Bekannte
Giftpflanzen
[* 1] sind S. nigrumL. (mit schwarzen
Beeren), S. miniatumBernh. (mit hellroten
Beeren), S. villosum Lam.
(mit wachsgelben
Beeren), zweijährige Kräuter mit buchtig gezähnten
Blättern und weißen
Blüten, Unkräuter und Schuttpflanzen,
Nachtschatten oder
Tollkraut genannt. Von amerik.
Arten ist die wichtigste die Kartoffelpflanze, S. tuberosumL. (S. Kartoffel).
Als Orangen von Quito bezeichnet man die pomeranzenähnlichen
Früchte der in
Südamerika
[* 2] wachsenden S. quitoense Lam.,
sie werden als Obst gegessen.
Auf den
Fidschi-Inseln werden die
Früchte von S. anthropophagorum Seem., die sog.
Kannibalentomaten, zur Bereitung einer Sauce verwendet, die bei
Menschenopfern gegessen wird. Die in Südeuropa häufig angebaute
Eierpflanze, S. esculentum Duwal (S. melongenaL.), die wahrscheinlich aus Nordafrika (nicht aus
Amerika)
[* 3] stammt, hat große, einem
Ei
[* 4] ähnliche weiße eßbare
Beeren, die in Südeuropa als Gemüse,
Salatu. dgl. gegessen werden. Infolge
der langjährigen Kultur sind zahlreiche
Varietäten bekannt. - S lycopersicum, s.
Liebesapfel.
Bezeichnung für die Gesamtheit derjenigen Untersuchungen, welche sich mit der Ermittelung der chem.
Bestandteile derSonne auf spektroskopischem Wege beschäftigen.
Christoforo, genannt il
Gobbo, ital. Bildhauer und
Architekt, gest. 1540, war mit mehrern andern Bildhauern
an der
Ausstattung der Façade der
Certosa bei Pavia beteiligt, leitete auch eine Zeit lang den
Bau des
Doms zu Mailand.
[* 6]
deutsches Petroleum, ein Mineralöl (s. d.),
das bei der
Destillation
[* 8] von
Teer aus
Braunkohle,
Torf, Blätterschiefer,
Bogheadkohleu. dgl. neben Paraffin
[* 9] (s. d.)
und
Photogen oder
Hydrocarbür (s. d.) gewonnen wird. Es unterscheidet sich von dem leichtern
und dünnflüssigem
Photogen durch seine dickere Konsistenz, die der des Rüböls wenig nachgiebt. Sein spec. Gewicht ist
0,825 bis 0,830. Sein Siedepunkt liegt zwischen 160 und 196° C. Man benutzt es hauptsächlich neben
dem pennsylvan. Petroleum zur
Beleuchtung,
[* 10] bei größerm Paraffingehalt auch zur Schmiere von Maschinenteilen (z. B.
der
Spindeln an
Spinnmaschinen).
[* 11] Im
DeutschenReiche stellt man jährlich 350000 Ctr. S. dar.
ein Wechsel, welcher nur in einem Originalexemplar ausgestellt ist.
Als solcher gilt jeder Wechsel, der
nicht im Kontext ausdrücklich als Prima, Sekunda,
Tertia u. s. w. bezeichnet ist und damit zu erkennen
giebt, daß er in mehrern gleichlautenden Exemplaren existiert. (S. Wechselduplikat.) Da der eigene Wechsel nur in einem
Exemplar ausgestellt werden darf, wird mit S. vorzugsweise der eigene Wechsel bezeichnet.
die
Bäder, die in den natürlichen Kochsalz-(oder
Sol-)
Quellen genommen werden.
Ihre reizende und
belebende
Einwirkung auf die
Haut
[* 14] und namentlich auf das Drüsensystem sowie ihre mächtige Wirkung auf den Gesamtstoffwechsel,
die sich sehr bald in einer
Steigerung des
Appetits und der
Assimilation äußert, macht sie zu einem Hauptmittel bei skrofulösen
und Unterleibsleiden,
Englischer Krankheit,
Gicht, Rheumatismen, Geneigtheit zu Katarrhen u. s. w. Als wesentliches Hilfsmittel
wird auch das
Atmen der mit Salzteilen erfüllten sog. Gradierluft in der Nähe der
Salzwerke betrachtet. (S.
Inhalation.)
[* 15] Als Kuranstalten sind berühmt Elmen, Wittekind,
Sulza,
Arnstadt,
[* 16] Salzungen,
Frankenhausen,
Kosen,
Hall,
[* 17] Ischl,
[* 18]
Reichenhall,
Kissingen,
[* 19] Harzburg,
Suderode, Oeynhausen, Kreuznach,
[* 20] Nauheim, Dürkheim,
[* 21]
Soden, Colberg, Nenndorf,
Juliushall u. s. w. Neuerdings versendet man auch die eingedampften
Salze der
Mutterlaugen zur Bereitung künstlicher
S. (s.
Bad).
[* 22]
(nach der
Solidus (s. d.) genannten Münze), der feststehende Geldbetrag,
den derSoldat, abgesehen von verschieden
benannten Zulagen und den Naturalkompetenzen, bezieht. (S. Löhnung.)
L.,Alpenglöckchen, Pflanzengattung aus der Familie der Primulaceen (s. d.)
mit vier nur alpinen
Arten, zierliche Kräuter mit kurzem, ausdauerndem Wurzelstock und grundständigen,
lang gestielten, dicken, herznierenförmigen bis rundlichen, ganzrandigen
Blättern, zwischen denen sich ein- bis mehrblütige
Blütenschäfte einzeln oder zu mehrern erheben. Die meist blauen, violetten oder rosafarbenen,nickenden
Blüten besitzen
eine trichterigglockige
Krone mit wimperartig zerschlitztem Saum. Die häufigste
Art istS. alpinaL. (s.
Tafel: Primulinen,
[* 23]
Fig. 2). Am höchsten hinauf steigt das kleinste
Alpenglöckchen, S. minima Hoppe (s.
Tafel:
Alpenpflanzen,
[* 23]
Fig. 2). Für die Kultur verlangen sie mit guter Erde gemengten Heideboden auf lockerm, kiesigem
oder steinigem
Untergründe.
jeder zum
Heer gehörige und zum Kriegsdienst in Waffen
[* 24] bestimmte Mann, vom höchsten Befehlshaber bis zum
Gemeinen, obgleich der Sprachgebrauch die Benennung meist auf die letztern beschränkt.
Personen des Soldatenstandes
sind im Gegensatz zu den Militärbeamten nach dem
Deutschen Militärstrafgesetzbuch die Offiziere,
Unteroffiziere und Gemeinen
des deutschen
Heers und der kaiserl. Marine, die Mitglieder des Sanitätskorps und die Mitglieder des
Maschineningenieurkorps.
(frz. enfants de troupe),
Söhne von verheirateten
Personen des Soldatenstandes (und Offizierskorps bis
zum Hauptmann einschließlich sowie verstorbener
Stabsoffiziere) in
Frankreich, denen zufolge Gesetzes
eine gewisse Erziehungsbeihilfe gewährt wird, um sie möglichst wieder der militär. Laufbahn
zuzuführen. Von den etatsmäßig vorhandenen 5000
Stellen sind 1000 bestimmt für
Kinder von 2 bis 5, 1500 für
Kinder von 5 bis 8 und 2500 für
Kinder von 8 bis 13 Jahren. Andererseits sind diese 5000
Stellen¶