forlaufend
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werden sofort getötet oder in ihren Lebensfunttionen so gestört, daß sie absterben.
Vorbeugend macht man in Nadelholzforsten gerade, 10-20 m breite Aufhaunngen, Feuergcstelle, und begrenzt dieselben gern mit Laubhölzern;
längs der Eisenbahnen läßt man mehr oder weniger breite Schutzstreifen un- angebaut oder bringt sie mit Laubhölzern in Be- stand; wesentlich ist dabei das Reinhalten dieser Streifen von gefährlicher Vodendecke.
Von höchster Bedeutung zur Verminderung der Gefahr ist eine gute Forsteinrichtung (s. d.), die dafür sorgt, daß nicht zu große, gleichalterige Bestandskomplexe er- zogen werden, sondern ein entsprechender Wechsel der Altersklassen stattfindet.
Lauffeuer werden ge- löscht, indem man die Bodcndecke in 3-4 m breiten Streifen wegräumen und an denselben das Feuer mit Zweigen ausschlagen läßt.
Wipfelfeuer kann man nur durch Aufhauen hinlänglich breiter
Be- standstreifen bekämpfen.
In verzweifelten Fällen sucht man wohl auch durch sog. Gegenfeuer dem
Brande zu begegnen, indem man in der Gegend, wohin
das
Feuer durch den Wind getrieben wird, die Bodendecte u. s. w. schnell
durch Anzünden vieler
Feuer zerstören läßt, um so dem Waldeck
[* 1] die Nahruug zum weitern Umsichgreifen zu eutziehen. Waldeck
ent-
steht durch
Blitz, Nosbeit oder Nachlässigkeit, na mentlich durch Fahrlässigkeit beim Cigarrenrauchen u.
dgl., in neuester Zeit sehr oft durch deu
Eisen- bahnbetrieb.
Wenn der Boden selbst brennt, was mitunter in Torflagern vorkommt, so bezeichnet man c'ittc/l solchen Brand als Erdfeuer;
dieses kann durch Umziehen mit bis zur Sohle gestocheuen Grä- ben oder nach Umständen dadurch bekämpft werden, daß man die Fläche unter Wasser setzt. Waldbröl.
1)
Kreis
[* 2] im preuß. Reg.-Bez. Köln,
[* 3] hat 300,08 cikm
und (1895) 24255 (11890 männl., 12365 weibl.) E., 6 Landgemeinden. - 2) Dorf im
Kreis Waldeck
, unweit des Ursprungs der Waldeck
, in 213 in
Höhe, an der
Nebenbahn Beuel-Waldeck
(Brölthalbahn; 45,9 Km), Sitz des Landratsamtes und eines
Amts- gerichts (Landgericht
Bonn),
[* 4] bat (1895) als Gemeinde 5409 E., Post,
Telegraph,
[* 5] evang. und kath.
Kirche, Kreissparkasse, höhere
Bürgerschule,
Wasserleitung;
[* 6]
Gerbereien, Dampfmühle, Sägewerk, Ziegelei, bedeu- tende Kram- und Viehmärkte, in der Nähe Pulver- fabriken, Eisen- und Bleierz gruben und Steinbrüche.
Waldburg, ein 1803 gebildetes, 475 ßes Fürstentum in Schwaben, zwischen Donau und Iller, das durch die Rheinbundsakte unter württemb. und nur in.Hinsicht eines Teils der Grafschaft Trauch- burg unter bayr. Landeshoheit kam.
Einzelne Glie- der der Familie führten seit dein 13. Jahrh. denTruch- seßtitel, weil sie bei verschiedenen Kaisern aus dem Hause Hohenstaufen das Truchseßamt, wenn auch anfangs nicht erblich, verwalteten;
seit dem 16. und 17. Jahrh, führten sie auch den Namen Trnchseß als Geschlechtsnamen.
Die
Söhne
Johanns,
Truch- seß von Waldeck
, gest. 1424,
Jakob und
Georg stifteten die Iakobische und
Georgische Linie. Die Iato bische Linie verzweigte
sich durch dessen Enkel Wilhelm und
Friedrich.
Den Wilhelmi- schen Zweig, welcher Trauchburg besaß (gräflich seit 1628), erlosch 1772;
seine Besitzungen sielen an den jüngern Georgischen Zweig.
Friedrich trat 1505 in den Deutschen Orden [* 7] und ließ sich in Preußen [* 8] nie- der, wo sein Haus 1686 den Grafenstand erlangte und bis 1875 blühte.
Der Besitz in Ostpreußen, [* 9] dar- unter Capustigal, kam 1875 durch Erbschaft an die gräfl. Dobnasche Familie. Die GeorgischeLinie erhielt von Kaiser Karl V. den Titel Reichs-Erbtruchseß, dann von dem Reichs- Erztruchseß, dem Pfalzgrafen, die Anwartschaft auf dieses Amt und endlich auch das Amt selbst, welches der jedesmalige Senior verwaltete.
Sie teilte sich um 1600 in zwei Zweige.
Jakobs (gest. 1589)
älterer Sohn
Heinrich stiftete denjenigen zu
Wolfegg, welcher sich in die
Aste
Wolfegg-Wolfegg (er- loschen
1798) und
W o l f
e g g-
W a l d
s e e teilte, dessen Haupt jetzt Fürst
Franz von Waldeck
, geb. erblicher
Standesherr
in
Württemberg,
[* 10] ist. Jakobs jüngerer Sobn Frobenius stiftete den Zweig zu
Zeil, und seine Enkel die beiden
Äste desselben,
Zeil-Zeil (auch
Zeil-Trauch bürg genannt), gegenwärtig vertreten durch den F ürstenWi 1 helm von Waldeck
, geb.
erblichen Reichsrat in
Bayern
[* 11] und erblichen Standesherrn in
Württemberg, und
Zeil - Wurzach, dessen Haupt jetzt F ü r st E
b e r- bard II. von Waldeck
ist, geb. erbliches Mitglied
der Kammer derStandesherren in
Württem- berg und der Kammer der Reichsräte in
Bayern.
Die beiden Zweige der Georgischen Linie wurden 1628 in den Reichsgrafenstand und 1803 die Häupter der drei einzelnen Aste nach dem Rechte der Erstgeburt in den Reichsfürstenstand erhoben.
Nach der Auf- lösung des Deutschen Reichs legten sie (im Gegen- satz zum oben erwähnten preuß. Zweige der Ia- tobischen Linie) den Namen Truchseß ab;
der Senior aber erhielt 1808 die Erb-Reichsoberhofmeisterwürde als württemb.
Thronlehn. -
Vgl. Vochezer, Ge- schichte des fürstl.
Hauses Waldeck
in
Schwaben (Bd. 1,
Kempten
[* 12] 1888).
Waldbutze, die strafe frevel (s. d.). Walddienstbarkeiten,
Waldes, zum
Teutschen
Reich gehörigesFürsten-
tum, besteht aus zwei getrennten
Teilen, der frühern
Grafschaft Waldeck
, die, 1055,5 ykin groß, von
Preußen (westlich und nördlich
von der Provinz Westfalen,
[* 13] südlich und östlich von der Provinz Hessen-Nassau)
[* 14] eingeschlossen ist, und dem nur 65,5 von
preuß., braunschw. und lippeschem Gebiet um- gebenen Fürstentum
P yrmont (s. d.).
(S. Karte: Rheinprovinz, [* 15] Westfalen, Hessen-Nassan und Großherzogtum Hessen. [* 16] I. Nördlicher Teil, beim Artikel Rheinprovinz.) Oberflüchengestaltung.
Das eigentlicheW. ist durchaus Hügel- und Gebirgsland;
die tiefste Stelle liegt noch in 170 m Höhe.
Seine höchsten westl. Teile (das sog. Npland, d. h. Hochland) gehören dem rhein. -
westfäl. Schiefergebirge an, das hier im Ettelsberg (831ni) unfern der preuh.
Grenze feine höchste Erhebung erreicht.
Die Flüsse [* 17] gehören dein Gebiet der Weser an.
Die bedeutendsten sind Eder und Diemel. In geognost.
Beziehung gehört der östl. Teil (das .Hügelland) der Trias, der westliche (das Gebirgsland) dem obern Devon [* 18] an.
In dem erstern hat an mehrern Stellen der Basalt, in dem letztern Diabas und Feldsteinporphvr die geschichte- ten Gesteine [* 19] durchbrochen.
Das Klima ist infolge der Höhenlage im ganzen rauh, die Fruchtbarkeit in den eigentlich gebirgigen Teilen gering, am be- deutendsten in der untern Edergegend und im Nord- osten des Landes. Bevölkerung. [* 20] Waldeck und Pyrmont haben (1895) zusammen 57 766 (27932 mämil., 29 834weibl.) E., d. i. 51 auf 1 ljkin, darunter 55 212 Evangelische, 1700 Katholiken (2 Gemeinden, in Arols'en [* 21] nnd Eppe), 158 Altlutberaner und 696 Israeliten, ferner für begangenen Forst- (Bd. 17). ^orstberechtigungen ¶