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offenes
Nest unter Felsvorsprüngen angeklebt wird. In Nordamerika
[* 1] ist es die Purpurschwalbe llli- runäo pui-Mlsa. !.), die
dort eine gleich freundliche
Aufnahme bei den
Menschen findet wie die Han5- und Ranchschwalbe in Europa.
[* 2] Nach den volkstüm-
lichen
Namen werden oft auch die meisten Lang- händer (s. d.) zu den S.
gerechnet, obgleich sie mit ihnen gar nicht verwandt sind. Schwalbenfische, f. Fliegende
Fische.
[* 3] Schwalbenkraut, s. (^inliäunium. Schwalbennester, die
Abzeichen der
Musiken, Trompeter und
Spielleute in der deutschen
Armee, die an dem obern
Teile der Naht, welche den Ärmel mit dem Hauptteile des Waffenrocks verbindet, be- festigt werden.
Ihre Gruudfarbe ist die des Waffen- rocktragens; daranf sind bei den Mnsikern und Trompetern je nach
der
Farbe der Nockknöpse meh- rere Reihen goldener oder silberner
Tressen aufge- setzt, bei den Musikern der Fusitruppen senkreckt,
bei den Trompetern der
Kavallerie schräg von oben nach unten gehend; die S. der
Spielleute der Fusi- truppen
haben weißen, bei denjenigen
Truppen, welche gelbe Kragenlitzen tragen, gelben Vandbesatz. Die
Spielleute der Gardetruppen
tragen am untern Rande der S. kurze weiß- oder gelbleinene, die Mnsikmeister,
Stabshautboisten, Stabstrompeter und Bataillonstamboure
goldene oder silberne Kandillenfransen.
^Indische Vogelnester. Schwalbennester, eßbare, s.
Salangane und Schwalbens
chwanz,
[* 4] im Masäünenban eine trapezförmige Verbindung zweier Maschinenteile, meist als Führnng des einen
Teils
auf dem andern angewendet. Die für die Schwalb enschwanz- 5 führung typische Form, «^
welche man z. V. bei den e lll^»WW2 M' Enpporten der
Drehbänke, den Werkzeughaltern der
Stoßmaschinen u. s. w. fin- det,
entspricht der in der Abbildung veranschaulichten, wobei
a den fest- stehenden schwalbens
chwanzförmigen
Führungs- körper, d den bewegten Körper und c zwei mit letz- tern verschraubte Führungsleisten bezeichnet. In vielen
Fällen, wie bei den Kreuzkopfsührungen klei- nerer Dampfmaschinen,
[* 5] wird die umgekehrte An- ordnnng gebraucht: a entspräche
dann dem Schuh des Kreuzkopfes, während d die
Führung mit den beiden Führungsleisten c bildete. Im
allgemeinen sind im Maschinenbau und Bauwesen die Vezeich- nnngen schwalben s ch wanzför
m i g und trapez- förmig identisch,
wenn es sich um die feste oder bewegliche Verbindnng zweier
Teile bandelt.
Über die schwalbens
chwanzförmige Holzverbindung
s. Ver- knüpfung der Hölzer. -'S. heißt auch eine Art
Dachfenster (s. Kappfenster). Schwalbens
chwanz
(I^ilio Nadl^n /.), einer unserer schöusten und häufigsten Tagsckmetter- linge, der bis gegen 85
mm klaftert, schwefelgelbe,
mit
Schwarz,
Blau und
Rot gezeichnete Flügel be- sitzt, und dessen Hinterflügel hinten seitlich zu einem Schwänzchen ausgezogen
sind. Die grüne, schwarz und rot verzierte Raupe des S.
ff.
Tafel: Raupen,
[* 4]
Fig.
11) lebt auf
Fenchel, Dill und Möbren und bat hinter dem
Kopf einen vorstülpbaren Drüsenapparat, der
ein nach
Fenchel riechendes, an der ^uft leicht verfliegendes Sekret entwickelt. Schwalbenfchwanzfpanner(lIiH^t(?ivx8am dvv
Ii.,s.Tasel:
Schmetterlinge
[* 6] II,
[* 4]
Fig. 25), ein hellgelber, 50
mm klafternder, gemeiner deutscher
Spanner, der im Juni und Juli
stiegt und
dessen braune Raupe auf
Springen, binden u. s. w. lebt. Schwalbens
chwanzzwillinge, Krystallifa-
tionsform des
Gipses (s. d.). Schwalbenwurz, Pflanzenart, s. (^nanodum.
Schwalheim,
Torf bei Nauheim (s. d.). Schwall, f.
Hohle See.
Schwalm, rechter Nebenflnß der Eder in der bess. Provinz Oberhessen und im preuß. Reg.-Bez. Cassel, entspringt auf dem Vogelsberg, berührt Alsfeld, Ziegenhain und Treyfa und mündet ober- halb Felsberg. Die Bewohner des Thals (Schwäl- mer) haben ihre originelle Tracht bewahrt und gel- ten als Typus althess. Wesens. Schwalme (^odin-Fi^ao), eine aus einigen 20 Arten bestehende, Südasien, die Molnkken, die Papua-Inseln und Australien [* 7] bewohnende Familie der Knckucksvögel, die infolge einer gleichen Lebens- weise den Nachtschwalbcn (s. d.) sehr ähnlich gewor- den sind, ohne indessen im mindesten mit ihnen ver- wandt zu sein.
Ihr Schnabel ist sehr groß, platt und hinten ansehnlich verbreitert, dabei bis nnter die Augen gespalten, hart, hornig und mit einer hakig übergebogenen Spitze. Die Beine sind krästig ent- wickelt mit einer nach hinten und drei nach vorn ge- richteten Zehen. Das Gefieder des Schwalms hat Nachtvogelcharakter: es ist sehr weich und düster ge- färbt. Hierher gehört der Riesenschwalm (^o äai'FU8 Inim6rali3 N'iM-F., s. Tafel: Kuckucks- vögel II, [* 4] Fig. 4). Schwamm, f. Schwämme; [* 8] vegetabilischer S., s. Luffaschwamm. - In der Medizin ist S. (^unZuä) ältere Bezeichnung für den Krebs [* 9] (s. d.); nur der Glied schwamm [* 10] beruht auf einer chroni- schen eiterigen Entzündnng. (S. Gliedschwamm und Gelenkentzündung, Bd. 7,^S. 730d.) Schwammbäume, kranke Bäume, s. Ningschäle.
Schwämmchen, zwei verschiedene Erkrankungen der Mundhöhle, [* 11] nämlich katarrhalische Geschwüre oder Aphthen und Pilzwucherungen oder Soor. Die Apbthen sind kleine, bis linsengrohe, runde Ge- schwüre auf der Mundschleimhaut, die Brennen und Schmerzen im Mnnde erregen und so die Nahrungs- aufnahme erschweren, aber bei zweckmäßiger Äe- bandlung (durch Mundwässer aus chlorsaurem Kali, Bepinseln mit verdünnter Salzsäure, Kalkwasser, Myrrhentinktnr, Höllensteinlösung, gut abgekochter Milck u. s. w.) schnell bcilcn.
Der Soor wird durch die Wucherung des Soorpilzes (Oiäium aldicanz Hob.) hervorgebracht und bildet auf der Mund- schleimhaut entweder weißliche, rahmige, leicht ab- znwisckende Pünktchen oder einen zarten, reisähn- licken Beschlag, selbst käsige, schmierige Massen; der- selbe kann sich bis in die Speiseröhre fortsetzen nnd dadurch das Schlingen erschweren. Dabei besteht Brennen im Munde, und den Kindern ist das Sau- gen schmerzhaft; oft haben die Kinder dabei auch Diarrböen und kommen bald in der Ernährung berunter.
Die S. entstehen beim Sängling fast nur infolge von mangelbafter Reinlichkeit, besonders von ungenügender Säuberung der Brustwarzen, der Sangflaschen, der Mnndhöhle u. s. w. Die Be- handlung erfordert deshalb vor allem sorgfältigste Reinlichkeit, namentlich häufiges Ausspülen und Auswaschen der Mundhöhle mit desinfizierenden nnd alkalischen Wässern, Vorarlösung u. s. w. Schwämme, im gewöhnlichen Leben ost Be- zeichnung für die eßbaren und giftigen Fleischpilze. (S. Pilze.) [* 12] Hauptsächlich aber wird einesteils der ¶