und die chem. Zusammensetzung des Muskovits. Seine nicht elastischen Lamellen besitzen unter
dem Mikroskop
[* 1] eine faserig-schuppige
Struktur. Der S. vertritt in Gneisen,
Glimmerschiefern und phyllitischen
Schiefern sehr
oft den eigentlichen
Glimmer.
Schiefergesteine, in denen neben einem Gehalt an Quarz Sericit (s. d.)
eine Hauptrolle spielt. Diese oft etwas flaserigen, stets granatfreien Felsarten wurden zuerst als etwas
mehr oder weniger Selbständiges in der Gruppe der huronischen Taunusschiefer an mehrern Punkten des Rheingaues erkannt;
später wurden sie auch in
Sachsen,
[* 2] am Harz, am
Stilfser Joch u. a. O. gefunden; ferner gehören zum S. das weiße
Gebirge der
Erzlagerstätten
[* 3] von
Holzappel, Wellmich und Werlau, die Lagerschiefer von Mitterberg, die weißen
Schiefer
von
Agordo in Südtirol. Führen die S. auch reichlich Feldspat, so fallen sie unter den
BegriffSericitgneis.
(lat. series), Reihe, Reihenfolge, z. B. von
Schriften;
bei den zurückzuzahlenden
Staatsschulden, insbesondere bei
Lotterieanleihen oder Prämienanleihen (s. d.) sowie
bei Landschaften (s. d.) und Hypothekenaktienbanken (s.
Bodenkreditbanken) nennt man S. die Gruppen von Schuldobligationen, welche zeitlich nacheinander
aufgenommen werden und nach einem im
Voraus festgesetzten Tilgungsplan zurückerstattet werden müssen.
Man bezeichnet dieselben
mit SerieI, II, III... oder A,B, C ...
(Dicholophidae), Cariamas,Schlangenstörche, zwei höchst eigentümlich gestaltete
Vögel
[* 4]
Südamerikas; welche
äußerer
Merkmale wegen früher irrtümlicherweise zu den
Raubvögeln gerechnet wurden, in Wirklichkeit
aber zu den
Stelzvögeln gehören. Die bekannteste Art, Dicholophus cristatusIll. (s.
Tafel:
StelzvögelIV,
[* 5]
Fig. 4) oder CariamacristataBriss., ist 80 cm lang, hat sehr hohe Füße, die wie der kräftige Schnabel hochrot sind, kräftige Flügel, einen
langen, breitfederigen
Schwanz und einen Federschopf auf der
Stirn; die
Farbe des Gefieders ist ein bräunliches
Grau. Die S. werden mit 150 M. das
Stück bezahlt. Man füttert sie mit rohem Fleisch, Mäusen,
Sperlingenu. dgl.
ein
Instrument, das dazu dient, die
Seide auf ihre Elasticität, Dehnbarkeit und Festigkeit
[* 7] zu prüfen, und dessen Konstruktion
meist auf dem Princip des Federdynamometers oder der röm. Wage
[* 8] beruht. (S.
Garndynamometer.)
Glycerinaminsäure, eine krystallisierende
Substanz, die beim
Kochen von Seidenleim mit Schwefelsäure
[* 9] entsteht
und die Zusammensetzung C3H7O3N = CH2(OH)•CH(NH2)•COOH besitzt.
englisch verderbt aus
Srirangam, s.
Trichinopoly. ^[= (spr. tritschi-), ind. Tiruschinapalli, Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts der indobrit. ...]
heute Serphos, griech.
Insel mit (1889) 2731 E. auf 78 qkm, zu der
Westreihe der
Cykladen
gehörig, 16 km südlich von Kythnos, gebirgig und wenig fruchtbar, besteht aus
Glimmerschiefer und im südl.
Teil aus Granit.
Die
Insel besitzt Lager
[* 11] von
Eisen-, Kupfer- und silberhaltigen Bleierzen, die im
Altertum ausgebeutet wurden; in neuerer Zeit
hat man wieder den
Abbau versucht, aber mit geringem Erfolg. – S. nahm mit einigen Schiffen bei der
attischen Flotte an der
Schlacht bei
Salamis teil, gehörte dann zum Athenischen Seebunde und war unter den
Römern Verbannungsort.
Nach dem
Mythus wurde hier der von
Akrisios ausgesetzte Kasten an das Land gezogen, welcher den
Perseus
[* 12] und dessen
Mutter Danaë einschloß.
(spr. ßörrdschĕnts ätt lah), früher Bezeichnung der engl.
Advokaten, welche die höchste
Stufe ihres Berufs erreicht hatten. Sie hatten eine eigene
Inn (s.
Inns of Court) und in einigen
Gerichtshöfen ausschließliches Audienzrecht. Die
Richter der gemeinrechtlichen Gerichtshöfe wurden früher stets aus der
Zahl der S. erwählt. Seit dem Inkrafttreten der JudicatureAct von 1873 ist dies nicht mehr der Fall,
und seitdem wurden keine neuen S. ernannt, doch führen die wenigen noch am Leben befindlichen Mitglieder dieser Rangklasse
den
Titel weiter.
Albert Ludw., preuß.
Bergbeamter, geb. zu
Crossen,
[* 13] studierte in
Berlin,
[* 14] wurde 1851 Bergreferendar und Salinenfaktor
in Königsborn bei
Unna,
[* 15] 1856 Bergassessor und
Bergmeister im
BergamtBochum,
[* 16] 1858 Oberbergrat beim
Bergamt Dortmund,
[* 17] 1866 als
Berghauptmann Direktor des Oberbergamtes
Breslau,
[* 18] 1878 als Oberberghauptmann und Ministerialdirektor im Handelsministerium
(später Ministerium der öffentlichen
Arbeiten) an die
Spitze der gesamten preuß. Bergverwaltung berufen;
seit 1877 auch als Abgeordneter thätig, wurde S. 1878
Vorsitzender der
Eisen-Enquetekommission, 1881 der Schlagwetterkommission.
Er schied 1884 wegen
Krankheit aus seinem
Amte und legte auch sein
Mandat nieder. Sein Hauptwerk ist der «Leitfaden zur Bergbaukunde»
(4. Aufl., Berl. 1884).
Dorf und
Bad
[* 19] im
Bezirk Oberlandquart des schweiz. Kantons Graubünden.
Das Dorf liegt 5 km nordöstlich von
Klosters, mit dem es
eine Gemeinde bildet, in 1001 in Höhe, auf der linken Seite der
Landquart, an der
Landquartbahn
(Station S.-Mezzaselva), auf dem
rechten Ufer des
Flusses; das
Bad, 1 km östlich vom Dorfe am linken Ufer der
Landquart in einem Wiesenthale,
besitzt eine Schwefelquelle, ein Kurhaus mit Trinkhalle und wird sowohl als
Bade- wie als Luftkurort viel besucht. –
Vgl.
Husemann, Luftkurort und Schwefelbad S. (Chur
[* 20] 1876).
oder Sernft, rechter Zufluß der Linth (s. Limmat) im schweiz. Kanton Glarus,
[* 21] entspringt mit zwei Hauptquellen, die sich in 1200 m Höhe unweit Elm vereinen, am Foopaß und am Panixerpaß (s. d.),
durchfließt das Sernf- oder Kleinthal und mündet, 18 km lang, bei Schwanden unweit Glarus.
Der S. ist ein wildes Bergwasser, für
das nach dem Bergsturz
[* 22] (1881) bei Elm teilweise ein neues
Bett
[* 23] durch das Trümmerfeld gegraben werden
mußte. Die obern
Stufen bilden ein von 2400 bis 3200 m hohen Gipfeln der
Glarner Alpen umschlossenes Hochthal, die untere
eine waldige Schlucht.
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