dem der Holzbestand das für bestimmte Zwecke der Verwendung geeignetste Material liefert;
4) den der höchsten Waldrente (s. d.), bei dem der
Bestand den nach arithmet. Durchschnitt berechneten höchsten Geldertrag
liefert, wobei allerdings übersehen wird, daß die
Zinsen des Holzvorratskapitals unter die Produktionskosten gehören;
5) den finanziellen bei dem der
Wald unter
Voraussetzung eines bestimmten Wirtschaftszinsfußes den höchsten
Reinertrag, die höchste
Bodenrente gewährt; er fällt mit jenem zusammen, bei dem sich unter
Annahme eines bestimmten Bodenwerts
der höchste
Unternehmergewinn oder die höchste Verzinsung des gesamten im
Walde thätigen Produktionsfonds berechnet. Obgleich
er noch vielfach bekämpft wird, muß sich doch die Forstwirtschaft ihm grundsätzlich allmählich zuwenden,
denn es ist der einzige der auf die wahre wirtschaftliche Reife des Einzelbestandes Rücksicht nimmt. Die Gestaltung des
normalen Altersklassenverhältnisses und des normalen Holzvorrats hängt von der Höhe des ab, je höher dieser, desto größer
muß das Vorratskapital sein.
eine Bauart zweiachsiger Fahrzeuge, bei der der Auflagepunkt des Hinterwagens so nahe hinter
der Vorderachse sich befindet, daß der Druck des Hinterwagens nur einen sehr geringen
Teil des Vorderdruckes
der Deichsel aufzuheben vermag, dieser also fast unverändert oder unabhängig vom Hinterwagen bleibt. Das gestattet, der
Deichsel (s. Deichselfreiheit) eine genügende
Stetigkeit zu geben, indem man sie mit dem Geschirr der
Stangenpferde in entsprechende
Verbindung bringt; auch läßt es eine bedeutende senkrechte
Biegsamkeit zu, verringert aber die
Lenkbarkeit und
belastet die
Stangenpferde stark.
selbstgewählte Bezeichnung der radikalen Gruppe der deutschen
Burschenschaft in den J. 1818-19, die es
sich zum Grundsatz machte, rücksichtslos das von der eigenen Überzeugung für gut und wahr Erkannte
im Leben durchzuführen. In Gießen
[* 2] wurden zuerst unter
Karl Follens Einfluß diese
Anschauungen entwickelt.
Raum, der vor einer verteidigten
Deckung liegende Raum, wohin der Verteidiger sein Gewehr oder
Geschütz
nicht richten kann; er hängt also von der Grundrißgestaltung ab (s.
Deckung, in der
Befestigungskunst).
Das Frontalfeuer, am besten rechtwinklig zur Crête (obern Kante) der
Deckung, kann beiderseits bis auf 30° durch Seitenrichtung
erweitert werden. Hieraus ergiebt sich vor einem ausspringenden Winkel
[* 3] (frz.
Saillant)
a der gleich 180 -(a + 60)°,
wird also gleich
Null, wenn a mindestens 120° ist.
Man vermied deshalb bei Feld- und Festungswerken früher kleinere ausspringende Winkel als 120°; andererseits wählte der
Angreifer gern den Raum vor
Saillant- oder Schulterwinkeln der Werke für sein Vorgehen. Durch
Aufstellung von Schnellfeuerkanonen
in drehbaren Panzern auf der
Brustwehr
[* 4] ist man unabhängiger geworden; sie ergänzen und unterstützen
wirksam das Infanterie-Frontalfeuer. Nun ist auch die Anwendung eines dreiseitigen Grundrisses ermöglicht, welcher wegen
Verminderung und leichterer Sicherung der Grabenflankierungsanlagen vorteilhaft ist.
Durch
Brechung
[* 5] der Feuerlinie nach innen entsteht ein eingehender Winkel (frz. Rentrant); bei
dessen
Größe von 90 bis 120° kann jede Linie parallel der
Nebenlinie feuern (flankierendes
Feuer); beide
Linien flankieren, d. h. verteidigen sich gegenseitig und nehmen das Vorfeld unter Kreuzfeuer.
Als werden auch solche Räume
vor der Front der fechtenden
Truppe bezeichnet, welche infolge der Geländegestaltung unter
der Rasanten, also im toten Winkel liegen, mithin, gegen Sicht und direktes
Feuer sicher, nur durch Steilfeuergeschütze
zu beschießen sind.
Uncialen, ursprünglich die einen
Zoll (uncia) hohen
Buchstaben, die man meist zu
Inschriften auf Monumenten
u. s. w. anwendete, damit sie schon in der Entfernung in die
Augen fielen. Uncialschrift nennen die Paläographen eine mehr
zur Rundung gebrachte verjüngte Kapitalschrift oder ursprüngliche röm.
Schrift, die sich im 3.. Jahrh.
entwickelte.
In denUrkunden wurden die gewöhnlich in der ersten
Zeile und in der
Unterschrift gebraucht. Die kleinern
Buchstaben
von der Uncialform werden literae minutae genannt. Sie unterscheiden sich von der frühern uncialis majuscula nicht nur durch
ihre Kleinheit, sondern auch dadurch, daß sie sich an den folgenden
Buchstaben anlehnen, was bei jener
nicht der Fall ist.