084 3515 31294 222 210,88 45344 28928 15710 606 Ilntertaunuskreis 521,41 5936 34222 26267 7315 627 Usingen 360,86 4068 22004 15601 6026 228 Obertannustrcis 224,36 5498 40324 16876 22757 618 Höchst . ------- . 143,49 5038 42117 17604 24131 321 Landkreis Frank- furt a. M. . . 54,58 3527 36669 26423 9779 285 Stadtkreis Wies- baden 36,07 4422 7413 47944 23265 1719 Stadtkreis Frank- furt a. M. . . 79,32 13237 229 279 138 753 68904 19 138 Der Regierungsbezirk wird eingeteilt in 6 N e i ch s - tagsw ahlkreise: Usingen-Höchst-Homburg (Ab- geordneter 1895: Brühne, Socialdemokrat), Wiesbaden (Wintcrmeyer, Freisinnige Volkspartei), St. Goars- hausen - Nassau (Lieber, Centrum), Diez-Limburg (Fink, nationaNibcral), Dillenburg-Herborn (Hof- mann , nationalliberal), Frankfurt a. M. (Wiesbaden Schmidt, Socialdemokrat). - 2) Landkreis im Reg.-Bez. Wiesbaden (s. obenstehende Tabelle). - 3) Haupt- stadt des Reg.-Bez. Wiesbaden und Stadtkreis, 5 kin vom Rhein, in einem Thalkessel, in 117 m Höhe, an den südwestl. Ausläufern des Taunus, liegt an den Linien Wiesbaden. - Nicdernhausen (20 km) der Hess.
Ludwiqsbahn, Frankfurt-Wiesbaden (42 km) und der Nebenlinie Wiesbaden-Diez (51,5 Km) der Preuß. Staats- bahnen, durch Dampfstraßenbahn mit Biebrich [* 13] ver- bunden, ist Sitz der königl. Regierung, einer tönigl. Polizeidirektion, des Landratsamtes für den Kreis Wiesbaden, der Nassauischen Landesdirektion und Landesbank, eiues Landgerichts (Oberlandes- gericht Frankfurt a. M.) mit einer Kammer für Handelssachen und 16 Amtsgerichten (Braubach, (5amburg, Eltville, Hochheim, Höchst a. M., Idstein, Katzenellenbogen, Königstein a. Taunus, Langenschwalbach, Na- statten, Niederlahnstein, Rüdes- heim, St. Goarshausen, Usin- gen, Wehen, Wiesbaden), eines Amts- gerichts,Gewerbegerichts,Bezirks kommandos,einerReichsbantstelle und Handelskammer und hatte 1820: 5466,1860: 18054,1880: 50238, 1890: 64670, 1895: 74133 (32970männl., 41163 weibl.) (5., darunter 23265 Katholiken und 1719 Israeliten, in Gar- nison Stab, [* 14] 1. und 2. Bataillon des Füsilier- regiments von Gersdorsf (Hess.) Nr. 80 und die 2. Abteilung des nassauischen Feldartillerieregiments Nr. 27, ein Postamt erster Klasse mit Zweigstellen und Telegraph, [* 15] Postagentur, Telegraphenamt erster Klasse mit Zweigstelle, Fernsprecheinrichtung, Pferde- bahn und elektrische Straßenbahn. (Hierzu ein Etadtplan nebst Verzeichnis der Straßen und öffentlichen Gebäude.) Anlage, Plätze, Denkmäler.
Die Stadt hat mit Ausnahme der innern Teile breite Straßen mit prächtigen Läden (Wilhelm-, Rhein-, Taunusstraße, Lang- und Kirchgasse u. a.). Villen und Gärten um- schließen den Norden [* 16] und Osten und ziehen sich die Höhen hinauf. An der Ostseite der Wilhelmstrahe ent- lang erstrecken sich die Parkanlagen des sog. Warmen Dammes (seit 1860) mit dem Standbild Kaiser Wilhelms I. (1894), in weißem Marmor nach dem Modell von Schilling, und der Bronzebüstc Voden- stedts (1894) von Bärwald. Sie setzen sich lüntev dem Kursaal in den sog. Kuranlagen fort. Von den zablreichen Plätzen sind zu nennen: der Marktplatz, Schloßplatz mit dem alten Stadtbrunnen und dem Stadtwappen, Kursaalplatz mit dem prächtigen engl. Garten [* 17] und zwei Kaskaden, Theaterplatz mit dem Standbild Kaiser Friedrichs III. von Ios.
Uphues, Luiscnplatz mit dem Waterloo- denkmal (Obelisk aus grauem Sandstein, 1865), Kranzplatz mit der Hygieiagruppe (1850) und der Faulbrunnenplatz. Kirchen. Die got. Hauptkirche (Marktkirche), 1853-62 von Boos aus Backsteinen errichtet, hat Marmorstatuen Christi und der Evangelisten von Hopfgarten; die Bergtirche ist 1877-79 von Otzen unter Leitung Griesebachs, die Ringkirche 1892-94 ebenfalls von Otzen erbaut; die cngl. Kirche (1863 - 65); die kath. Hauptkirche zu (^t. Bonifatius, 1844--49 von Hoffmann in rotem Sandstein er- richtet, hat drei Längs- und ein O.uerschiff in roman., Ornamente [* 18] und Netzgewölbe in got. Stil; die kath. Mariahilfkirche, 1893 - 95 vom Dombaumeister Meckel in mittelroman. Stil und Kreuzform erbaut; die altkath. Kirche; die russ. Kapelle auf dem ¶