einer Reihe von
Romanen und Novellen veröffentlichte er: «Friedrich Ⅰ. und die Quitzows» (2 Bde., Berl.
1859),
«Vom Fischerdorf zur Weltstadt; 500 Jahre
Berliner
[* 1] Geschichte» (4 Bde., ebd. 1863‒65; 4. Aufl.
1885‒86).
Von seinem umfangreichsten Werke, der «Weltgeschichte, dem
Volke erzählt», erschienen deutsch drei
Bände (Berl.
1865); die holländ.Übersetzung umfaßt 10
Bände
(Leid. 1865‒77). Auch
Romane aus seiner Feder wurden
neuerdings ins
Holländische
[* 2] übertragen (z. B. «Verborgen
ketenen», Amsterd. 1890).
Karl, Dichter und Übersetzer, geb. in Gera,
[* 3] studierte zu
Leipzig
[* 4] die
Rechte, war 1801‒6 in
Triest
[* 5] und
Wien
[* 6] Hofmeister, 1807 Sekretär
[* 7] bei der Stiftsregierung in Zeitz,
[* 8] 1811
Geh. Sekretär in
Dresden,
[* 9] trat 1815 in preuß. Dienste,
[* 10] wurde 1816 Regierungsrat in Merseburg,
[* 11] 1819
Geh. Regierungsrat im Ministerium des Innern zu
Berlin,
[* 12] 1840 Mitglied des
Staatsrats; 1843 nahm er als Wirkl.
Geh. Oberregierungsrat seinen
Abschied und zog sich nach Zeitz
zurück; er starb inBerlin. S. war als Dichter und Erzähler fruchtbar; ein dauerndes Verdienst
aber hat er als Übersetzer
Ariostos («Rasender Roland», 5 Bde.,
Halle
[* 13] 1818‒20; 2. Aufl., 3 Bde.,
1838‒40),
Tassos («Befreites
Jerusalem»,
[* 14] 2 Bde., Lpz.
1822; 4. Aufl. 1847) und
Dantes («Die
Hölle, das Fegfeuer und das Paradies», 3 Bde.,
Halle 1824‒26; 9. Aufl.,
Braunschw. 1871; in neuer Bearbeitung von Roquette, 2 Bde.,
Stuttg. 1880).
Stadt in der
AmtshauptmannschaftOschatz
[* 16] der sächs. Kreishauptmannschaft
Leipzig, links an der
Elbe, in 118 m
Höhe, auf dem Abhang eines Bergrückens, an der
NebenlinieOschatz-S. (11,3 km) der Sächs. Staatsbahnen,
[* 17] ist Dampferstation und hat (1895) 2528 E., darunter 41 Katholiken, Post,
Telegraph,
[* 18] alte
Kirche mit einer Kanzel aus
Thon, ein
Schloß, seit 1388 im
Besitz derer von Pflug,
[* 19] Bezirksarmenanstalt; Filzschuhfabrikation, vier Ofen- und
Thonwaren-, zwei Cigarrenfabriken,
Loh- undWeißgerberei, Fabrik künstlicher
Düngemittel, Dampfziegelei, Dampfsägewerk,
Handel mit böhm.
Braunkohlen und Holz,
[* 20] Schweine- und Jahrmärkte.
Bahn nach
Belgern und
Torgau
[* 21] ist geplant.
1)
Kreis
[* 23] im preuß. Reg.-Bez.
Breslau,
[* 24] hat 344,75 qkm und (1895) 35968 (16709 männl., 19259 weibl.) E., 1 Stadt, 79 Landgemeinden
und 54 Gutsbezirke. – 2) Kreisstadt im
KreisS., an der Ohlau und der Linie
Breslau-Mittelwalde und den
Nebenlinien Grottkau-S. (33,5 km), S.-Wansen (12,4 km) und S.-Gnadenfrei (32,4 km) der
Preuß. Staatsbahnen, Sitz des Landratsamtes,
eines Amtsgerichts (Landgericht
Brieg)
[* 25] und Steueramtes erster
Klasse, hat (1895) 8795 E., darunter 2266 Katholiken und 98 Israeliten,
Postamt erster
Klasse mit Zweigstelle,
Telegraph, Reste der alten Befestigung, je eine luth., reform. und
kath.
Kirche, ehemaliges Cistercienserkloster, gegenwärtig
Amtsgericht, altes Rathaus, Gymnasium, höhere Mädchenschule,
Kreiskrankenhaus, Bürgerhospital, städtische
Sparkasse, Spar- und Vorschußkasse, Wasserleitung,
[* 26]
Kanalisation,
Gasanstalt,
Schlachthof; bedeutende
Weberei
[* 27] (Hausindustrie), Aktien-Zuckerfabrik,
Brauereien, Granitbrüche,
Woll-,
Kram- und Viehmärkte.
In der Nähe die böhm.
Kolonien Hussinetz, Podiebrad und Mehltheuer; weiter der Rummelsberg (398 m) mit
schöner Aussicht. –
Niembsch von, Dichter, s.
Niembsch von Strehlenau. ^[= Nikol., Dichter unter dem Namen Nikolaus Lenau, geb.13. Aug. 1802 zu Csatad in Ungarn, studierte ...]
und Fallen, die Angaben, durch welche man die
Stellung einer aus der horizontalen Lagerung aufgerichteten
Schicht (s. Schichtenstörungen) bestimmt.
Eine in der Ebene einer solchen Schicht gedachte Horizontallinie
heißt die
Streichlinie oder das Streichen, die auf ihr senkrechte Linie, die der stärksten Neigung der Schicht folgt, die
Falllinie oder das Fallen.
Man mißt
S.
u. F. mit Hilfe des mit einem Lot ausgestatteten bergmännischen Kompasses, und die
Angabe hat die Formel z. B.: Str·N25°O, F·10° in N. (S.Gang.)
Der
Bogen wurde auf viele
Saiteninstrumente übertragen, die früher mit den Fingern oder dem Plektrum
angerissen wurden; es giebt z. B. eine Streichzither neben der Schlagzither. Die ältesten
S. hatten nur wenige
Saiten, zwei oder auch nur eine. Später vermehrte sich die Anzahl. Die
Lira da gamba z. B. hatte 11‒15
Saiten, während die alten zwei- und dreisaitigen S. ganz abkamen. Die gebräuchlichsten S. waren
bis zur Mitte des 18. Jahrh. die
Violen mit sechs
Saiten, doch haben sie den viersaitigen
Geigen
(Violine,
Bratsche,
Violoncello
und
Baß) Platz gemacht.
Der älteste
Name für S. ist fidula
(Fidel), woraus roman. viola (ital.; frz.
vielle) geworden ist. Der deutsche
NameGeige (gîge) ist erst seit dem 12. Jahrh. bezeugt. Die Frage nach
dem Ursprung dieser
Namen ist noch nicht entschieden. In der Geschichte des Streichinstrumentenbaues stehen die
Deutschen voran;
Lukas
Maler, Kaspar
Tieffenbrucker u. a. brachten vielleicht diesen Fabrikationszweig nach Oberitalien,
[* 36] wo
er, auf
Grund des Vorhandenseins des besten Holzmaterials für
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