forlaufend
ver-688
wendet, wurde cr 1674 zum Kapitän zur See befördert und 1878 als Kommodore eines Geschwaders nach Niearagua gesandt. 1882 zum Konteradmiral, 1885 zum Viccadmiral befördert, war er lange Zeit hin- durch Chef der Marinestation der Ostsee und arbeitete unter dem Chef der Admiralität von Stoscb den er- weiterten Entwurf für die Seetaltit aus. Er leitete fünfIabre hindurch die großen l^cschwaderübuugeu und Seemauövcr der deutschen flotte, sah sich aber 1887 durch Krankheit genötigt, sich zur Disposition stellen zu lasseu. Er starb in Berlin. [* 1]
Wickel (^iucium^), eine Form der sympodialen Blutenstände (s. d.), bei der die Eiuzelblüteu samt' lieb nach derselben Seite sich abzweigen. Wickelbär, s. Kinkaju. Wickelmaschine, s. Spinnerei (Wollspinnerei), Flachsspinnerei und Baumwollspiuncrei. Wickelfchlangen oder Rollschlangen (4'ov- tiiciäa,0), eine aus drei Gattuugeu uild fünf Arten bestehende Familie nichtgiftigcr Schlangen, [* 2] die das südl. Amerika [* 3] von Kalifornien bis Brasilien [* 4] und das kontinentale und insulare Ostindien [* 5] bis Timor bewohnen.
Der Kopf der Wicklow ist klein, der Schwanz lurz abgestumpft, die Färbuug nieist prächtig in Ouerstreifen verteilt. Die Wicklow leben unterirdisch und ihre Augen find infoweit rudimentär, als sie sehr Nein und von einer durchscheinenden Hornsebuppe bedeckt sind. Eine der bekanntesten Arten ist die tropisch-amerit. Korallenrollschlange sl'ortt'ix 8 :alo Ile"?^-., s. Tafel: Schlangen, Fig. 3),
bis 70 cm lang, siegellackrot mit schwarzen Ouerstreifen. Wickelschwauz, f. Kinkaju. Wickelftich, s. Stickerei. Wickelwalze, s. Walze. . ^ > Wickelwolle, s. Angorawolle. - - « l d.). Wickelzähner, soviel wie Labyrinthodonten Wickenburg, Albr., Graf von, Schriftsteller, geb. in Graz [* 6] (Steiermark), [* 7] stlldierte seit 1856 in Wien [* 8] die Rechte und war 1860-63 Beamter im österr. Staatsdienst. Seitdem lebt cr als Privatmann in Gries bei Bozen. [* 9] Wicklow veröffent lichte die Gedichtsammlungen: "Eigenes und Frem des" (Wien 1874: '2. Aufl. 1887),
«Tiroler Melden» lInnsbr. 1893),
«Äiein 3üien» (Wien 1894),
«Alt- wiener Geschichten und [* 10] Figuren» (ebd. 1896); fer ner bearbeitete er eine Anzahl ausländischer Dich- tungen, wie Michael Draytons «K^mpniäiu» (mit Wilhelnline von Wicklow, Heidelb. 1873),
den «Entfessel- len Prometheus» von Shelley (Wien 1876),
Swin- burnes «Atalanta in Calydow) (ebd. 1878), Tenny- sons »Harald» (Hamb. 1880),
«Die Abenteurerin» von Augier (Wien 1881),
den altfranz. Schwank «Meister Pathelin» (ebd. 1884) und das peruan. Drama «Ollanta» (ebd. 1876; auch in Reelams «Universalbibliothek»). Seine Gattin Nilhelinine, geborene Gräfin Almasy, geb. in Ofen, verheiratete sich 1868 mit Albrecht von Wicklow und starb in Gries bei Vozen. Sie schrieb: «Gedichte» Wien 1866 u. ö.),
«Neue Gedichte» (ebd. 1869) und als dritte Folge der Gedichte «Erlebtes und Er- dachtes» (Heidelb. 1373),
die erzählenden Gedichte «Emanuel d'Astorga» (ebd. 1872; 2. Aufl. 1875), «Der Graf von Nemplin» (Wien 1874) und «Ma- rina» (Heidelb. 1876),
das Drama «Radcgundis» lWien 1880) und das Lnstspiel «Ein Abenteuer des Daupbin» (ebd. 1882) u. a. Wilhclminc von Wicklow ist aucb die Verfasserin des bekannten «Mabnrufs an die Deutschen in Osterreich» (1886). Wickeudorfer Kanal, [* 11] s. Tabelle I zur Karte: Die Schiffahrtsstraßen des Deutscken Rei- ches, beim Artikel Echisfahrtskanäle. WickersheimerscheFlüssigkeit, eine von dein Konfervator Wickersheimer (gest. 1896) in Berlin an- gegebene Flüssigkeit, welcke zur Konserviernng tieri scher und nienschlicher Leichen sowie anatom. Präpa- rate dient.
100F Alauu, 25 ^ Kochsalz, 12^ Salpeter, 60 ^ Pottasche, 20 F arsenige Säure werden in 31 Wasser gekocht und filtriert; auf 10 Volumen der Lö- suug sind 4 Volunieu Glycerin und 1 Volulu Htcthyl- alkohol zuzusetzen. Mittels eines konstanten Drucl- apparats von 2 ni Druclbo'be wird diese Mischung nach vorausgegangener Eiltlecruug der Bauchhöhle in die grosie Halsschlagader der betreffenden Leiche injiziert. (S. Einbalsamieren.) über die Wicklow F. für N a h run g s mittet s. .Konservierungsmittel.
Wickh'afer, ein Acengfutter (s. Gemeugc) von Wicken, Hafer [* 12] und Feldbohnen, zum Grünfüttern für Rindvieh bänfig angebaut. Wickler, Blatt [* 13] Wickler oder Blattroller i^l)i-tl'i eiue Familie der .Nleiuschmetter- linge (s. d.), deren init acbt Paar Beinen ver sebene Ränpcben meistens die Eigensä)aft haben, sieb Blätter zur Wohnuug zusammenzurolleu und mit einigen Fäden zu einer Röbre zil wickeln. Einige Arten leben indes auch in Blüteu, Beeren, Früchten oder in juugen Schossen.
Die Näupeben sind stet nur sehr sparsam bebaart und verpuppen sich in eiuem leichten Gespinst an dein Orte, wo sie lebten. Die Schmetterlinge [* 14] baben fein gekerbte Füb- lcr, au der Wurzel [* 15] breite, bäufig lebhaft gefärbte, mit metallglänzenden Linien und einein besonders gefärbten Fleck (Spiegel) [* 16] vor dem Innenrande ver- zierte Oberflügel, während die Unterflügel einfarbig grau sind. Sie tragen die Flügel in der Ruhe dach- förmig und fliegen erst gegen Abend.
Die Wicklow ge- boren zil den schädlichsten Raupen. Einige sind Waldverwüster, so mehrere Arten i'1'm-trix dno- lilm^ ^Vl?)., tui'imulnll, //., i'li8Nlg.iiQ ^«t,e.) auf Nadelhölzern, die Triebe ausfrefsend, andere auf Eichen sloi'ti-ix viriäun^ L.); andere wickeln an Obstbänmen, darunter besonders der graue oder rote Wicklow (^o^'ti'ix oc^ülnlli ^/-. und viiiioMn». I.), die sich in die Knospen [* 17] der Apfel- und Birnbäume eiubobren und diefe oft ganz zerstücken; andere leben iil Früchten.
Hierher gehört der A pfelwickl e r und der ähnliche Pflauin enwickl er (s. Obstmaden). In schlininlster Weise inacht sich der goldgelbe Rosen Wickler April mit den Blättern auf Gartenrofcu erscheinend, lebt und frißt die Raupe zwischen zusammengcspow nenenr Laube und verläßt ihren Schlupfwinkel nur, um Blätter und junge Knospen auszusuchen. I,n i.brev Gesellschaft lebt das Näupchen von ^m-trix I^oi-LKA- 16KN3. lv. Der gefährlichste aller Wicklow ist der Trau- benwickler (s. d.). Wicklow (spr. -loh), Grafschaft der irischen Provinz Leinster ls. Karte: Irland), von der Irischen See im O., Dublin [* 18] im N., Kildare und Carlow im W., Werford im S. begrenzt, hat auf 2024 (ikin (1891) 62163 E. gegen 73679 im I. 18 und 126143 im I. 1841. 79 Proz. sind Katholiken. Das Land ist gebirgig und durcb seine Naturschönheiten berühmt. Das BerglanV von Wicklow, 89 I.in lang und über 48 km breit, besteht teils aus Berggruppen, teils aus vereinzelten Ber- gen und Bergzügen. An der Grenze von Wexford ¶