Die nach dem
Tode T.s zu
Dresden
[* 1] 1841 begründete Tiedge-Stiftung hat den Zweck, das
Grab des Dichters zu erhalten und einzelnen
Dichtern und Künstlern oder deren
Witwen und
Kindern Unterstützungen zu gewähren. 1896 betrug das Vermögen der
Stiftung,
das vom sächs. Kultusministerium verwaltet wird, 662000 M.
im Gegensatz zum Hochbau (s. d.), besonders in der Stadtbauverwaltung
der
Bau derBrücken
[* 2] und
Straßen, unter Umständen auch der
Straßenbahnen, sowie der
Be- und Entwässerungsanlagen.
-
Über Tiefbau im
Bergbau
[* 3] s. Grubenbau.
für das Gebiet des
DeutschenReichs. Sitz ist
Berlin;
[* 4] ohne Sektionsbildung. Ende 1895 bestanden 8518 Betriebe
mit durchschnittlich 167 476 versicherten
Personen, deren anzurechnende Jahreslöhne 76 328 630 M. betrugen. Die Jahreseinnahmen
beliefen sich auf 8 899 701, die
Ausgaben auf 1 615 284 M., der Reservefonds (Ende 1895) auf 1 483 890 M.
Entschädigt wurden 1294
Unfälle (7,73 auf 1000 versicherte
Personen), darunter 106
Unfälle mit tödlichem Ausgang und 21 mit
völliger Erwerbsunfähigkeit. Die
Summe der gezahlten
Entschädigungen, einschließlich der
Renten für
Unfälle aus frühern
Jahren, betrug 1895: 1 218 877 M. Zur Versicherung nichtgewerblicher Tiefbauarbeiten ist mit der Tiefbau-Berufsgenossenschaft eine
Versicherungsanstalt verbunden, die gegen feste Prämie versichert, eigene
Verwaltung und eigenes Vermögen besitzt. (S.
Berufsgenossenschaft.)
(Duiffopruggar), die älteste bekannte Geigenmacherfamilie, in Oberitalien
[* 11] ansässig. Der erste und
berühmteste der Familie, Kaspar, geb. 1514 in Freising
[* 12] in
Bayern,
[* 13] lebte längere Zeit in
Bologna, dann in
Paris
[* 14] und um 1553 in
Lyon.
[* 15] Er starb 1572. Ob schon
Violinen von ihm gebaut wurden, ist ungewiß, wohl aber sind größere
Geigen
(Violenarten) von ihm auf uns gekommen. Die spätern
(Leonardo, Magno, Vendelino Tieffenbrucker) wohnten, berühmt durch ihre
Lauten, in
Venedig.
[* 16] -
Vgl. H. Coutaigne, Gaspard Douiffoproucart et les luthiers lyonnais du XVIe siècle (Par. 1893).
bei Schiffen das
Maß des tiefsten Punktes des Kiels unter der Wasserlinie.
Das größte
ital.
Panzerschiff
[* 17]
Italia hat 9,9 m, das größte engl.
Panzerschiff 8,8 m, der größte Handelsdampfer nur 8 m Tiefgang. Der Tiefgang ist
nach der Ladung, dem
Kohlenvorrat u. s. w. verschieden.
Die genaue Kenntnis des Tiefgang ist beim
Befahren flacher
Gewässer sehr
wichtig und muß dem
Lotsen (s. d.) angegeben werden.
Zur Messung des Tiefgang dient die
Ahming (s. d.).
die gesetzliche
Marke, die anzeigt, wie tief jedes Schiff
[* 22] beladen werden darf. Die Tiefladelinie bestimmt den Freibord
des Schiffs, d. h. den senkrechten Abstand der Lademarke vom obersten Schiffsdeck; der Freibord
ist nach der Form und
Größe der Schiffe
[* 23] verschieden. Bis jetzt ist ein Gesetz über die Tiefladelinie nur in England
eingeführt; es wurde 1876 auf Anregung des Parlamentsmitgliedes Plimsoll in die Merchant Shipping
Act aufgenommen. Nach ihm
wird die
Marke der englischen Tiefladelinie auch Plimsollmarke genannt. Durch die Merchant Shipping
Act vom ist die engl. Bestimmung
über die Tiefladelinie noch wesentlich verschärft und auch auf fremde Schiffe ausgedehnt worden,
die engl. Häfen anlaufen. (S. Tiefladelinie, Bd.
17.)
die
Summe der Untersuchungen, die unsere Kenntnis der Beschaffenheit des Meeresgrundes sowohl als
auch der Verhältnisse der tiefern Schichten der Oceane zu erweitern geeignet sind. So gehören namentlich
dahin alle Messungen über die
Tiefen der Meeresbecken, über die in den verschiedenen
Tiefen herrschenden
Temperaturen, die
Zusammensetzung des Wassers und dessen spec. Gewicht und endlich über das organische Leben am Meeresboden und in den größern
Tiefen der Oceane.
Hierzu die
Tafel: Tiefseeforschung. Obgleich schon früher Schätzungen der Meerestiefen gemacht wurden (so z. B.
gaben einige alte Schriftsteller die
Tiefe des Mittelmeers
[* 24] zu etwa 15 Stadien (nahe 3000
m an), so kommen doch erst im Mittelalter
(«Seebuch» der hansischen Seeleute) wirklich Messungen bis 800 m vor. Von
den Lotleinen der Entdecker heißt es, daß sie höchstens 400 m lang gewesen seien. Noch lange begnügte
man sich mit der aus dem
Altertum stammenden
Annahme, daß die größten
Tiefen des
Meers ebenso weit unter dessen Oberfläche
liegen müßten, als die höchsten
Erhebungen der Erdoberfläche darüber.
Die ersten, aber vereinzelten, wirklichen Tiefseemessungen sind erst im zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrh.
von
Sir John Roß erzielt worden, welcher 1818 mit einer
Tiefseezange von 6 Ctr. Gewicht in der
Baffinbai den Meeresboden bei 1790 m
berührte und von dort eine erhebliche Menge eiskalten Schlammes heraufbeförderte. Auf
Grund dieser Messung glaubte man die
größte
Tiefe des
Meers zu etwa 2000 m annehmen zu müssen; doch zeigte bald darauf James Clark Roß,
daß dieses ein viel zu geringer Wert sei, indem er zwischen
Brasilien
[* 25] und St. Helena 1843 eine
Tiefe von 8412,4 m gelotet
zu haben glaubte. Der engl.
KapitänDenham glaubte 1852 zwischen der Mündung des La Plata und
Tristan da Cunha
die
Tiefe von 14 092 m gefunden zu haben, und in demselben Jahre fand
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