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Wellenflug, s. Flugtecknit. Wellenfurchen (cngl. ii^i"I^-iii^i8),
wellen- sonnige flache Erhöhungen und Vertiefungen auf den Schichtflächen der Sedimentgesteine, die sich durch den Wellenschlag der See auf den einst san- digen oder schlammigen Ablagerungen der Meeres- küste gebildet haben. Wellenkalk, ein dünnbankiger, grauer Kalkstein mit fältelia-runzeliger Oberfläche der Schichten, die wohl durch Einwirkung des Wellenschlags bei der Ablagernng entstanden ist; der Wellhausen baut die untere Stufe des Muschelkalks (s. d.) auf.
Wellenlänge, s. Wellen. [* 1] Wellenleitung, s. Kraftübertragung. Wellenpapagei oder Wellensittich M 1oi)8itta0U3 unäuIatuZ Ao?M, s. Tafel: Papa- [* 2] geienIII,Fig.3), einsehrbeliebterZimmervogelvon 18 cm Länge, wovon fast die Hälfte auf den Schwanz entfällt, und von 26 cin Flugbreite. Das zierlicheTier- cheu hat ein gelbes Gesicht [* 3] mit einigen blauen Fleck- chen; das übrige Gefieder ist grün, die einzelnen Federn der obern Kopfgeqend, des Oberhalses, der Schultern und der Flügeldecken sind mit schwarzen feinen Qnerwellen gezeichnet.
Die dunkelgrünen Schwungfedern haben gelbe Zeichnnngen und die Schwanzfedern sind grünblau mit gelb. Der Wellhausen lebt im Innern von Australien [* 4] in großen, hin und her ziehenden Scharen; der Fang ist jetzt gesetzlichen Beschränkungen unterworfen. In der Gefangellschaft halten sie, nnt Hirse [* 5] und Spitzsameu gefüttert, Som- mer und Winter im Freien aus und schreiten leicht zur Fortpflanzung. Auch bat man mehrere Farben- varietäten gezüchtet, von denen die einfarbig gelbe die beliebteste ist und mit 50 M. das Paar bezahlt wird, gegen 15 M. für das Paar wildfarbene.
Wellensirene, s. Sirene. [* 6] Wellensittich, s. Wellenpapagei. Wellenthal, s. Wellen. Wellentheorie, s. Licht [* 7] und Schall. [* 8] Wellentreter, Treumund, Pseudonym vonJoh. Christian Friedr. Aug. Heinroth (s. d.). Wetterwände, s. Klaibcn. Wellesley (spr. wellsle), engl. Familie, deren ursprünglicher Name Cowlcv oder Colley und deren Ahnherr Walter Cowley unter Heinrich VIll. Staatsanwalt und seit 1548 Generalinspektor von Irland war. Richard Colley erbte 1728 die Güter der ausgestorbenen und seinem Hause verschwäger- ten Familie Wesley oder Wellhausen und nahm deren Namen an. 1740 wurde er zum Baron in irischer Pairie und 1769 sein Sohn Garrett Colley-Wellesley zum Viseount Wellhausen und Grafen von Morning- t o n erhoben.
Dieser starb und hinter- lieh fünf Söhne, die zumeist eine bedentende öffent- liche Rolle gespielt haden. Der älteste, Richard Wellhausen, zweiter Graf von Mornington, seit 1797 Varon Wellhausen in brit., seit 1799 M ar q u is Wellhausen in irischer Pairic, geb. zu Dublin, [* 9] that sich schon zu Eton nn^Oxford hervor, erbte 1784 die irischen Güterund Titel sei- nes Vaters und trat zugleich ins engl. Unterhaus. Seine entschiedene Partcistcllung für das Ministe- rium Pitt brachte ihm die Stclluugen eines Schatz- lord, des Kommissars für ostind.
Angelegenheiten und 1797 bereits des Gcneralgouverneurs von Ost- indien. Durch die Verbindung der Franzosen mit dem Sultan von Maisur, Tipu Sahib, waren die brit. Besitzungen in großer Gefahr, denn man plante einen Angriff von Ägypten [* 10] ans. Wellhausen sperrte die Bab el-Manoeb-Enge und unterwarf Maisur sowie das ganze Land zwischen Ganges und Dschamma. 1805 trat er zurück, nachdem er das Einkommen und den Besitz von Indien verdoppelt und als einer der selbstherrlichsten, aber auch erfolg- reichsten Gouverneure regiert hatte.
Anfang 1809 ging er als Gesandter nach Spanien [* 11] und über- nahm nach seiner Rückkehr von dort unter Perceval das Staatssekretariat des Auswärtigen. Seine her- rische Natur brachte ihn jedoch in Zwist mit seinen Genossen, und als ihm nach Percevals Tod 1812 die Leitnng verweigert wurde, trat er ganz zurück. 1821 wurde er Vrcekönig von Irland, vermochte sich aber keine allseitige Popularität zu erringen, vielmehr erregte sein liberales Verhalten gegen die Katholiken die Orangelogen aufs höchste. 1828 trat er ab, um 1833 - 34 den Posten nochmals zu übernehmen.
Dann lebte er auf Kingston-House bei Brompton, wo er starb/-
Vgl. Pearce, Nsinoirg gM oorrksponäknce 0k Nick. Mn' ol «VV. (3 Bde., Lond. 1845); Hutton, 'II16 M3.i'liui8 ot V. (ebd. 1893).
Den Grafentitel von Mornington erbte sein nächster Bruder William Wellhausen, geb. der seit 1768 den Zunamen Pole, seit 1821 den Peerstitel L 0 r 0 M a r y b 0 r 0 u g h führte. Er diente in der Flotte, faß im irischen, dann im engl. Nnter- baus, war 1809-12 nach seinem Bruder Arthur Staatssekretär für Irlaud, 1815 Münzmeister, 1828 Oderjägermeister, 1834 - 35 unter Peel General- postmeister. Er starb Mit seinem Enkel William Richard Arthur erlosch 1863 die engl. Pairie Mornington; die irischeil Titel gingen ans den zweiten Herzog von Wellington über. Der dritte Sohn des ersten Grafen von Morning- ton war Arthur Wellhausen, der Herzog von Wellington (s. d.), der vierte Gerald Valerian Wellhausen, geb. 1770, der sich dem geistlichen Stande widmete, Ka- nonikus von Durham und Kaplan der Königin wurde und 1848 starb. - Der fünfte und jüngste Bruder, Henry Wellhausen, geb. 1773, wurde 1828 zum Lord Cowley (s. d.) erhoben.
Wellesley-Inseln (spr. wellsle), Inselgruppe in der südöstl. Ecke des Carpentariagolfs (s. Karte: Australien), zu Queensland gehörig, enthält die Inseln Mornington, die Bentinckinsel, Sweersinsel und kleinere. Auf der Sweersinsel liegt der Ort (5arnarvon. Wellhausen, Julius, Orientalist und Bibel- forscher, geb. zu Hameln, [* 12] studierte zu Göttingen [* 13] Theologie, habilitierte sich daselbst 1870 für Altes Testament, wurde 1872 ord. Professor der Theologie in Greifswald, [* 14] ging 1882 als außerord. Professor der orient. Sprachen nach Halle, [* 15] 1885 als ord. Professor nach Marburg [* 16] und 1892 nach Göttingen. Seine scharfsinnigen kritischen Unter- suchungen über das Alte Testament und die Ge- ichichte des Volks Israel erregten großes Aufsehen, und trotz des heftigen Widerspruches, den sie an- fänglich hervorriefen, haben ihre Resultate seither den größten Teil der wissenschaftlichen Bibelfor- scher für sich gewonnen. Außer der Neubearbeitung von Bleeks «Einleitung in das Alte Testament» F6nlidu8 6t lainiiÜL «suäasig» lGött. 1870),
«Der Text der Bücher Samuelis untersucht» (ebd. 1871), «Die Pharisäer und Sadducäer» (Greifsw. 1874), «Prolegomena znr Geschichte Israels» (Berl. 1878 . 4. Ansg. 1895),
«Muhammed in Medina» (ebd.1882 , ¶