radialen Längskammerscheidewände (Septen) nach der Grundzahl Vier (einem Hauptseptum, einem Gegenseptum und zwei Seitensepten)
angeordnet sind. Viele Tausende von
Arten sind schon aufgefunden, besonders den Geschlechtern Zaphrentis, Cyathophyllum, Streptelasma,
Omphyma u. a. angehörig, teils Einzelbecher, teils
Stöcke, aber keine eigentlichen
Riffe bildend, darunter die seltsame,
mit Deckel versehene Pantoffelkoralle
(Calceola sandalina, s. d.),
Goniophyllum, Cystiphyllum u. s. w.
Es giebt zwei Hauptgruppen der Tetrakorallier: 1) die weit größere der Expleten, bei denen die Radialfächer
des
Bechers u. s. w. noch durch Querböden, kreisförmige Scheidewände, blasige Gebilde
u. s. w. abgeteilt sind, und 2) die einfachen Inexpleten (s.
Tafel: Petrefakten
[* 1] der
Paläozoischen Formationsgruppe I,
[* 2]
Fig. 9; II,
[* 2]
Fig. 1, 8
u. 10; III,
[* 2]
Fig. 12, beim
ArtikelPaläozoische Formationsgruppe). -
Vgl. Milne-Edwards und Haime, Histoire naturelle des coralliaires (Par. 1857-60).
(grch.), bei den Griechen eine zusammenhängende Folge von vier
Dramen, drei
Tragödien, die ihrerseits als
Trilogie zusammengefaßt wurden, und einem
Satyrspiel (s. d.). Der sachliche Zusammenhang der behandelten
Stoffe oder die Einheitlichkeit der allen zu
Grunde liegenden Idee verband die vier
Stücke zu einem größeren Ganzen, doch
scheint es schon während der klassischen Zeit eine Menge von Tetralogie ohne nähern stofflichen oder ideellen Zusammenhang
gegeben zu haben.
Der Schöpfer oder wenigstens der bedeutendsteMeister dieser trilogischen und tetralogischen
Kompositionen
ist
Äschylus (s. d.), von dem allein auch eine vollständige
Trilogie erhalten ist, die sog. «Orestie»;
das dazugehörige
Satyrspiel«Proteus» ist verloren. Tetralogie nennt man bisweilen auch eine
Verbindung von je vier Werken anderer
Litteraturgattungen zu einer Gruppe, wie z. B. ein gewisser Thrasyllus (Zeitgenosse desAugustus und
Tiberius)
die Dialoge des
Plato nach Tetralogie geordnet und
Antiphon (s. d.) Reden in der Form von Tetralogie verfaßt hat.
(grch.), ein
Vers, der aus vier Füßen besteht, und zwar im trochäischen, iambischen und anapästischen
Rhythmus, wo man zwei Trochäen oder
Iamben als einen Doppelfuß oder eine
Dipodie (s. d.) zählt, aus
vier solchen
Dipodien, in den daktylischen und andern Versen aber aus vier einfachen Füßen. Die deutschen Dichter haben
seit Gryphius besonders den iambischen Tetrameter (Oktonarius) häufig angewendet. In katalektischen (s.
Katalexis) ist Dingelstedts «Althess. Sage» verfaßt:
Im Scharfenstein gen Mitternacht erwacht ein heimlich Leben,
Wie Hufschlag und wie Schwerterklang hörst du's tief drinnen beben, u. s. w.
Ein
Beispiel von akatalektischen Tetrameter giebt Platens «Harmosan»:
tetrandrisch (grch.) oder viermännig, jede
Blüte
[* 5] mit vier gleichlangen, nicht miteinander verwachsenen
Staubgefäßen. Im Linnéschen
System
trägt die 4.
Klasse den
NamenTetrandria, sie umfaßt alle
Pflanzen mit zwitterigen tetrandrischcnBlüten.
(lat.), der
Auerhahn (s. d. undTafel: Hühnervögel
[* 6] I; Tetrao cupido, s. Prairiehuhn und Taf.
I,
[* 2]
Fig. 4; Tetrao tetrix, s.
Birkhuhn und Taf. I,
[* 2]
Fig. 6; Tetrao umbellus s. Kragenwaldhuhn;
Tetrao urogallus, s.
Auerhahn und Taf. I,
[* 2]
Fig. 1).
Name eines besondern roten Farbstoffs, der sich in einer bei den männlichen Waldhühnern oberhalb
derAugen gelegenen, nackten, warzigen und roten Hautverdickung findet.
s.
Schnurwürmer^[= Nemertinen (Nemertini, Rhynchocoela), eine in mehrfacher Hinsicht interessante Ordnung der Plattwür ...] und
Tafel:
Würmer,
[* 7] Fig. 8.
Diäthylsulfondiäthylmethan, tafelförmige
Krystalle oder Blättchen, die bei 85° schmelzen, in Wasser
schwer, in
Alkohol leicht löslich sind und einen kampferartigen und zugleich bittern
Geschmack besitzen. Tetronal wird in derMedizin
in Gaben von 1 bis 2 g als Schlafmittel benutzt.
1) Bezirkshauptmannschaft in
Böhmen,
[* 8] hat 602,90 qkm und (1890) 97 818 (47 020 mannl., 50 798 weibl.) deutsche E. in 80 Gemeinden
mit 159 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke
Bensen,
Böhmisch-Kamnitz und Tetschen. - 2) Stadt und Sitz
der Bezirkshauptmannschaft, eines Bezirksgerichts (281,97 qkm, 47 528 E.) und Hauptzollamtes, gegenüber von
Bodenbach (s. d.),
nahe der sächs. Grenze, am rechten Ufer der
Elbe, oberhalb der Einmündung der Pölzen oder Pulsnitz, an den Linien
Bodenbach-Warnsdorf
und
Bodenbach-Böhmisch-Leipa der
Böhm.
Nordbahn,
Wien-Prag-Tetschen (458 km) der Österr. Nordwestbahn und
Dresden-Tetschen (61,9 km) der Sächs. Staatsbahnen,
[* 9] liegt an der Nord- und Ostseite des Schloßbergs und hat (1890) 6701, als Gemeinde 7299 deutsche E., zwei Eisenbahnbrücken,
eine Kettenbrücke (1854), eine sehenswerte
Pfarrkirche (1687), die 1749 gegründete, 1877 vollendete Wenzelskirche,
Stadthaus,
schönen Nordwestbahnhof, Staats-Handwerksschule, Gewerbliche Zeichenschule, Schifferschule; Fabrikation von Steinnußknöpfen,
Chemikalien, Seife,
Cellulose, Blechemballagen, Kartonnagen, Fischkonserven, Bunt- und Glacépapier,
Baumwollspinnerei,
Gipsmühle,
Brauerei,
Handel mit Getreide,
[* 10] Holz
[* 11] und Obst. Tetschen ist Hauptstapelplatz für die Elbschiffahrt und bildet mit seinen
schönen, zum
Teil wildromantischen Umgebungen den
End- und Glanzpunkt des zur Sächsisch-Böhmischen
Schweiz
[* 12] gerechneten
Teils
des Elbthals. Auf einem 47 m hohen Sandsteinfelsen das prächtige gräfl. Thunsche Schloß Tetschen, 1667-73
erbaut und 1788 erneuert. Es hat einen 50 m hohen
Turm,
[* 13] eine
Bibliothek (40000
Bände), ein
Archiv, große Münzen- und Waffensammlung
und
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