der
Vereinigten Staaten,
[* 1] hat (1895) einschließlich der einverleibten Stadt Dorp 40 843 (20 524 männl., 20 319 weibl.)
E., darunter 9592 Katholiken und 251 Israeliten, Postamt erster
Klasse mit Zweigstelle,
Telegraph,
[* 2] zwei evang., zwei kath.
Kirchen,
Synagoge, Progymnasium, Realschule, höhere Mädchenschule,
Krankenhaus,
[* 3] Wasserleitung,
[* 4] Gasbeleuchtung und Schlachthof.
S. und Umgegend ist Sitz einer bedeutenden
Stahl- und Eisenwarenindustrie. Es bestehen etwa 40 größere
Fabriken, darunter 10 für Herstellung blanker Waffen
[* 5] mit etwa 1500
Arbeitern. In der Scheren-,
Messer- und Gabelfabrikation
werden über 3000
Arbeiter in Fabriken und 3-4000 in der Hausindustrie beschäftigt. Ferner bestehen je eine Papier-, Korsettschließen-,
Seifen- und Schmirgelfabrik, drei Zuckerhutformenfabriken, vier
Branntweinbrennereien und zwei
Brauereien.
Schon im Mittelalter waren die
Solinger Klingen berühmt.
Ansicht, wonach nur der Einzelne existiert, die ganze übrige Welt einschließlich der übrigen
denkenden Wesen
nur für seine, des Einzigen,
Vorstellung gehalten würde.
Virgil, Zeichner,
Maler und Kupferstecher, geb. 1514 zu
Nürnberg,
[* 6] gest. daselbst In
seinen
Darstellungen häufig manieriert, aber
Phantasie- und lebensvoll, pflanzte er eine Zeit lang noch den
Geist der
Nürnberger
Kunst, wie er den Kleinmeistern eigen war, fort. Die Zahl seiner zuweilen auch nach
Entwürfen anderer Künstler gefertigten
Kupferstiche und Holzschnitte beträgt gegen 700. Er stellte Scenen der biblischen und profanen Geschichte,
des täglichen Lebens und aus der Mythologie,
Allegorien, Porträte,
[* 7] Jagden, Tierstücke, Wappen,
[* 8]
Spielkarten (s.
Tafel:
Spielkarten,
[* 9]
Fig. 9, Bd. 17) und Ornamente,
[* 10] letztere
als
Vorlagen besonders für
Goldschmiede, dar.
Neu herausgegeben wurde unter anderm sein Wappenbüchlein
(Münch. 1882).
yRibadeneira,Antonio de, span. Dichter und Geschichtschreiber, geb. zu
Alcala (nach andern zu Plasencia), studierte in
Alcala und
Salamanca und schrieb mit 17 Jahren seine nicht erhaltene Komödie
«Amor y obligacion». Nach seinem 26. Jahr trat er in die Dienste
[* 11] seinesGönners, des
Grafen von Oropesa,
und war dessen Sekretär
[* 12] in den Vicekönigreichen von Navarra und
Valencia.
[* 13] Gunst und Verdienst verschafften ihm dann die
Stellung eines königl. Sekretärs und 1661 die Ernennung zum
Beamten des Staatssekretariats und ersten Historiographen der
amerik.
Reiche. Als solcher verfaßte er die berühmte «Geschichte von Mexiko»
[* 14] (Madr. 1684 u. ö.; auch im 28.
Bande der «Biblioteca des autores españoles»). Im 57. Jahre seines
Lebens faßte er den Entschluß, in den geistlichen
Stand zu treten, und starb zu Madrid.
[* 15] Seine
«Varias poesias»
mit einer Anzahl von Loas und Saineten erschienen zu Madrid 1692 und 1732, neun
«Comedias» ebendaselbst 1681 und 1716. Die
eigentlichen
Lustspiele sind unterhaltend, zeigen
ein geschicktes
Talent, weltmännischen Witz und sorgfältige
Glätte. Hervorzuheben
sind:
«El amor al uso» und die nach
Cervantes' Novelle bearbeitete «Gitanilla de Madrid» («Preciosa»).
Auch hat man von ihm noch eine Sammlung von
Briefen (hg. von Mayans, Madr. 1737) und die
Schrift «Consuelo
de los estados» (Medina 1576). Seine
Poesien stehen im 42., einige Komödien im 23.
Bande der «Bibloteca des autores españoles»
(Madrid).
die
Summe der Einnahmen oder
Ausgaben, deren Ein- oder Ausgang innerhalb einer bestimmten Rechnungsperiode erwartet
wird
(Solleinnahme, Sollausgabe). Im Verhältnis zu solchen Wirtschaften u. s. w., deren
finanzieller Betrieb durch besondere
Budgets (Etats) geregelt wird, wie beispielsweise der
Staatshaushalt, bezeichnet man dieses
S. als Budgetsoll (Etatsoll), während man unter Kassensoll die
Summe dessen versteht, was nach Maßgabe der geführten Kassenbücher
und der dazugehörigen
Belege an
Geld oder Geldeswert in einer
Kasse vorhanden sein soll, mit Sollbuchung aber diejenige Art
der Buchung bezeichnet, vermöge deren Einnahmen oder
Ausgaben zur Zeit ihrer Fälligkeit, ohne Rücksicht
darauf, ob ihr Ein- oder Ausgang erfolgt ist oder nicht, in den Kassenbüchern eingetragen werden. Der Gegensatz von S. ist
Ist (s. d.).
In der kaufmännischen
Buchführung wird mit S. (Mehrzahl
Sollen: frz. doit, Mehrzahl doivent; engl. debtor, abgekürzt
Dr.; ital. dare) im Gegensatz zu
Haben (s. d.) die linke Seite einer
Rechnung, eines Contos, überschrieben.
(S. auch Debet.)
an sich der
Ausdruck des Gebots überhaupt; in der Ethik in engerer Bedeutung das unbedingte Gebot des Sittengesetzes.
Kant unterscheidet das kategorische vom hypothetischen S. (den kategorischen vom hypothetischen Imperativ).
Ein hypothetisches (d. h. bedingtes) S. ist dasjenige, welches bloß vorschreibt so zu handeln,
wofern man bestimmte Folgen erreichen oder vermeiden will; z. B. das Gebot, so zu handeln,
wofern man nicht
Strafe gewärtigen will; kategorisch dagegen das, das nicht um der Folgen willen, sondern
schlechthin gebietet. Von solcher
Art ist nach Kant einzig und allein das sittliche Gebot, daher der kategorische Imperativ
sich deckt mit dem Imperativ des Sittengesetzes oder der Pflicht (s. d.).
(vom lat. solarium, d. h. ein der
Sonne
[* 20] ausgesetzter Ort), eine nicht überdeckte
Fläche auf dem Dach
[* 21] eines
Hauses, auf einem
Turmeu. dgl. (S.
Altan.)