wird neben der einheimischen in den Gärten vorzugsweise S. canadensis K. angepflanzt, bei der die zahlreichen goldgelben
Blütentrauben zu einer mächtigen pyramidalen Rispe gesammelt sind. Die
Goldruten gedeihen fast ohne alle Pflege, am besten
zwischen weitläufig gepflegtem Parkgehölz. Wegen ihres dichtbuschigen Wuchses nehmen sie sich auch auf den
Rabatten sehr
gut aus. Man vermehrt sie leicht durch
Teilung des Wurzelstocks.
(lat.
in solidum) heißt eine Gemeinschaftlichkeit von
Ansprüchen zwischen mehrern
Gläubigern oder von
Verbindlichkeiten zwischen mehrern Schuldnern, wobei jeder
Gläubiger das Ganze fordern kann, jeder Schuldner auf Erfordern
das Ganze zu leisten hat, aber so, daß im ersten Falle die einmalige Leistung eines Schuldners die sämtlichen
Schuldner befreit, im andern Falle die einmalige Leistung an einen
Gläubiger auch den
Anspruch der übrigen
Gläubiger tilgt:
beides unbeschadet des Regresses gegen die Schuldner, welche nicht gezahlt haben, und gegen den
Gläubiger, welcher allein
einkassiert hat.
Das neue Deutsche
[* 1]
Bürgerl. Gesetzbuch nennt die Solidargläubiger Gesamtgläubiger (§. 428), die
Solidarschuldner
Gesamtschuldner. Am bekanntesten ist die solidarische Verpflichtung der Mitglieder einer offenen Handelsgesellschaft und
der Genossen einer eingetragenen Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung.
Über den Unterschied der solidarischen Verpflichtung
von Korrealobligation s. d. Von dieser jurist.
Solidarität abgeleitet ist die politische, zu welcher
sich die Mitglieder eines Ministeriums oder einer Partei bekennen in
Bezug auf Handlungen eines
Kollegen oder eines Parteigenossen.
Unter der S. wirtschaftlicher Interessen versteht man die für die allgemeine Volkswohlfahrt notwendige Übereinstimmung
der einzelnen Erwerbsgruppen im
Staate, in gewisser
Beziehung auch das Abhängigkeitsverhältnis, in welchem
die drei vornehmsten Wirtschaftszweige:
Landwirtschaft,
Industrie und
Handel, zu einander stehen.
eine Goldmünze, die
KaiserKonstantin wahrscheinlich 312 an die
Stelle der bis dahin üblichen goldenen
Kaisermünze
(s.
Aureus) treten ließ. (S. Goldsolidus.) Der S. hat bis zum Ende des
ByzantinischenReichs bestanden
und war als Handelsmünze allgemein verbreitet. Die oström.
Kaiser nahmen zwar das ausschließliche
Recht der Goldprägung
für sich in
Anspruch; doch wurde dies nicht überall beachtet. So beruhte das merowing. Münzsystem im Frankenreiche auf
der Goldwährung, deren Einheit der konstantinische S. war. Geprägt wurden hauptsächlich Drittelstücke
(Trientes oder
Tremisses), während der S. selbst eigentlich nur Rechnungsmünze blieb. Beseitigt wurde er durch die Münzreform
Karls d. Gr.;
seitdem wurde der
Schilling (s. d.) in lat.
Urkunden mit S. übersetzt. Der
Name erhielt sich
bis in die neueste Zeit im ital.
Soldo und dem franz.
Sou.
(spr. -linnjih la trapp), Dorf im
Arrondissement Mortagne des franz. Depart. Orne in der
Normandie, gehörte zum Perche, liegt an der Westseite des
Waldes von Perche und an der Linie
(Orléans-)
Mortagne-Caen der Westbahn,
hat (1896) 249, als Gemeinde 935 E., ein
Kloster- Käsefabrikation nach Art von
Gruyère und Vieh-, besonders
Pferdezucht.
[* 2] 4 km nordöstlich liegt am Iton (linkem Zufluß der Eure) unweit von dessen
Quelle
[* 3] und nahe bei einem
Teiche das
Benediktinerkloster La
Trappe (oder La
GrandeTrappe), zu dem 400 ha
Acker-, Wiesen- und Waldland gehören, das die Mönche
(Trappisten, s. d.) selbst bebauen. Von den Baulichkeiten ist nur eine, 1892 geweihte,
roman. Kapelle bemerkenswert.
Ort in der engl.
Grafschaft Warwick, an der Bahnlinie
Warwick-Birmingham der Great-Western-Bahn, hat 6150,
als Zählbezirk (1891) 25521 E. (gegen 15222 im J. 1881).
1)
Kreis
[* 4] im westl.
Teil des russ. Gouvernements
Perm, von der
Kama durchschnitten, hat 29366,6 qkm, 208793
E.;
Waldindustrie, 7 Salinen und 9 Eisenwerke. - 2) Kreisstadt im
KreisS., an der Ußolka, hat (1894) 4877 E., Post,
Telegraph,
[* 5] 7
Kirchen, 1 Mönchskloster,
Stadtbank, 2 Salinen, die jährlich etwa 2 Mill. Pud
Salz
[* 6] liefern.
Francesco, genannt l'Abbate
Ciccio, neapolit.
Maler, geb. zu Nocera, gest. zu Neapel,
[* 7] war einer der spätesten Nachahmer des Pietro da Cortona. Er trat als Nebenbuhler des
LucaGiordano auf, fertigte während
seiner langen Lebenszeit eine große Anzahl
Bilder und gründete in Neapel eine viel besuchte Malerschule.
1723-28 weilte S. in
Wien,
[* 8] wo er im
AuftrageKarls VI. und des Prinzen Eugen von Savoyen mehrere
Arbeiten ausführte. Zu nennen
sind von seinen Werken: Vertreibung des Heliodor aus dem
Tempel
[* 9] (im Louvre), eine
Madonna und mehrere mytholog.
Darstellungen
(in
Dresden),
[* 10] Kreuzabnahme Christi und Raub der Orithya (im Hofmuseum zu
Wien).
1) Landkreis im preuß. Reg.-Bez.
Düsseldorf,
[* 13] hat 293,50 qkm und (1895) 97835 (50332 männl., 47503 weibl.) E., 9
Städte
und 11 Landgemeinden. - 2)
Stadtkreis, auf einer Anhöhe unfern der Wupper, an der Linie Lennep-S.-Hilden-Düsseldorf
(41,7 km) und der
NebenlinieOhligs-S.-Vohwinkel der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 14] Sitz des Landratsamtes, eines Amtsgerichts (Landgericht
Elberfeld),
[* 15]
Kataster- und Zollamtes,
Bezirkskommandos, einer Handelskammer und Reichsbanknebenstelle, eines Konsuls von
Paraguay
[* 16] und
Konsularagenten