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Sejm (spr. ßejm, poln., «Versammlung»),
im alten Königreich Polen der Landtag oder Reichstag für das gesamte Reich, dessen Mitglieder (für die Abgeordnetenkammer) von den Provinziallandtagen (3kMiki) der Kreise [* 1] und Woiwodschaften gewählt und mit Instruktionen versehen wurden. (E. auch Schlachtschitz und I^ideruin Veto.) Sejm (spr. hejm) oder Semj, linker Nebenfluß der Dessna in den russ. Gouvernements Kursk und Tschernigow, ist 661 I^in lang, stoßbar, hat auch etwas Schiffahrt. Am S. liegen die Städte Kursk, Lgow, Rylsk und Putiwl.
Gold (Gewinnung aus ge

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Gold.Sekante (lat.), in der Geometrie eine gerade Linie, die eine krumme Linie schneidet. S. heißt auch eine der Goniomctrischen Funktionen (s. d.). Sekel (hebr. 8c1ie1 «Gewicht»: grch. LiFlos; lat. 8ic1u8), im alten Babylon ein Gewichtsnomi- nal von ^60 Mine, ^6ou Talent und 10 Körnern ldanH). Man unterschied einen schweren S. von 16,8 3 und einen leichtenvon 8,4 3. Beide dienten auch als Münzgewicht in ganz Vorderasicn, solange man noch kein gemünztes Geld hatte, und zwar rechnete man bald (schon im 2. Jahrtausend v. Chr.), wo nicht Gewichts-, sondern nur Werteinheiten ge- geben werden sollten, je 51) auf die Mine und 3000 auf das Talent Gold. [* 2]
Sejm - Sekt [unkorrigi
![Bild 64.834: Sejm - Sekt [unkorrigiert] Bild 64.834: Sejm - Sekt [unkorrigiert]](/meyers/thumb/64/64_0834.jpeg)
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Sejm - Sekt [unkorrigiert].Der (^ ilb erse kel wnrde durch das Wertverhältnis von Gold und Silber bestimmt; ursprünglich war dies 1:10, und man glich deshalb 10 Stück Silber mit 1 Stück Gold; später 1:13^. Da man trotzdem das Verhältnis der Stückzahlen beibehielt, mußten die Eilbcrgewichte entsprechend böher ausgebracht werden, und 10 S. Silber zu 22,4 F gingen auf einen schweren S. Goldes von 16,8 F, 10 S. Silber zu 11,2 g auf einen leichten S. Goldes von 8,4 F. Diese münzartige Verwendung des S. findet sich unter anderm auch bei den Juden, nur haben diese ohne Minen gerechnet, nur nach Talenten und S. Und dazu verwendeten sie wie die Phöniker einen besondern aus dem babylon. Gold- sekel hergeleiteten ^ilbersekel von 14,93 x. Seit der Makkabäerzeit (141 v. Chr.) sind außerdem direkt Silbermünzen unter dem Namen S. (ganze, halbe, viertel) im Gewicht von 14,5 z? geprägt worden, die Silb erlin ge des Neuen Testaments; ihr Wert be- trug ungefähr 2,6i M. (S. Tafel: Münzen [* 3] I, [* 4] Fig. 17.) Auf den babylonischen S. gründet sich überhaupt die Münzprägung: der mcdische und pers. Siglos, wie das von den Griechen in den ersten Zeiten verwendete Ganzstück, der Stater (s.d.), der nur eine Übersetzung des Wortes S. giebt.
Seklusion (lat.), Ausschließung, Absondernng. Sekondeflanken, in der Befestigungskunst, s. Nebenflanken. Sekondelieutenant, richtiger Sek 0 n 0 lieute - nant, in der deutschen Armee die unterste Offizier- charge (f. Lieutenant). Sekondlage, beim Fechten, s. Motion. [* 5] Sekret (lat.), geheim;
Geheimsicgcl, Geheimnis; daherSekretär, Geheimschreiber;
dann überhaupt Titel sür^ gewisse Kanzleibeamte (s. Kanzlei);
Se- kretariat, das Amt und Bureau des Sekretärs. - über S. im physiol. Sinne s. Sekrete. . Sekretär, Stelzengeier oder Kranichgeier ((F^poZkranuZ L6i-i) (mt3i'in3 /lli'^; s. nachstehende Abbildung), ein 1,15 m langer Raubvogel, auf den man eine eigene Familie ((^'poMinnidH") gegründet bat.
Schlangen II

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Schlangen.Der Körper ist schlank, Hals und Beine sehr ver- längert, die Zehen sind kurz mit schwachen Krallen, der Schwanz ist lang, ebenso die Schwungfedern, und am Handgelenk finden sich stumpfe Sporen. De? in dürren Gegenden Südafrikas hauptsächlich von Schlangen [* 6] lebende Vogel kann die Bodenform der Raubvögel [* 7] genannt werden, als solcher läuft er ausgezeichnet, stiegt aber nur im Notfalle. Sekrete (lat.), diejenigen Flüssigkeiten, die von mit Ausführungsgängen versehenen Drüsen bereitet werden und bestimmten physiol. Zwecken dienen; so ist die Galle das Sekret der Leber, der Speichel das Sekret der Speicheldrüsen, der Hauttalg das Sekret der Hautsalbcndrüscn. Im Gegensatz zu den S. bezeichnet man als Exkrete diejenigen Drüscnprodukte, die im Körper selbst keine weitere Verwendung finden, sondern als wahre Aus- wurfsstoffe aus dem Körper entfernt werden; so der Harn, der Schweiß.
Die Verschiedenheit der S. hängt ab von dem anatom. Bau und der chem. Be- schaffenheit der Drüse;
von der chem. Beschaffenheit des dieselbe durchstießenden Blutes;
vom Druck, unter dem das Blut steht;
von der Thätigkeit der die Drüse versorgenden Nerven. [* 8] (S. Absonderung.) Sekretion (lat.), Ausscheidung, Absonderung;
Geologische Formatione

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Geologie.in der Geologie [* 9] sind S. vollständige oder teilweise Ausfüllungen von Hohlräumen innerhalb der Ge- steine infolge der Infiltration von Minerallösungen, aus denen sich Mineralabsätze von der Wandung des Hohlraums aus nach dessen Innerm fortschreitend vollzogen.
Über die einzelnen Formen s. Ader, Gang, [* 10] Geoden, Mandelstein, Trum. Sekt (Scct), im eigentlichen Sinne des Wortes ein Wein, der reich an Extraktivstoffen der Traube ist. Das Wort S. ist ein Lehnwort aus dem Spa- nischen. Als die Cypernweine durch span. und ca- narische Trockenweine verdrängt wurden, veränderte sich auch in ganz Nordeuropa die span. Bezeichnung (vino 86cco, d. i. trockner Wein) dieser Weine in allerlei Umbildungen; so hießen dann diese Weine in den Niederlanden Sekweine, in Deutschland [* 11] Sekt- weine, in England ^ackweine. Diese Sektweine sind starke süße Weine, besonders solcbc, die aus fast trocknen (gcwelktcn) Beeren mit Zusatz von Alkohol und konzentriertem Most gekeltert werden. Die be- kanntesten Arten sind: Canaricnsekt (s. d.) von den Canarien, insbesondere Palmsekt von der ¶