ein
Maß für die Entfernung eines Fixsterns von der Erde, ist die Entfernung eines Fixsterns, dessen jährliche
Parallaxe
[* 33] (s.
Fixsternparallaxen) 1 Sekunde beträgt. In irdischem
Maß ist dieselbe 206 265 Erdbahnhalbmesser oder etwa 30
Billionen
km. Die Entfernungen der
Fixsterne
[* 34] von der Erde drückt man auch in
Lichtzeit (s. d.) aus.
(Gephyrei), eine nicht sehr artenreiche Gruppe von Meereswürmern, die man auf
Grund anatom. und entwicklungsgeschichtlicher
Eigentümlichkeiten
(Besitz von
Borsten,
Bildung des
Nervensystems,
Anlage von Segmenten im Jugendzustande u. s. w.) den
Gliederwürmern
(s. d.) zuzählt, obgleich der cylindrische Leib einer äußern
Gliederung entbehrt. Am vordern Leibesende ragt
bei einigen (Echiuriden) ein zurückziehbarer
Rüssel hervor, der an der
Basis oder
Spitze die Mundöffnung trägt; der
Darm
[* 35] ist oft spiralig gewunden, der rückenständlge
After dann weit nach vorn gerückt.
Das
Nervensystem besteht aus
Schlundring und gleichmäßig entwickeltem Bauchstrang, auch das
Gefäßsystem (Rücken- und Bauchgefäß)
zeigt keine
Gliederung. In die Leibeshöhle münden trichterförmige Exkretionsorgane, die außer den
Produkten des
Stoffwechsels auch die Geschlechtsstoffe der
Tiere nach außen führen. Die Geschlechter weichen oft ungemein
voneinander ab, indem das Männchen gegenüber dem Weibchen sehr winzig und stark rückgebildet erscheint und sogar als
Parasit
in den Geschlechtsorganen des Weibchens lebt
(Bonellia viridis Roll., s.
Tafel:
Würmer,
[* 36] Fig. 28: Weibchen
in natürlicher
Größe;
[* 37]
Fig. 29: Männchen sehr stark vergrößert).
Die Larven durchlaufen eine Verwandlung, die mancherlei
Beziehungen zu der der Chätopoden (s.
Borstenwürmer) aufweist. Die
S. leben verborgen im Schlamme oder Sande, oder in Steinritzen und leeren Molluskenschalen. Da sie Eigentümlichkeiten der
Würmer und
Stachelhäuter
[* 38] in sich vereinigen und zwischen beiden
Klassen eine
Verbindung darzustellen scheinen,
wurden sie von Quatrefages «Gephyrei» (Brückenwürmer) genannt. Sie zerfallen
in zwei Ordnungen:
1) Gephyrei inermes (Achaeta s. Sipunculoidea) mit nackter
Haut
[* 39] und 2) Gephyrei chaetiferi (Echiuroidea s. Chaetifera) mit
einer
Borsten tragenden
Haut.
die Zeit, die durch die scheinbare tägliche Umdrehung des
Himmels oder genauer des
Frühlingspunktes bestimmt wird. Die Einheit derselben ist der
Sterntag, d. h. die Zeit, in der sich die ganze
Himmelskugel
scheinbar einmal um ihre
Achse dreht, oder die Zeit zwischen zwei unmittelbar aufeinander folgenden Durchgängen des
Frühlingspunktes,
oder, was sehr nahe dasselbe ist, eines und desselben Fixsterns durch den Meridian; er beginnt mit dem
Augenblick, wo der
Frühlingspunkt durch den Meridian geht oder kulminiert und wird wie der
Sonnentag in 24
Stunden, die
Stunde
in 60 Minuten u. s. w. eingeteilt.
Der
Sterntag ist kürzer als der
Sonnentag, weil die
Sonne
[* 40] außer der täglichen Umdrehung des Himmels,
an der sie scheinbar teilnimmt, noch eine jährliche
Bewegung in entgegengesetzter
Richtung von Westen nach
Osten hat, infolge
deren sie, wenn sie an einem
Tage mit irgend einem
Fixstern zugleich durch den Meridian geht, am folgenden
Tage noch östlich
vom Meridian steht oder denselben noch nicht erreicht hat, wenn jener
Stern bereits wieder im Meridian
steht.
In dem Augenblick, wo die
Sonne den Meridian erreicht, ist derselbe
Stern bereits 59 Minuten (um so viel rückt nämlich
die
Sonne durchschnittlich in einem
Sonnentage nach
Osten fort) vom Meridian entfernt. Der
Sonnentag ist also um denjenigen Zeitraum
länger, den ein
Stern braucht, um einen
Bogen
[* 41] von 59 Minuten zurückzulegen, das ist um 3 Minuten 56,6
Sekunden S. Demnach ist der mittlere
Sonnentag gleich 24
Stunden 3 Minuten 56,6 Sekunden
S. und ein
Sterntag gleich 23
Stunden 56 Minuten
4,1 Sekunden mittlere
Sonnenzeit. Es bestehen die folgenden
Beziehungen:
1 h Sternzeit = 0 h 59 m 50s,17 mittlere
Sonnenzeit,
1 m
"
=
59s,84
"
"
1s
"
=
0s,997
"
"
und 1 h mittlere
Sonnenzeit = 1 h 0 m 9s,86 Sternzeit,
1 m
"
"
= 1 m 0s,16
"
1s
"
"
= 1s,003
"
Die Astronomen bedienen sich bei ihren
Beobachtungen besondererUhren,
[* 42] die S. angeben. Für den Gebrauch
im gewöhnlichen Leben ist die S. ungeeignet, weil der Anfang des
Sterntags im Laufe eines Jahres alle Tageszeiten durchläuft
und z. B. 21. März auf
Mittag, 22. Juni auf 6
Uhr
[* 43] morgens (nach gewöhnlicher Zeitrechnung), 23. Sept. auf Mitternacht, 21. Dez. auf 6
Uhr abends fällt.
eine dem
Aichmetall (s. d.) und dem Muntzmetall (s. d.)
ähnliche
Legierung aus Kupfer,
[* 44]
Zink und
Eisen,
[* 45] wird als
Guß- und Schmiedemetall verwandt.
Die daraus dargestellten
Bleche besitzen
Goldglanz und
-Farbe.
Als Gußmetall ist es wegen seiner Festigkeit
[* 46] und Zähigkeit zur Anfertigung von Achsenlagern
u. dgl.
geschätzt.
Stadt in der österr. Bezirkshauptmannschaft
Brixen in
Tirol,
[* 47] südlich vom
Brenner, am Eisack, in weitem Thalbecken
an der
Vereinigung der von W. und O. ausmündenden
Thäler von Mareit-Ridnaun, Jausenthal und Pfitsch (949
m), an der
Brennerbahn,
Sitz eines Bezirksgerichts (745,27 qkm, 10 482 E.), hat (1890) 1612 E., got.
Pfarrkirche,
Deutsches Ordenshaus (1241), jetzt
Spital, Rathaus, mehrere Edelsitze, darunter der Jöchelsturm des
Grafen Enzendorf;
Fabrikation von Passeier
Pfeifen, Beinlöffeln, Tabaksdosen und Lebkuchen, sowie bedeutende Steinindustrie und in der Nähe
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