G.
Kaufmann, Geschichte der deutschen (Bd. 1–2, Stuttg.
1888–96);
Lexis, Die deutschen (2 Bde., Berl.
1893).
– 3) Ausländische soweit nicht schon oben angegeben. Sammlung der für die österreichischen
gültigen Gesetze und Verordnungen (mit 2 Supplementbänden,
Wien
[* 3] 1871–83); C. Woldemar, Zur Geschichte und
Statistik der
Gelehrten- und Schulanstalten des russ. Ministeriums (3 Bde.,
Petersb. 1866); Die
Reform der russischen (Lpz. 1886). – 4)
Über das akademische Leben.
Muther, Aus dem
Universitäts- und Gelehrtenleben im Zeitalter der
Reformation
(Erlangen
[* 4] 1866);
Tholuck, Das akademische Leben des 17. Jahrh.
(2 Bde.,
Halle
[* 5] 1853–54);
Dolch,
[* 6] Geschichte des deutschen Studententums (Lpz. 1858);
Keil, Geschichte des jenaischen Studentenlebens
(ebd. 1858);
Pernwerth von Bärnstein, Beiträge zur Geschichte und Litteratur des deutschen Studententums (Würzb. +
1883);
Fabricius, Die Studentenorden des 18. Jahrh.
(Jena 1891);
Kluge, Deutsche
[* 7] Studentensprache (Straßb. 1895).
– Von
periodischen Publikationen sind zu nennen: der «Universitätskalender» (hg. Von
Ascherson seit 1873);
Minerva, Jahrbuch der
gelehrten Welt (hg. von Kukula und Trübuer, Straßb. seit 1892);
.Hochschulnachrichten (hg. von Salvisberg,
München
[* 8] seit
1890).
extensionmovement (engl., spr. juniwörrßĭtĭ
ĕxtennsch'n muhw'mĕnt), eine
Bewegung in England zur
Verbreitung von Universitätsbildung, die allen
Klassen, die eine solche
nicht genossen haben, mit Einschluß der arbeitenden
Klassen, Gelegenheit zur Erweiterung ihres
Wissens geben will und dies
durch ein eigenartiges Unterrichtssystem zu erreichen sucht. Sie nahm 1873 ihren Ausgang von
Cambridge
und hat seitdem auf den meisten
UniversitätenGroßbritanniens Nachahmung gefunden.
Von Lehrern, die zu diesem Zweck ernannt werden und in der Regel Mitglieder (Graduierte) einer engl.
Universität sind, werden Kurse veranstaltet überall, wo der Wunsch danach laut wird und die
Deckung der Kosten gesichert
ist, und zwar namentlich über naturwissenschaftliche Gegenstände, über Geographie, Nationalökonomie
oder engl. Litteratur und Geschichte. An den Vortrag des
Docenten schließt sich eine Besprechung des Gegenstandes mit den
Zuhörern; diese müssen allwöchentlich
Arbeiten einliefern, am
Schluß des Kursus werden Prüfungen abgehalten, Zeugnisse
ausgestellt und Preise verteilt.
Daran schließen sich seit 1890 einmonatige Sommerkurse, die in den Universitätsstädten selbst
abgehalten werden, und wobei das theoretische
Wissen durch praktische
Übungen in Laboratorien u.s.w. ergänzt werden soll.
Im Mittelpunkt der m. steht auch jetzt noch
Cambridge, das 1886 durch den sog. affiliation scheme die
Städte, wo die nötigen
Mittel und die erforderliche Anzahl von Hörern vorhanden waren, um dreijährige Kurse durchzuführen,
mit
Docenten versorgte, den Teilnehmern an den Kursen gewisse
Rechte zuerkannte
und sie, wenn sie später die
Universität beziehen,
von gewissen Prüfungen befreite.
Die Teilnehmer, deren Zahl sich schon jetzt auf Tausende beläuft, bestehen aus Mitgliedern aller
Stände, wenn auch nur in
geringem
Maße aus
Arbeitern, und fast zur Hälfte aus Frauen, die aber meist dem höhern
Mittelstand angehören.
Weiteres s. Fortbildungskurse, Bd. 17. –
Schon 1876 wurde die
London
[* 9]
Society forthe extension of university teaching begründet; 1878 schloß sich Oxford
[* 10] der
m. an,
später folgten Durham, Manchester
[* 11] und die schott. und irischen
Universitäten. Zur Vertretung der Interessen
der m. dient das «University Extension Journal».
–
Vgl. R. D. Roberts, Eighteen years of University extension (Cambr. 1892).
(d. h. Mondland), Landschaft in Ostafrika, zwischen 4 und 6° südl.
Br., westlich bis zum Malagarasi reichend, ein welliges, 1000–1200 m ü.d.M. gelegenes
Tafel- und Hügelland, welches sich
nach Westen zu sumpfigen Niederungen abdacht, und dessen stumpfe
Kegel meist aus Granit gebildet und von
wunderlich geformten
Blöcken überlagert sind. ist ein ziemlich fruchtbares Ackerland, durchzogen von prächtigen Savannen
und lichten Waldpartien.
Das Klima ist nur im westl.
Teil wegen herrschender
Fieber ungesund.
Infolge der Bevölkerungszunahme sind
Raubtiere
[* 12] und Wild nahezu verschwunden. zerfällt in einen südl.
Teil,
Unjanjembe (s. d.),
der von einem einheimischen Fürsten regiert wird, und in einen nördlich gelegenen Distrikt, Ujomba. Hier herrschte der
berühmte Watutahäuptling Mirambo in seiner Residenz Ujombo, der Beschützer der Missionsstationen Ujui (mit 4–5000 E.)
und Urambo. Der Hauptort von ist
Tabora (deutsche
Station). Die Bewohner, Wanjamwesi (Bantu), treiben
Ackerbau und Viehzucht
[* 13] und allerlei kleines
Gewerbe; was sie auszeichnet, ist ihr Wandertrieb. Sie dienen den nach der Ostküste ziehenden arab.
Karawanen als
Träger
[* 14] oder folgen ihnen als selbständige Händler, gehen auch über den
Tanganika nach Westen und lassen sich
dort als Herrscher unter schwächern
Stämmen nieder.
Teil von
Unjamwesi (s. d.) im
Binnenland von
Deutsch-Ostafrika, ein ziemlich unfruchtbares,
wasserarmes Gebiet, dessen grauer Sand- und roter
Lehmboden mit
Busch- und Grassavannen bedeckt ist. Charakteristisch sind
die Granitblockhaufen und die zahllosen Termitenbauten. Hauptort ist
Tabora (1242 m ü.d.M.), Knotenpunkt der Karawanenstraßen
von der
Küste nach dem Seengebiet und
Station der deutschen Schutztruppe; 1890 heißteEmin Pascha hier
die deutsche
Flagge. Die arab.
Kolonie unterwarf sich ohne Zögern, aber der
Widerstand Sikes, des Häuptlings von wurde erst
gebrochen, als
Lieutenant Prince im Febr. 1893 dessen
Boma bei
Tabora zerstörte.
oder Bunjoro, Negerreich im äquatorialen Ostafrika, zwischen dem Albertsee und
Uganda. (S. Karte:Äquatorial-Afrika
[* 15] zum
ArtikelAfrika.)
[* 16] Es reicht im N. bis an den
Somerset-Nil, im S. bis nach Toru, bedeckt etwa 80000 qkm und ist ein welliges
Plateau, von N. nach S. abgedacht (1400–1600 m), steil abfallend gegen den Albertsee; südlich des 1.° nördl.
Br. von 2000 m hohen Bergketten durchzogen, durchströmt vom Kafu, Hoima und dem Kanjongoro.
Das Klima
ist ziemlich gesund. Maximaltemperatur: 31° C., Minimaltemperatur: 9° C. Weit ausgedehnte Grassavannen wechseln mit
Sümpfen
und Wäldern von
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