unterwor-1926; Österr.
Bürgerl. Gesetzb. §. 238, u. a. Das Deutsche
[* 1] Gesetzbuch war bemüht, den Gefahren vorzubeugen,
welche die befreite Vormundschaft erfahrungsmäßig häufig für die Mündel herbeiführt. Wegen der
Geschlechtsvormundschaft s. d. Der
Gemeindewaisenrat ist Hilfsorgan der
Obervormundschaft. Er hat insbesondere dem Vormundschaftsgericht die
Personen vorzuschlagen,
die sich im einzelnen Fall zum Vormund, Gegenvormund, Mitglied des Familienrats eignen (s.
Waisenrat).
nach der bis 1848 gültigen
Verfassung der
Schweiz
[* 2] derjenige Kanton,
[* 3] in dem die
Tagsatzung ihre Sitzungen hielt
und der die Leitung der Bundesangelegenheiten in den
Zeiten hatte, in welchen die
Tagsatzung nicht versammelt war. - Vorort nennt
man auch die in unmittelbarer Nähe einer größern Stadt gelegenen und in deren Wirtschaftsbereich fallenden
Ortschaften.
auch
Lokalverkehr genannt, der Eisenbahnverkehr einer Großstadt mit den umliegenden Ortschaften, der,
im Gegensatz zum Fernverkehr (Externverkehr), durch besonders eingelegte Vorortzüge
(Lokalzüge) vermittelt wird.
(spr. wörösch-),Michael, ungar. Dichter, geb. zu Nyék im
StuhlweißenburgerKomitat, studierte
in
Pest die
Rechte und war einige Zeit
Advokat. 1848 war er Mitglied der Nationalversammlung, später des
Pester Begnadigungstribunals
und wurde von den österr.
Behörden zwar verurteilt, nach kurzer Haft jedoch begnadigt. Er starb Im
J. 1866 wurde ihm in
Stuhlweißenburg
[* 7] ein
Denkmal errichtet.
Schon als
Student schrieb Vörösmarty das histor.
das epische
Gedicht «Die beiden Nachbarburgen» (1833),
das
Lustspiel «Die Geheimnisse des Schleiers» (1835),
die
Trauerspiele«Banus
Marót» (1838; deutsch, 2. Aufl.,
Pest 1879) und «Die Cillier und die Hunyaden» (1845) und zahlreiche
kleinere Gedichte (deutsch in Auswahl von Kertheny,
Pest 1857, und
Paul Hoffmann,
Wien
[* 8] 1895).
Populär wurde besonders der patriotische
«Szózat» («Aufruf»,
1837; deutsch von J. ^[Josef oder József] Machik,
Pest 1861). Die besteAusgabe seiner Werke besorgte
P. Gyulai (12 Bde.,
Pest 1864; 2. Aufl. 1884), der auch eine vorzügliche
Biographie V.s schrieb (ebd. 1864; 4. Aufl. 1896).
vorgeschobene Truppenabteilungen, denen die
Aufklärung der Verhältnisse beim Feinde und die Sicherung
der ruhenden
Truppen
zufällt. Die Vorposten unterstehen dem Vorpostencommandeur. Die
Aufklärung ist vorzugsweise
Sache der
Kavallerie, die Sicherung dagegen liegt der Infanterie ob. Die Vorposten gliedern sich in das Vorpostengros, die
Vorpostencompagnien und die Vorpostenkavallerie. Das Vorpostengros steht meist in der Nähe der Operationsstraße hinter
einem widerstandsfähigen Punkte und dient den Vorpostencompagnien zum Rückhalt bei einem feindlichen
Angriffe.
Die Vorpostencompagnien bilden die Hauptsicherungslinie und verschaffen durch ihren
Widerstand den ruhenden
Truppen Zeit zur Gefechtsbereitschaft. Sie sichern sich durch die von ihnen vorzuschiebenden Feldwachen (s. d.)
oder selbständigen
Unteroffizierposten. Die Vorpostenkavallerie befindet sich bei
Tage in vorderster Linie, hält Fühlung
mit dem Feinde und beobachtet das vorliegende Gelände. In übersichtlichem Gelände wird sie in einem
Pikett zusammengehalten, in unübersichtlichem dagegen in mehrere zergliedert. Die
Piketts setzen ihrerseits Feldwachen oder
selbständige
Unteroffizierposten aus.
Patrouillen klären nach vorwärts
auf und unterhalten die
Verbindung zwischen den einzelnen
Teilen der Vorpostenaufstellung.
eine
Operation der Zuckerfabrikation, der solcher Rohzucker, der nicht rein oder weiß genug ist, um
bei der in der betreffenden
Raffinerie gebräuchlichen Filtration und der dabei angewandten Menge
Knochenkohle ein nach dem
Filtrieren
[* 12] genügend entfärbtes Klärsel zu ergeben, unterworfen wird, um ihn nachher in gewohnter
Weise
zu verarbeiten; hierdurch wird also erreicht, auch geringe, wohlfeile Zuckerarten zur
Raffinerie nützlich zu verwenden.
Diese Vorreinigung wird durch Ausschleudern oder
Auswaschen bewirkt. Behufs des Ausschleuderns wird der betreffende Zucker
[* 13] mit einem
etwas verdünnten passenden
Sirup gemischt (gemaischt) und das Gemisch ausgeschleudert, bis der zugesetzte zugleich mit
dem an dem Zucker haftenden
Sirup entfernt ist. Das
Auswaschen geschieht, indem man den Zucker in große flache
Gefäße («Wannen»)
mit Siebboden bringt und anfangs unreinen, dann immer reinern
Sirup (Decksirup) darauf fließen und allmählich durch den
Zucker hindurchsickern läßt. Dadurch wird der anhaftende unreine
Sirup durch immer reinern verdrängt
(«ausgedeckt»),
und zwar bis zur Erlangung des beabsichtigten Reinheitsgrades des Zuckers. -
Über Vorreinigung des Getreides s. Mehlfabrikation.
ein meist aus einem
Draht
[* 16] bestehender
Widerstand zur Einschaltung in den Stromkreis elektrischer
Betriebsanlagen behufs
Regulierung der
Stromstärke und Spannungsdifferenz.
Das Material der Vorschaltwiderstand ist gewöhnlich
Eisen
[* 17] oder eine schlecht leitende
Legierung.
Spiralförmig gewickelt, werden solche Drahtwiderstände auf Holzrahmen befestigt
und mit einem Kurbeleinschalter verbunden, so daß je nach Bedarf ein
Teil oder der ganze
Widerstand eingeschaltet werden kann.
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