eine Unterabteilung der Gattung Ziege. Die zu ihr gehörigen
Tiere leben meistens in rauhen Schneegebirgen
und zeichnen sich durch gewaltige, mit mehr oder weniger starken Wülsten versehene, auf dem Querschnitte quadratische, gebogene,
nicht zusammengedrückte
Hörner vor den eigentlichen Ziegen aus.
Die bekannteste
Art ist der Alpensteinbock
(CapraibexL., s.
Tafel: Ziegen Ⅰ,
[* 1]
Fig. 2). Die
Hörner sind
schwach gebogen, vierkantig, etwas sichelförmig gekrümmt; von der
Basis an auseinander gehend, nähern sie sich wieder mit
den
Spitzen. Jedes Jahresglied, vom zweiten an gerechnet, ist vorn mit zwei stark hervortretenden Querwülsten besetzt, die
in der Mitte der Hornlänge am stärksten sind und gegen die
Spitze zu immer schwächer werden. Man hat
Steinbockhörner, die bis 1 m lang sind und bis 16 kg wiegen.
Die
Hörner der Steingeiß sind um ein Bedeutendes kürzer und schmächtiger und von der Seite etwas zusammengedrückt. Der
Alpensteinbock hat keinen
Bart, sondern nur etwas verlängerteKinn- und Kehlhaare. Die
Behaarung des Körpers
ist rauh, dicht, im Winter mit einer sehr starken Grundwolle. Die Färbung ist im
Sommer rötlichgrau, im Winter fahlgrau;
über den Rücken verläuft ein hellbrauner Längsstreifen. Die Füße sind plump, können aber eine fast unglaubliche Sprungfähigkeit
entwickeln. In frühern Jahrhunderten war der S. in den Centralalpen ziemlich häufig, gegenwärtig ist
er daselbst fast ganz verschwunden und kommt nur noch in versprengten einzelnen Exemplaren oder schwachen Rudeln vor; in
größerer Anzahl findet er sich, dank der Fürsorge des Königs Victor Emanuel Ⅱ. von
Italien,
[* 2] noch in der
Grajischen Alpenkette
in den Gebirgsstöcken der
Thäler Cogne, Savaranche, Grisanche (am
Pic de Grivola, Gombe de Lila, Granval,
La Rossa, Point de l’Oeuil), wo nach ungefährer Schätzung 4‒500
Stück Steinwild leben. Ein ausgewachsener S. hat ungefähr
1,3 m Leibeslänge, 0,80 bis 0,85 m Höhe und erreicht ein Gewicht von 80 bis 110 kg. Das Fleisch
des Steinwildes ist schmackhaft. Man findet den S. häufig als Wappentier schweiz.
Adelsgeschlechter.
In Europa
[* 3] kommt noch eine Steinbockart in den
Gebirgen Westspaniens von den Pyrenäen bis zur
Sierra Redonda, mit schraubenförmig
gewundenen Hörnern und einem ziemlich starken
Barte
(Capra hispanica
Schimper), eine andere auf der
InselKreta sowie auf mehrern
andernInseln des Mittelländischen
Meers (auch in den
GebirgenKleinasiens und
Persiens) vor, mit stark gebogenen,
sichelförmigen Hörnern und einem starken
Barte
(CapraBeden Forskål). Von außereuropäischen S. sind zu erwähnen der kaukasische
mit schraubenförmig gewundenen Hörnern und kurzem
Barte
(Capra caucasica Güldenstädt) und der sibirische mit stark gebogenen,
sichelförmigen Hörnern und langem
Barte
(Capra sibirica Pallas). Die S. zeugen mit der Hausziege fruchtbare
Bastarde.
[* 1]
Brechmaschine oder Backenquetsche, eine
Maschine
[* 8] zum groben Zerkleinern fester und spröder
Materialien
(Erz,
Basalt, Kalkstein, Quarz,
Kohle u. s. w.), in welcher die Arbeitsstücke zwischen zwei geneigt zu einander
gestellten, gerippten und durch einen geeigneten Mechanismus in rasche Schwingung
[* 9] versetzten
Stahl- oder Hartgußplatten (Brechbacken)
zermalmt oder zerquetscht werden. Nach der ursprünglichen, auch jetzt noch viel verbreiteten Konstruktion des Amerikaners
Blake, welche die nachstehende
[* 1]
Figur veranschaulicht, ist der eine
Backen, a, an dem Maschinengestell befestigt,
während der andere,
b, an einer horizontalen
Achse c hängende durch ein Kurbel- und Kniehebelgetriebe
d, e bewegt wird, so
daß bei der gegenseitigen Näherung der beiden
Backen zwischen demselben liegende
Werkstücke zermalmt werden und die Teilstücke
das Brechmaul an der untern engsten
Stelle verlassen. Der gegenseitige Abstand der untern Backenkanten,
der durch Verstellung des den
Kniehebel
[* 10] e stützenden
Keiles f verändert werden kann, bestimmt also die Maximalgröße der
Teilstücke.
Eduard,Maler, geb. in
Magdeburg,
[* 20] widmete sich anfangs dem kaufmännischen
Beruf, ging aber 1829 nach
Düsseldorf,
[* 21] wo sich sein künstlerisches
Talent bald entfaltete. Mit Vorliebe schuf er
Darstellungen
aus dem romantischen
Märchen und der Kinderidylle. Die besten von seinen Bildern, die durch
Lithographien¶