ver-849 breiteten
Arten,
Bäume oder
Sträucher, seltener krautartige Gewächse mit meist wechselständigen und ungeteilten
Blättern, vielen
Staubgefäßen und einem mehrfächerigen
Fruchtknoten mit ungeteiltem Griffel.
Die
Früchte sind in den einzelnen
Gattungen verschieden ausgebildet.
L., Pflanzengattung aus der Familie der
Bromeliaceen (s. d.) mit gegen 120
Arten im tropischen
Amerika,
[* 1] viele
auf
Bäumen wachsend und ohne
Wurzeln rankenartig kletternd, mit kleinen silbergrau schimmernden
Blättern. So besonders die
von
Südcarolina und Florida durch das ganze tropische
Amerika bis
Argentinien verbreitete Tillandsia usneoidesL., von der
die getrockneten harten
Stengel
[* 2] ein beliebtes Stopfmaterial, die Tillandsiafaser, liefern, deutsch fälschlich als vegetabilischesRoßhaar oder
Baumhaar bezeichnet werden.
AndereArten, z. B. Tillandsia zebrinaHort. (s.
Tafel: Warmhauspflanzen,
[* 3]
Fig. 7), sind auch
beliebte Warmhauspflanzen.
(spr. tijmóng),Sébastien le Nain de, franz.
Kirchenhistoriker, geb. zu
Paris,
[* 4] erhielt bei den Jansenisten (s. d.) zu
Port-Royal eine gründliche
Bildung. 1672 nahm er die
Weihen und wurde Subdiakon im Kirchspiel St. Lambert in der Nähe von
Port-Royal. Später ließ er
sich im
Kloster selbst eine Wohnung bauen. Als die Regierung 1679 diesen Zufluchtsort der Jansenisten aufhob, ging Tillemont auf
sein zwischen Vincennes und Montreuil gelegenes Gut Tillemont. Er starb Das Hauptwerk T.s
sind die «Mémoires pour servir à l'histoire ecclésiastique des six premierssiècles» (Bd. 1–16, Par. 1693–1712).
Tillemont hat dieses umfangreiche Werk, das mehr eine Materialiensammlung als geschichtliche
Darstellung ist, bis zum J. 513 geführt
und nur den Druck der drei ersten
Bände erlebt. Auch die «Histoire des empereurs et des autres princes,qui ont régné durant les six premiers siècles de l'église, etc.», (Bd, 1–6, Par.
1691–1738) blieb unvollendet. –
Vgl. Tronchay,Idée de la vie et de l'esprit de le Nain deTillemont (Nancy
[* 5] 1706;
Köln
[* 6] 1711).
(Tillodontĭa), fossile Säugetiere aus dem
Eocän von Nordamerika,
[* 15] an
die sich die
lebenden Nager anschließen.
Ihre im Ober- und
Unterkiefer befindlichen Schneidezähne gleichen denen der Nagetiere
[* 16] sehr, die
Backzähne sind auch durch eine ansehnliche
Lücke von den Schneidezähnen getrennt, tragen aber
Höcker, wie die der lebenden
Raubtiere.
[* 17]
Joh. Tserclaes,
Graf von, Feldherr im Dreißigjährigen
Kriege, geb. im Febr. 1559 auf dem
Schloß Tilly in
Belgien,
[* 18] wurde von den
Jesuiten erzogen, trat dann ins span.
Heer unter Alessandro
Farnese, nahm 1583 an der
Bekämpfung des Kurfürsten Gebhard
Truchseß von Waldburg teil, später an den Kämpfen der
Heiligen Ligue gegen die
Protestanten und 1600–2 am Türkenkriege in
Ungarn.
[* 19] 1604 wurde er vom
Kaiser zum
General der
Artillerie ernannt. 1610 trat
er als Anführer der Bundesarmee in die Dienste
[* 20] der kath. Liga und reorganisierte nun das in
Verfall geratene bayr.
Heerwesen. 1620 wurde Tilly zum Oberfeldherrn des ligistischen
Heers gewählt, besiegte in derSchlacht
am
Weißen Berge (s. d.) bei
Prag die
Böhmen,
[* 21] die von dem zu ihrem König erwählten Pfälzer Kurfürsten
Friedrich
V. geführt wurden, übertrug darauf den
Krieg in die Pfalz (s.
Dreißigjähriger Krieg) und rückte nach einer
Niederlage bei
Wiesloch und den entscheidenden
Siegen
[* 22] bei Wimpfen und Höchst nach Norddeutschland vor.
Mit Wallenstein
stand er 1626 gegen
Christian IV. von
Dänemark
[* 23] und seine Verbündeten, schlug den König vernichtend bei
Lutter am Barenberge
und zog gegen Holstein und
Schleswig.
[* 24] Nach Wallensteins
Sturz 1630 erhielt Tilly das Kommando über die vereinigten ligistischen
und kaiserl.
Truppen und eroberte nach mühevoller
BelagerungMagdeburg
[* 25] (s. d.) mit
Sturm. Die
grauenvolle Plünderung und Verwüstung der Stadt ist ihm nicht zur Last
zu legen, sie widersprach vielmehr seinen
Plänen.
Bei
Breitenfeld
[* 26] bei
Leipzig aber erlag er der neuen schwed.
Taktik und dem Feldherrntalent Gustav
Adolfs vollständig.
Tilly selbst entkam mit genauer
Not vom Schlachtfelde. Er suchte wieder ein
Heer um sich zu sammeln, rückte
in das von Gustav
Adolf bedrohte
Bayern
[* 27] und bezog ein verschanztes Lager
[* 28] bei
Rain, um die
Schweden
[* 29] vom Übergange über den
Lech
abzuhalten. Aber Gustav
Adolf überschritt den
Strom; dabei entstand eine heftige Kanonade (15. April), in der
eine
Kugel Tilly den Schenkel zerschmetterte. Er starb zu
Ingolstadt
[* 30] und ward 1652 zu
Altötting begraben. Tilly war
Sieger
in 36
Schlachten.
[* 31]
Ihn beerbte sein Brudersohn, Werner Tserclaes,
Graf von Tilly. Der letzte männliche Verwandte des Feldherrn war
Claude,GrafvonTilly. Er trat in holländ. Dienste, wurde Gouverneur
von Namur und starb –
Vgl. Klopp, Tilly. Im Dreißigjährigen
Kriege (2 Bde., Stuttg. 1861; 2. Aufl.
u. d. T. Der Dreißigjährige
Krieg bis zum
Tode Gustav
Adolfs 1632, 3 Bde., Paderb.
1891–96);
Villermont, Tilly (2 Bde., Tournay 1859;
deutsch Schaffh. 1860), alle drei vom einseitigsten kath. Parteistandpunkte
aus geschrieben; ferner Wittich,
Magdeburg, Gustav
Adolf und Tilly (Berl. 1874);
Opel, Der niedersächs.-dän.
Krieg (2 Bde.,
Halle 1872 und
Magdeb. 1878).
oder Iliaki, im
AltertumTelos, Felseninsel im WNW. von Rhodos, im Ägäischen
Meere, hat etwa 1000 griech. E.,
einen guten
Hafen und Fischerei
[* 33] des
Badeschwamms.
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