einer dichten Pflanzendecke bekleidet; die höchsten Gipfelpunkte desselben sind erloschene
Vulkane.
[* 1] Die Ufer sind von
Korallenriffen
umgeben; außer
Apia sind bemerkenswert Saluafata, ein trefflicher Ankerplatz, wo
Deutschland
[* 2] das
Recht hat,
Kohlenlager und
Stationsgebäude zu errichten; ferner an der Südküste die
Bucht von Safata und der
Hafen von Falealili, der größte
Ort der ganzen Gruppe.
[* 3] alte Universitätsstadt im
Län gleichen
Namens, in der schwed. Landschaft
Upland, 66 km nordnordwestlicb von
Stockholm,
[* 4] an der nördl. Staatsbahn, die hier nach Gefle und Norrtelge abzweigt, liegt
in fruchtbarer Ebene, an dem bis dahin schiffbaren Flüßchen Fyris. Die Stadt hat (Ende 1895) 21 428 E.
ist seit 1164 der Sitz des Erzbischofs, Primas des
Reichs, und eines Landeshauptmanns und hat außer der
Universität vollständiges
Gymnasium und mehrere
Volksschulen sowie ein Volkslehrerseminar.
Der neuere Stadtteil ist eben, die ältere westl. Hälfte bergig. Die
Universität wurde 1477 gestiftet
und später von Gustav II.
Adolf mit dem Geschenk seiner sämtlichen Familiengüter bereichert. Die
Bibliothek zählt etwa 280000
Bände (kleine
Schriften ungerechnet) und 12000 Handschriften, darunter den berühmten
Codex argenteus des
Ulfilas (s. d.). Ferner
besitzt die
Universität eine Sammlung von 16000 Münzen,
[* 5] eine Gemäldesammlung, eine sehr wertvolle Mineraliensammlung,
einen großen botan.
Garten
[* 6] mit einem Museum und der 1829 errichteten
Statue Linnés, chem. Laboratorium
[* 7] im
Carolina-Park sowie
eine
Sternwarte
[* 8] und andere (im ganzen 12) akademische
Institute.
Das prächtige Universitätsgebäude im Renaissancestil wurde 1879-87 erbaut. Der Lehrerstand beträgt (1896) 120, die Zahl
der
Studenten 1505, davon 330 in der theol., 431 in der jurist., 224 in der mediz. und 520 in der philos.
Fakultät. 2 km entfernt ist die neue Centralirrenanstalt. Die got. Domkirche wurde 1260 vom
franz.
Baumeister E. de
Bonneuil begonnen und um 1435 vollendet; 1702 durch die Feuersbrunst, welche fast
ganz in
Asche legte, sehr beschädigt, wurde sie unter Leitung von H. Zetterwall 1886-93 gänzlich restauriert
(Portal s.
Tafel:
Skandinavische Kunst
[* 9] I,
[* 3]
Fig. 1).
Prachtvoll sind die Grabmäler Gustav
Wasas (mit Sandbergs Freskogemälden),
Johanns III., Linnés und vieler Adelsgeschlechter.
In bestehen eine königl.
Societät der Wissenschaften (gestiftet 1710), ein mediz.
Verein und eine Humanistiska
Vetenskaps-Samfundet. Seit den ältesten
Zeiten wird in im Anfang Februar ein großer Markt, Distingen (Disa-ting), gehalten,
bei welchem besonders die norrländ.
Bauern ihre Waren absetzen.
Die Industrie ist unbedeutend. Die Umgegend, der
Boden der
ältesten Geschichte
Schwedens, führt den
Namen Fyrisvall. Hier liegt, 4 km nördlich von der Stadt, das
jetzige Bauerndorf Gamla-Upsala,
d. i.
Alt-Upsala, einst der Hauptsitz des Asakultus und Residenz des Oberpriesters, der zugleich
Oberkönig war, mit einem jetzt verschwundenen
Tempel
[* 10] und heiligen Haine. Dabei sind drei große Königshügel und kleinere
Grabbügel. -
Vgl. Annerstedt, universitets historia (Upsala 1877);
schwed.
Bezirk, umfaßt den mittlern
Teil der
ProvinzUpland und zählt auf 5314 qkm, davon 193 qkm Wasser,
(1895) 123 015 (58 951 männl., 64 064 weibl.) E. Von der Festlandoberfläche sind 27 Proz.
Ackerland, 9 Proz. Wiesen und 55 Proz.
Wälder.
(Bos primigenius
Boj.), ein im wilden Zustande schon seit langer Zeit ausgestorbenes Rind,
[* 15] das
bei den alten Bewohnern
Deutschlands
[* 16] ein Hauptjagdwild war.
Die
Römer
[* 17] benannten es mit dem altgermanischen
Ausdruck ûrus,
althochdeutsch ûr, woher unser
Auer(ochs).
Es wurde, wahrscheinlich in schon sehr früher Zeit, gezähmt und man führt drei
gegenwärtig noch lebende Rinderrassen, nämlich das
Appenzeller,
Holländer und
Berner Vieh, auf denUr
zurück.
Man darf den Ur nicht mit dem Wisent (s. d.) verwechseln.
assyr. Uru, Stadt im nördl.
Mesopotamien, von der aus nach der
Bibel
[* 18] Tarah,
der
VaterAbrahams, nach Kanaan zog
(1 Mos. 11,28,31; 15,7). Die Ruinen von Ur sind von Rawlinson wieder
entdeckt worden in El-muqajjar oder Mugheïr am rechten Ufer des Euphrat.
Schon in den ältesten
Zeiten der babylon. Geschichte
(s.
Babylonien, Geschichte) spielte Ur eine hervorragende Rolle als Hauptstadt des
Reichs von Schumir und Akkad. Die Hauptruine
birgt einen großen
Tempel des Mondgottes
Sin, der Stadtgottheit Urs.
1) Oberamt im württemb.
Schwarzwaldkreis, hat 295,10 qkm und (1895) 31 325 (14 642 männl., 16 683 weibl.) meist
evang. E. in 2 Stadt- und 26 Landgemeinden. - 2) Oberamtsstadt im Oberamt an der
Erms und der
Ermsthalbahn
(Metzingen-Urach, 10,4 km,
Nebenbahn) der Württemb. Staatsbahnen, Sitz des Oberamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht
Tübingen,
[* 19] hat (1895) 4558 E., darunter etwa 250 Katholiken, Post,
Telegraph,
[* 20] evang. und kath.
Kirche, Schloß (1443), schönen
Brunnen
[* 21] mit got.
Säule, evang.-theol.
Seminar, Latein- und Realschule,
Spital und
Krankenhaus,
[* 22] Handwerkerbank,
Sparkasse, elektrische
Straßenbeleuchtung; Baumwoll-
und Flachsspinnerei, Baumwollweberei, Bleicherei, Gerberei, Drechslerei, Färberei, Holzwaren-, Wagen-, Leder- und Leinwandfabrikation,
mechan. Werkstätte, Kunstmühle, Kalksteinbrüche, Obstbau, Vieh-, Schaf- und Fruchtmärkte.
wird als Luftkurort besucht. In der Nähe die Trümmer der Festung
[* 23] Hohenurach. war seit dem 12. Jahrh.
Sitz eines Grafengeschlechts, kam 1260 an
GrafUlrich vonWürttemberg
[* 24] und war 1442-82 Sitz der Uracher
Linie der
Grafen von
Württemberg. 1557-62 bestand in die slaw. Buchdruckerei des
BaronsUngnad (s. d.). -
Vgl.
Adam, Führer
durch das Uracher Gebiet (Urach 1876).
(grch.), Harnstrang, in der
Entwicklungsgeschichte der sich verschmächtigende
Teil der
Harnhaut (s. d.), der
durch den Hautnabel hindurchgeht und sich nach der Beendigung des embryonalen
¶