forlaufend
Plauen-612
schen Grund und mündet, jetzt verlegt, bei Leutewitz im W. von Dresden [* 1] (s. d., Stadtplan) in 101 in Höhe. Die Wilde Weißes Meer [* 2] entspringt unweit Niklasberg in Böhmen [* 3] und berührt Tharandt, die Rote Weißes Meer entspringt unweit Altenberg und berührt Schiniede- berg, Dippoldiswalde und Rabenau. Weißer Jura, s. Malm und Juraformation. [* 4]
Weißer Kamm, s. Hautkrankheiten [* 5] (der Hans- Weißer Kornwurm, [* 6] s. Motten. stiere. Weißer Löwe, s. Alchimie. Weißer Maulbeerbaum, s Noiu". Weiße Rose, Wappenzeichen des Hanses Jork (s. d. und Rosenkrieg).
Weißer Rost, Pilz, [* 7] s. 0v8wpu8. Weißer See, s. Urbeis. Weißer Sonntag, der Sonntag ynaßimoäo ^6niti (s. d. und Albe). Weißer Turban, s. Grüner Turban.
Weiße Rübe, ür^^ica Il^pa ^. var. i'^pit^rg., als Feld- und Gartenfrucht angebautes Wurzel- gewächs.
ZuFutterr ü b e n benutzt man alle groß- früchtigen, grobfleischigen oder sehr wasserreichen, zu Speiserüben alle kleinfrüchtigcn und fein- fleifchigen Sorten.
DieFntterrübensorten, z.B. die balblange Weißrübe (s. Tafel: Fntterpflanz enI, [* 2] Fig. 13), werden nach dem Umpflügen der Stoppel- felder des Roggens breitwürfig gesäet und zum Herbst als Viehfutter verwendet.
Aus diefem Grunde nennt man sie meistens Stoppel- oder Herbstrüben, auch wohl Wasserrüben. Die saftreichern Sor- ten werden für den Frühjahrs- und ^ommerbedarf (Mairüben), die trockenfleifchigen für deu Herbst- uud Winterverbrauch augebaut. Zu den besten Mai- rüben gehören: die runde frühe weiße und früde gelbe Mairübe (f. Tafel: Gemüse II, [* 2] Fig. 16), die amerikanifche früheste weiße rotköpfige', die Echnee- ballrübe [* 2] (Fig. 15), rund mit schneeweißem Fleifcb, die Münchener Treibrübe, plattrund, weiß mit vio lettem Kopf, und besonders mehrere neue russ. Züch tungen. Man säet den Samen [* 8] von Anfaug April ab breitwürfig und möglichst weitläufig auf im Vor- jahre gedüngten Boden und kann die Rüben schon nach 8-10 Wochen verwenden. Die beste Speise- rübe für den Herbst- und Winterbedarf ist die Tel- tower oder märkische Rübe, eine tleineNüben- sorte mit sehr stärkemehlhaltigem trockuem Fleische. Weiße Ruhr, Krankheit, f. Ruhr. > enthält. Weißerz, Arscnkies (s. d.), der ein wenig Silber Weiße Saar, Fluß, s. Saar. Weißes E (V^n^H (' ^Niunl /.), eiu häusiger, bis 48 min klaf- ternder, zu den Eck- flüglern gehöriger Tagfalter mit stark gezackten Flügeln, obeuschildtrotähn- lich braungelb mit dunklern Flecken, unten dunkel mit einem nach außen offenen e-förmi- genweißenFlecken mitten auf jedem Hinterflügel (f.bei- stehendc ' Abbil- dung).
Die dor- nige, vorn braune, hinten weiße Raupe findet sich im Sommer einzeln auf Brennnesseln, Hopfen, [* 9] Ul- men, Johannisbeeren u. a. m. Weißes Cedernholz, f. Cypresse. Weißesche, s. Esche. Weißes Chinawachs, s. Pe-la-tschong.
Weißes Dynamit, ein Dynamit (s. d.), speciell Nobelit, dessen Basis hauptsächlich Kreide [* 10] ist;
da diese event, auftretende Sänrespuren sofort bindet, so ist das Weißes Meer D. nicht so leicht einer Zersetzung aus- gesetzt als gewöhnliches Kieselgurdynamit.
Weißes Eisenholz, s. (^tiiarsx^ion. Weißes Fifchbein, s. Sepia. Weißes Gebirge, s. Karpaten. Weißes Haus, der Palast in Washington [* 11] ls. d.), der dem Präsidenten der Vereinigten Staaten [* 12] als Amtswohnung dient. Weißes Hohlglas, s. Glas. [* 13] Weißes Kreuz, [* 14] eine April 1882 unter Vorsitz des Fürsten A. I. von Schwarzenberg gebildete Ge- sellschaft, um den im Kriege verwundeten oder durch Strapazen und Erkrankungen aller Art betroffenen Mitgliedern des österr.-ungar. Heers Heilung ihrer Leiden [* 15] zu erwirken durch unentgeltliche Unterbrin- gung in Bädern und Kurorten, auch durch An- stalten, in denen Offiziere und deren Witwen und Waifen Unterkunft und Verpflegung erhalten. Weißes Meer, russ. IMc^s Mors, ein großer Bnsen des Nördlichen Eismeers (s. Karte: Euro- päisches Rußland, beim Artikel Rußland), der zwischen der Halbinsel Kanin und der Kolahalbinsel (s. d.) in das russ. Gouvernement Archangelsk süd- wärts bis über 64° der Breite [* 16] eindringt, bei seinem Eingang zwischen dein 16 in hohen Kanin Noß, auf welchem ein 30 m hoher Turm [* 17] steht, und Swjatoj Nosi 133 km, im übrigen durchschnittlich 110 km breit, im Südwestteil 630 km lang sowie 84100 c^km groß ist, wovon 493,7 teilt sich südlich in drei beträchtliche Busen (russ. ^nlm genannt), den Kandalaskaja- oder Kanda- lakscha-, Onega- und Dwinabusen, von welchen der erstere, weit gegell Nordwesten in Lappland ein- schneidend, nach dem Ort Kandalask oder Kanda- lakscha, die beiden letztern nach den in sie einmünden- den Flüssen Onega und Dwina benannt sind.
Nach Norden [* 18] zu verengt es sich etwas zu dem sog. Gorlo («Hals») und bildet dann noch östlich eine Bucht, die Mesensche, in welche der Mesen unterhalb der Stadt gleichen Namens mündet.
Die Küsten sind im Norden und Westen bergig und felsig, im Osten von Archangelsk all aus sandigen Höhen gebildet und mit Seen bedeckt, welche meist mit dem Meere in Verbindung stehen.
Unter den zahlreichen Inseln des Meers ist die Insel Solowezk (s. d.) die größte. Die Tiefen sind im allgemeinen unbedeutend, im mittlern Teil 70 m, der südl. Teil ist tiefer', im Nord- westen findet sich eine in die Kandalakskaja Guba eintretende Rinne von über 200 m. Die Gezeiten sind bedeutend, bei den «Drei Inseln» am Westufer, am Eingang in das Meer, steigt die Flut auf 7 m. Das Meer, welches den größten Teil des Jahres ge- froren und mit Schnee [* 19] bedeckt ist und daher seinen Namen erhalten hat, kann nur 150-170 Tage, in den Monaten Mai bis Ende September, in den meisten Jahren nnr von Anfang Juni an befahren werden, wodurch der für diese nordische Gegend an sich bedeutende Handelsverkehr sehr beschränkt wird. Die südl. Hälfte friert durchschnittlich in der ersten Hälfte des Monats November zu und ist Mitte Mai eisfrei.
Der Verkehr auf Booten hält mitunter das ganze Jahr an, da die Eisdecke nie vollständig ist. Der Herbst, namentlich aber der Oktober, ist sedr ¶