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Fluharme, am Rhein Altwasser genannt.
Die S. werden, wenn sie die Schiffahrt hindern, dnrch Kor- rektionsbauten (s. Flußbau) unschädlich gemacht. ^- S. heißen auch die in vergigem Terrain zur Vermei- dung allzu starker Steigung in Windungen ange- legten Wege, Straßen und Eisenbahnlinien.
Serpentmfels, s. Serpentin. Serpentose, Feuerwerkskörper, s. Frosch. [* 1] Serphos, griech. Insel, s. Seriphos. Serpuchow (spr. herpuchoff).
1) Kreis [* 2] im südl. Teil des rusj.
Gouvernements Moskau, [* 3] links an der Oka, hat 2563,4 ykm, 121839 E.;
Ackerbau, Haus- industrie, Baumwollspinnerei, Weberei [* 4] imd Drucke- rei. - 2) Kreisstadt im Kreis S., an der Nara, 4 km vor ihrer 3Nündung in die Oka, und an der Eisenbahn Moskau-Kursk, hat (1893) 23269 E., 20 Kirchen, Mönchskloster, Progymnasium, Stadtbank, Fluh- hafen ;
Handschuhfabrikation, Kattundruckcreien, Tuchfabrik, Ziegeleien, bedeutenden Handel mit Getreide, [* 5] Hanf und Holz. [* 6] S. ist der Stapelplatz für den Verkehr an der Oka. äsrMia., SerpuNden, s. Borstenwürmer.
Serra, im Portugiesischen, wie Sierra (s. d.) im Spanischen, die Gebirgskette. ^gesägt, sägeförmig. äsrra. (lat.), Säge; [* 7]
86i-l-äw8, in der Botanik Serradella, Futterpflanze, s. 0rnitnoM8. Serradifalco, Stadt in der ital. Provinz und im Kreis Caltanissetta auf Sicilien, auf dem Monte- Carano, an der Bahnlinie Aragona-Caldare-(5ata- nia, hat (1881) 7800 E. und Schwefelgruben.
Serrania de Euenca, s. Cuenca (Provinz). Serräno y Dominguez (spr.-geds), Francisco, Herzog de la Torre, span. Staatsmann, geb. zu Arjonilla in Andalusien, trat früh in die span. Armee und nahm 1833 nach dem Tode Ferdinands VII. zu Gunsten der unmündigen Königin Isabella II. am Karlistenkriege mit Aus- zeichnung teil, schloß sich 1840 Espartero an, wurde Divisionsgeneral und stellte sich 1843, als er die Sacke Esparteros verloren sah, an die Spitze der provisorischen Negierung in Barcelona. [* 8] Im Mini- sterium Lopez hatte er das Portefeuille des Krieges. Nach dem Sturze Efparteros übernahm S. vorüber- gehend wieder das Kriegsministerium und wurde von der Königin Isabella, zu der er in vertrautem Verhältnis stand, 1847 zum Generallieutenant er- nannt. Er wurde 1852 Generaldirektor der Artil- lerie, 1856 Militärgouverneur von Neu-Castilien und Generalkapitan der Armee, 1857 Botschafter in Paris, [* 9] 1859 Generalkapitän von Cuba, wo ihm die Wiedererwerbung von Sto.
Domingo 1862 die Er- hebung zum Herzog de la Torre und Granden erster Klasse eintrug.
Nach seiner Rückkehr leitete er bis März 1863 die auswärtigen Angelegenheiten. 1865 wandte er sich dem wieder ans Nuder gelangten O'Donnell zu, der ihn dafür mit dem Vorsitz im Senat belohnte.
Als die Negierung im Dez. 1866 die Berufung der Cortes über die gesetzliche Zeit hinaus verzögerte, unterzeichnete eine grohe Anzahl von Mitgliedern der Opposition einen Protest, den S. und der Präsident der Deputiertenkammer, Nios Nosas, der Königin überreichen sollten.
Das Mi- nisterium Narvaez kam dieser Kundgebung durch Verhaftung und Verbannung der Präsidenten und fast aller Protestierenden zuvor. S. wurde in das Militärgesängnis bei Alicante abgeführt, erhielt aber schon nach einigen Wochen seine Freiheit zurück. Nach dem Sturze und dem Tode O'Donnells (1867) wurde S. von der Liberalen Union als Füh- rer anerkannt. Er brachte eine Koalition der unioni- stischen und progressistischen Parteiführer zu stände; aber der neue Ministerpräsident Gonzalez-Brabo lieh S. nebst mehrern andern verhaf- ten und nach den Canarischen Inseln deportieren.
Beim Scptemberaufstand 1868 wurdnvS.und ^eine Genossen von den Canarischen Inseln abgeholt, und 19. Sept. erlieh S. die Proklamation von Cadiz, [* 10] zog mit den abgefallenen Truppen gegen Madrid [* 11] und schlug das königl. Heer 28. Sept. bei Alcolea. Nach Vertreibung der Königin Isabella übernahm er die Präsidentschaft des neuen Ministeriums und wurde von den Cortes zum Negenten gewählt. Am legte er die Gewalt in die Hände des neuen Königs Amadeus und wurde von diesem zum Ministerpräsidenten ernannt, wel- chen Posten er bis zum 23. Juli innehatte.
Zum Oberkommandanten der bask. Provinzen ernannt, nötigte, er durch seinen Sieg bei Oroquieta Don Carlos zur Flucht nach Frankreich und gewährte in der Konvention von Amorevieta (24. Mai) den Aufständischen volle Amnestie. Darauf übernahm er 4. Juni die Ministerpräsident- schaft und das Kriegsministerium, trat aber schon 12. Juni wieder zurück, weil König Amadeus sich weigerte, die verfassungsmäßigen Garantien zeit- weilig zu suspendieren. Bei der Abdankung des Königs Amadeus und der Prokla- mierung der Republik hielt er sich vom polit.
Trei- ben fern. Nachdem dann General Pavia die Cortes aufgehoben hatte, wurde S., der Urheber dieses Staatsstreichs, Präsident der Exe- kutivgewalt, zog im März 1874 selbst gegen die Kar- listen und zwang sie im April sich nach den Bergen [* 12] von Navarra zurückzuziehen, legte aber, auf die Nach- richt von der Thronerhebung Alfons'XII., den Ober- befehl und die Präsidentschaft nieder. Er beteiligte sich im Okt. 1883 als Führer der dynastischen Linken an dem Zustandekommen des Ministeriums Posada- Herrera, ohne selbst ein Portefeuille anzunehmen, und übernahm im November den Votschafterp osten in Paris;
doch gab er denselben bald wieder auf und starb in Madrid. 8srr".QN8, Fischgattung, s. Sägebarsche. 3srra.8a.1ino, Fischgattung, s. Sägesalmler.
3srra.tMa. Iv., Scharte, Pflanz eng attung aus der Familie der Kompositen [* 13] (s. d.) mit gegen 30 in Europa [* 14] zerstreuten Arten, ausdauernde krautartige Gewächse mit wechselständigen, meist leierförmig gelappten Blättern und rot oder violett blühenden Köpfchen.
Die bekannteste Art ist die in Deutsch- land häusige Färberscharte oder Färberdistel, Gelbkraut^.tWcwi'iH^deren Kraut einen gel- ben Farbstoff enthält und zum Färben von Zeugen Verwender wird.
Sie hat zablreiche in Doldentrau- ben stehende rötlich gefärbte Vlütenköpschen und ftederspaltige Blätter. Serravezza, ital. Ortschaft, s. Seravezza. Serret (spr. -reh), Joseph Alfred, Mathematiker, geb. zu Paris, besuchte die Poly- technische Schule daselbst und wurde 1861 Professor am ^0116^6 ä6lknc6,1860 Mitglied der Akademie. Er starb Unter seinen Werken sind hervorzuheben: «lüoiirg ä'al^ödrs superieui-L» (Par. 1849; 4. Aufl. 1879; deutsch von Wertheim, 2. Aufl., 2 Bde., Lpz. 1878-79),
«Oonrz üb ckieul üiMrßutwi »t int^rai" (2 Bde., Par. 1867-69; 2. Aufl. 1879, 1880; deutsch von Harnack, 2 Bde., Lpz. 1884-85), «^raitö ä6 tri^onometrie» (1887). ¶