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ViotoriÄ. rsSia. /.i/tcii., eine südmnerik. Wasser- pflanze aus der Familie der Nymphäaceen (s. d.), 1801 vom deutschen Reisenden Hanke entdeckt, 1827 von Bonpland in einigen Nebenflüssen des Ama- zonenstroms, zehn Jahre später von Schombnrgk in den Gewässern des Berbice im engl. Guayana ge- funden und zuerst ^mpk^H Victoi-iÄ genannt. Nach Wuchs und Blutenform erinnert sie an die Seerosen. Die Blätter (s. Abbildung 1) sind schwim- mend, kreisrund-schildförmig, flach, mit einem 5 ein hoch aufwärts gelegenen Rande, oben grün uud glatt, unten hellpurpurn, gitterig stark genervt und gleich den Blatt- und cinblumigcn Blütcnstielen stachelig, bei ältern Pflanzen 1,5.0 bis 1,80, felbst bis über 2 m im Durchmesser haltend; zwischen den Blättern heben sich die Blüten auf den Nasserspiegel hinauf.
Same (botanisch)

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Samen.Von denen der Seerofen uuterscheiden sie sich durch ihre kolossale Größe (32 «n im Durch- messer und darüber) und eine größere Zahl von Mg. 2. Blumenblattern (s. Abbildung 2). Sie sind etwa zwei Abende und Nächte geöffnet, »m ersten Abend weiß, in der Mitte rofenrot, am zweiten Abend hell bis dunkelpurpurrot mit blumenblattartigen, pur- purroten Staubfäden, wohlriechend, und ihr Kelch ist vierfpaltig, purpurrot und abfallend, die Frucht ist kugelförmig, auf dem Scheitel eingedrückt, im fleischigen Innern mit zahlreichen Fächern; die von letztern eingeschlossenen Samen [* 1] werden von den in der Nähe der Ströme wohnenden Spaniern geröstet und als Nai8 ä6i a^a verspeist.
Rom

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Rom.Zuerst wurde die Victor-Perrin 1-. in England eingeführt, wird aber jetzt überall in größern Privatgärtnereien und botan. Gärten in großen mit Glas [* 2] überbauten Aquarien (Victoria- Häusern) kultiviert. ^)ie ist einjährig, muß jähr- lich aus Samen gezogen werden und verlangt eine Wasserwärme von 25 bis 30" (I Victoriatus, röm. Silbermünze mit dem Bild der Siegesgöttin Victoria, [* 3] im Werte des Quinarius is. d.). (S. Tafel: Münzen [* 4] II, [* 3] Fig. 6.) Victoria-West, Bezirk in der Midland-Pro- vinz der Kapkolonie, mit 12621 (ikm und (1891 7068 E., darunter 3319 Weiße, durchschnitten von der Bahnlinie Kapstadt-Kimberley. Das Land ist eine baumlose und unfruchtbare Hochfläche mit auf- gesetzten .hügelkuppen, zum Teil für Schafzucht ge- eignet. Der Hauptort zählt 1285 E. Victoriens (frz., spr.-läng), eine Gruppe dcr Bonapartisten (s. d.). Victormus, Gajus Marius, röm. Rhctor, ein Afrikaner, lehrte um 350 n. Chr. die Redekunst zu Rom und [* 5] trat im Hoheit Alter noch zur christl. Re- ligion über. Unter feinem Namen ist eine «^13 z-rmumiiticw) überliefert, welche aber außer im ersten Buch nur Metrisches enthält, das fast wörtlich der Schrift des Aphthonius »D6 M6tri8 oninidus" ent- lehnt ist. Sie ist von Gaisford in den «8eript0i-o8 latini 1-oi M6ti'ica6» (Oxf. 1837) und von H. Keil im sechsten Bande der " (^i-ainiuHtici latini» (Lpz. 1871) herausgegeben. Ferner giebt es von Marius Victor-Perrin noch Kommentare zu Paulinischen Briefen und polemische Schriften gegen Arianer und Manichäer. Die Kommentare sind in Mais «scriptoi-uui vot,?- 1-mn Nova. coliEctio», Bd. 3 (Rom 1830),
die pole- mischen Schriften unter anderm in Mignes «Lidlio- tli0ca Mrnm», Bd. 8 (Par. 1839 - 51), veröffent- licht. -
Vgl. Kosfmanne, ve Nai io Victoiino pin- I08OPI10 cw-i8timi0 (Bresl. 1880).
Victorit, neuer Sprengstoff, wahrscheinlich bestehend aus Pottasche, Pikrinsäure und einem Pflanzenöl. Victor Laferte, Pfeudonym der Fürstill Ka- tharina Dolgorukij (s. d.). Victor-Perrin (spr. päräng), Claude, .verzog von Belluno, franz. Marschall, geb. in Lamarche (Vogefen), trat 1781 als Tambour in das Heer und wurde 1793 Brigade-, 1797 Divisions- general. Nach dem Frieden von Camp0 - Formio übernahm Victor-Perrin den Befehl in dcr Vendee; bei Ausbruch des Krieges 1799 in Italien [* 6] kehrte er wieder dorthin zurück und that sich bei Montebello und besonders bei Marengo [* 7] hervor, worauf er nach Holland gefandt wurde. 1805 ging Victor-Perrin als Gesandter nach Kopenhagen; [* 8] 1806 focht er bei Jena, [* 9] im Jan. 1807 geriet er in preuh.
Gefangen- schaft, wurde aber im Februar bereits gegen Blücher ausgewechselt. Bei Friedland trug er erheblich zu dem für die Franzosen günstigen Aus- gang der Schlacht bei und wurde von Napoleon zum Marschall von Frankreich ernannt. Nach dem Til- siter Frieden wurde Victor-Perrin Gouverneur von Berlin. [* 10] Im Herbst 1808 ging er nach Spanien, [* 11] kämpfte mit wech- selndem Glück, gewann 1809 die Gefechte von Uclcs (13. Jan.) und Medellin (28. März), während die Gefechte von Consuegra und Mora und die Schlacht bei Talavera für ihn ungünstig waren. 1810 leitete Victor-Perrin die Cernierung von Cadiz. [* 12] Im Feldzuge 1812 in Rußland befehligte er das 9. Korps ¶