serbo-kroat. Staatsgymnasium, eine serbo-kroat. Staatsrealschule, ein Altertumsmuseum, einige Privatsammlungen und am Fuße
des Marjan eine warme Schwefelquelle mit
Bad.
[* 1] S. ist ausgezeichnet durch seinen Reichtum an alten Baudenkmälern. Der Residenzpalast
Diocletians, in den sich der röm.
Kaiser 305 nach seiner Abdankung zurückzog, war eins der bedeutendsten Bauwerke des
Altertums.
Seine Grundform ist ein
Rechteck von 179 zu 215 m Seitenlänge. Die Reste des
Baues werden teils bloßgelegt
(s. Salona, Dorf), teils vor weiterm
Verfall geschützt.
Von den vier Palasteingängen, in der Mitte einer Rechteckseite gelegen, ist die frei gelegte
Porta aurea wohl erhalten. (S.
Tafel:
Römische Kunst
[* 2] II,
[* 3]
Fig. 5.) An jeder
Ecke stand ein rechteckiger
Turm
[* 4] von 12 qm Grundfläche; an den
drei Landseiten war der
Palast durch 16
Türme entlang den sehr hohen Umfassungsmauern befestigt. Der
Dom, ein 22 m hoher achteckiger
Bau mit
Kuppel, wird für das
Mausoleum des Diocletian gehalten; der mächtige Portikus trägt seit Anfang
des 13. Jahrh. den
Campanile; südlich davon eine ägypt.
Sphinx.
[* 5]
Das Peristylium, dessen korinth.
Säulen
[* 6] zum
Teil in Häuserfronten eingebaut sind, wird durch eine Vorhalle abgeschlossen.
In der Nähe des
Doms ist das für einen Jupitertempel gehaltene Battistero di
San Giovanni, ein schöner korinth.
Bau. Der
Hafen ist durch einen 1882 fertig gestellten, 478 m langen, 5,7 m breiten
Damm vergrößert und gegen die
heftigen
Winde
[* 7] geschützt. Die Stadt hat den bedeutendsten
HandelDalmatiens, besonders in
Wein; 1894 liefen 2956 Schiffe
[* 8] mit 481 457 Registertonnen
ein und 2935 mit 479 656 aus. -
Stadt in der engl.
Grafschaft Lincoln, rechts am schiffbaren Welland, Hauptort des hier
Holland genannten
Fen-Distrikts, wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, zählt (1891) 9014 E. und hat eine Lateinschule;
Joh. Joach., prot. Theolog, geb. zu
Triebsees in
Pommern,
[* 12] studierte in Rostock
[* 13] und Greifswald
[* 14]
Theologie, wurde 1749 Prediger zu Lassahn in
Pommern, 1757 Präpositus
und erster Prediger inBarth. 1764 wurde er Pastor und Propst an der Nikolaikirche in
Berlin
[* 15] und später
Mitglied des Oberkonsistoriums. In dieser
Stelle wirkte er für religiöse
Aufklärung, bis er 1788, durch das preuß.
Religionsedikt
veranlaßt, sein
Amt niederlegte. Er starb Von seinen
Schriften sind zu erwähnen die «Predigten» (Berl.
1765-84 und Frankf. 1775),
Sein Sohn,
GeorgLudwig S., geb. zuBarth, gest. zu
Berlin als Professor am
GrauenKloster,
hat sich durch seine gelehrte
Schrift «Vindiciae philosophorum Megaricorum
(Halle 1792), durch die
Ausgabe der Rede des
Demosthenes
»In Midiam" (Berl. 1794; 5. Ausg. von A.
Buttmann, 1864)
bekannt, vorzüglich aber um die Kritik und Erklärung der
Werke des
Quintilianus (s. d.) verdient gemacht.
(frz. espalier), aus Latten, Eisenstäben, runden
Stangenu. dgl. bestehende
Einfriedigung (s. d.). Ferner heißt
S. ein
Gerüst aus Holzplatten oder
Draht,
[* 17] zum Anheften der
Äste und Zweige von
Pflanzen. Man unterscheidet Wandspaliere und
Freispaliere oder, wenn sie auf beiden Seiten bepflanzt sind, Gegenspaliere; sie werden aus
Pfosten,
Draht
und dünnen Latten gebildet, oder zweckmäßiger ganz aus
Eisen
[* 18] und
Draht. Blumenspaliere, auch in
Verbindung mit Lauben und
Laubengängen, bekleidet man mit Schlingrosen, wildem
Wein,
Pfeifenstrauch
(Aristolochia) u. a., und vielen einjährigen
Schlingpflanzen,
wie Tropaleum u. a.
Über die S. der Obstbäume s. Obstbaumformen.Spalierbaum, s.Obstbaumformen.
Lazaro, ital. Physiolog und Physiker, geb. zu
Scandiano im Herzogtum Modena, studierte zu
Bologna, lehrte nachher die Naturwissenschaften zu Reggio, Pavia und Modena und
zog durch seine neuen Entdeckungen zahlreiche Zuhörer dahin. 1779 durchreiste er einen
Teil der
Schweiz
[* 19] und 1785 machte er
eine
Reise nach
Konstantinopel,
[* 20]
Korfu
[* 21] und Cypern.
[* 22] Er beschrieb die Merkwürdigkeiten dieser Gegenden in
geolog. und naturhistor. Hinsicht. Nachdem er auch die Gegend des alten
Troja
[* 23] und einen
TeilDeutschlands
[* 24] besucht hatte, begab
er sich nach Pavia zurück. 1788 unternahm er noch eine
Reise nach Neapel,
[* 25]
Sicilien und in die
Apenninen. Er starb Durch
die
Beschreibung seiner «Viaggi alle due
Sicilie e in alcune parti degli Apennini» (6 Bde.,
Pavia 1792-97; deutsch, 5 Bde., Lpz.
1795-98) hat er sich um die Naturkunde höchst verdient gemacht. Seine Entdeckungen, Versuche und
Schriften über die Verdauungsfunktion,
über die Fortpflanzung der Frösche,
[* 26] die Infusionstierchen, den
Kreislauf des Blutes
[* 27] und über die Regeneration
und seine
Beobachtungen über einen den Fledermäusen eigenen
Sinn waren sehr wichtig.
Schlegelhacke, das zum
Spalten der
Brennhölzer benutzte Werkzeug, hat meist einen Zuschärfungswinkel
von 36°, eine Schneidenlänge von 90
mm und einen 700
mm langen Stiel.
Die steirische S. hat gewölbte
Flächen, eine schräg
zum Stiel gestellte Schneide, am vordern Ende 45°, am hintern Ende 54° Zuschärfungswinkel.
Die
Wiener S., der Mösel,
hat vorn 41°, hinten 65°.
bei
Mineralien
[* 31] die Eigenschaft, sich in gewissen
Richtungen leichter zerteilen zu lassen, leichter zu
spalten, als in andern, eine Eigenschaft, die darauf beruht, daß in jedem anorganischen Individuum nach verschiedenen
Richtungen
verschiedene und nach gewissen
Richtungen weit geringere
Grade¶