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und SO. voin Spessart, durch die Wetterau und das ^ahnthal in: W. vom Taunus und Westerwald, durch die Fulda [* 1] und deren Nebenfluß Fliedc inr O. von der ^)ihöu getrennt, größtenteils zu der bess. Provinz Oberheiien, zunl kleinern südöstl.
Teil zum preuß. Reg.-Bez. Cassel gehörig, steigt unter einem Winkel [* 2] von nur 1" über eine iin Durchmesser 40- 50^m sich ausdehnende Grundfläche zu einem im Mittel000 m bohen Platean, dem Oberwald, aus, dem wieder einzelne Gipfel, wie der Taufstein «772 m), Sieben Ahorn (696 m), die Herchenhainer Höhe (723 m) und der aussichtsreiche Hoherodskopf iHoberotbstopf 767 m) u. a. aufgesetzt find. Von der Gipselfläche, die mit Wiesen und Torfgründen bedeckt ist, strahlen allseitig Thäler aus, die in flachen Wiefenmulden beginnen und sich nach und nach 10il -200 in tief einfchneiden; nach allen Himmelsrich- tungen verzweigen sich Flüsse, [* 3] so die Nidda uüt der Nidder nach S. zum Main, die Wetter [* 4] nach W. ebenfalls zum Main, die Ohm nach NW. zur Lahn, die Schwalm nach N. zur Eder und die Altfeld und ^üder nach NO. zur Fulda. Die kuppen dürften mit ihren jüngern Bafalten, den bafaltähnli^en Tra- chytdoleriten, die zu Bausteinen benutzt werden, den seltener auftretenden ^rachyten und mit ibren Tuffen in der Miocänzeit entstanden sein, ursprilnglich eine viel bedeutendere Hohe lbis zu 2000 m) gehabt baben. Außerdem trifft man Eisensteine, welche jetzt aber nur noch auf den Buderusfcken Werten lHirzenba^n im Niddathal, Friedrichshütte) verarbeitet werden. Tertiäre ^üßwasserbildungen und Buntsandstein fin- den sich nur selten im Innern des Gebirges, wäbrend am Rande Brauukoblengcbirge, 'Nillscheltalk, Bunt- sandstein, ,')echstein, ))totliegendes und altes Stein- lohlengebirge zu Tage treten. Das Klima ist raub; die Bevölkerung ist daber, da auf der Hochfläche fast nur Viehzucht [* 5] und Bau von Sommergetreide getrie- ben wird, sebr arm, sie treibt zum großen Teil Haus- industrie, wie Weberei [* 6] und Strohfleckterei, auch etwas Brauutoblenbergbau und Industrie. Die Ab- dänge des Gebirgen sind fruchtbar, babell Ackerbau und ausgedehnte Wiefen und Weiden. Das Vogel von Vogelstein ist nicht besonders besucht; doch sucht in neuerer Zeit der Vogelsberg er Hö henkln b das Inter- esse der Touristen auch für dieses Gebirge zu er- wecken. -
Vgl. Büchner, Führer durch den Vogels- berg (3. Die Landwirt- schaft im V. (Franks. 1894).
Vogelspinne oder Buschspinne (HI)^l6 I^a?^.), eine Gattung sehr großer, zu den C'rd- webern (s. d.) gehöriger Spinnen [* 7] mit zottig behaar- tem Korper und ziemlich kurzen kräftigen Beinen.
Sie leben in den Tropen der Alten und Neuen Welt und fresfen außer Insekten [* 8] kleine Wirbeltiere.
Manche Arten, wie die s ü damerikanis ch c V. < ^1)'^i6 ^vi- sendfüßer I, [* 9] Fig. 12), werden bis 7 cin lang. Vogelsteller, s. Vogelfang. Vogelstube, s. Vogelbauer.
Vogel vonFalckenftein, Ernst Fricdr.
Eduard, preuß. General der Infanterie, geb. zu Breslau, [* 10] trat 1813 als freiwilliger Jäger in die Armee und zeichnete sicb namentlich 1814 bei Montmirail aus.
Nach dem Frieden beschäftigte er fich außer mit militär. Stildien auch mit Zeichnen und Malen und wurde von Friedrich Nilhelm IV. mit Gründung einer Werkstatt für Glasmalerei [* 11] bc- ucntt. Nachdem er 1811 zum Major befördert, 1818 im Straßentampfe zu Berlin [* 12] verwundet worden war und in Schleswig [* 13] gefochten hatte, winde er Com- mandeur des Gardeschützenbataillons und 1850 Chef des Gcncralstabes des 3. Armeekorps, im fol- genden Jahre Oberst, 1855 Generalmajor.
185K -58 war F., zuletzt als Direktor des Militär- ökonomiedepartements, im Kriegsministerium thä- tig.'wurde 1858 Gcnerallieutenant und im Dez. 1863 im Kriege gegen Dänemark [* 14] Chef des General- stabes beim Feldmarschall Wrangel. Am wurde F. Gouverneur vonIütland, crbielt nack dein Frieden das Generalkommando des 7. Ar- meekorps und stieg 1865 zum General der Infanterie auf.
Beim Ausbruch des Deutschen Krieges von 1866 besetzte er Mitte Juni Hannover [* 15] und zwang die bannov.
Armee bei Langensalza [* 16] 28. Juni zur Kapitulation.
Als kommandierender General der Mainarmee eröffnete hierauf F. die Opera- tionen gegen die weit überlegenen füddentscben Streit- träftc, besiegte sie in einer Reihe von Gefechten lf.
Deutscher Krieg von 1866, II) und zog 16. Juli in Frankfurt [* 17] ein.
Mitten in seinem Siegeslauf wurde er aber infolge von Differenzen mit dem Großen Hauptquartier zum Generalgouverneur von Böhmen [* 18] ernannt und mußte das Kommando an den General von Manteuffel abtreten. 1867 wurde er vom Wahl- kreisKönigsberg alsAbgeordnetcr zuul.^i onftituicren- den und zum ersten Reichstage des Norddeutschen Bundes gewäblt.
Nachdem V.v. F. 1868 zu den Offi- zieren von der Armeeverfetzt worden war, wurde er im Sonnner 1870 zum Generalgouverncllr der deutfchen .^üstenlande ernannt, schlug seinen Sitz in Hannover auf, organisierte schnell die Küstenvcrtcidigung und schuf eine freiwillige Seewchr.
Seine Enthebung von diesem Posten erfolgte nach dem Frieden von 1871, worauf er 1873 in Ruhestand trat. F^ starb auf Schloß Dolzig im Kreis [* 19] ^orau, das er mit einer 1866 erhaltenen Dotation gekauft batte.
Seinen Namen führt seit 1889 das 7. westfül. Infanterieregiment Nr. 56. -
Vgl. von der Wengen, General F. und der hannov.
Fcldzug 1866 (Gotha [* 20] 1887).
Der älteste Sohn F.s, Max, geb. in Berlin, trat 1855 in die preuß. Armee, nahm an den Feldzügen von 1861,1866 und 1870/71 teil, wurde 1871 als Hauptmann in den Großen Generalstab versetzt, wurde 1888 Generalmajor und Commandeur der 2. Infantericbrigade, 1889 Direk- tor-des Allgemeinen Kriegsdepartements im preuß. Kriegsmiuisteriunl Ulid vertrat als solcher im Sommer 1890 im Reickstage die Beibehaltung der dreijähri- gen Dienstzeit. 1890 wurde er Generallieutnant, 1891 Commandeur der 5. Infanteriedivision, 1896 kommandierender General des 8. Armeekorps und 1897 Cbef des Ingenieurkorps und der Pioniere und Generalinfpeeteur der Festungen. Vogel von Vogelstein, Karl, Maler, geb. zu Wildenfels, erhielt den ersten Unterricht in der ^unst durch seinen Vater, Christian Leberecht Vogel, studierte dann 1801 auf der Aka- demie in Dresden [* 21] und ging 1808 nach Petersburg, [* 22] wo er als Porträtmaler auftrat.
Hierauf wandte er sich 1813 nach Italien [* 23] und trat zur katb.
Kirche über. 1820 folgte er einem Rufe nach Dresden als Pro- fessor an der Akademie und wurde hier 1824 Hof- maler. Als solcher schuf er die Decken- und Wand- gemälde im königl. Schlosse zu Pillnitz.
Ferner malte er die Bildnisse: Papst Pius VII., König Friedrich August, König Johann als Prinz (sämtlich in der Dresdener Galerie).
1842 ging er nochmals ¶