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«Ilis moäsru Kicker ^^edi-H» (1859 u. ö.), welche in die meisten europ. Sprachen übersetzt wurden, ins Deutsche [* 1] von Fiedler. Salmoniden, s. Lachssische.
Salm - Neifferfcheidt, Altgrafen, Salm- Salm, Fürsten, s. Salm. Salmünster, Stadt im Kreis [* 2] Schluchten: des preuß. Reg.-Vez.
Cassel, an der Einmündung des Salzbachs in die Kinzig, am Nordfuß des Spessart und an der Linie Bebra-Frankfurt a. M. der Preuß. Staatsbahnen, [* 3] Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Hanau), [* 4] hat (1890) 1190 E., darunter 123 Evan- gelische und 38 Israeliten, Post, Telegraph, [* 5] alte Mauern und Türme, Franziskanerklostcr (seit 1894) und städtische Sparkasse.
Das ehemalige Chorherren- stift gehörte zur Abtei Fuloa. ,waldes (s. d.). Salnauer Gebirge, ein Teil des Böhmer- Salo, Hauptstadt des Kreises S. (59 925 E.) der ital. Provinz Vrescia in der Lombardei, in einer westl. Bucht des Gardasees, am Beginn der berübmten bis Toscolano reichenden Niviera di Gardone und am Südfuß des Monte San Bartolommeo (568 m), hat (1881) 3204, als Gemeinde 4535 E., eine got. Pfarrkirche mit Bildern von Torbido, Zenon von Verona [* 6] u. a., die Kirche San Bernardino mit Bild von Romanino;
Liqueurfabrikation (Acqua di Cedro); Trambahnen nach Vrescia und Vestone und Tampferverbindung mit Defenzano und Riva.
Bei E. besiegte Vonaparte die Österreicher.
Salol, 0,114(011)0000,11,, der Phenylester der Salicylsäure, der aus Phenolnatrium und sali- cylsaurem Natrium durch Behandeln mit Phosphor- chlorid gewonnen wird. Es ist ein weißes fast ge- fchmacklofes Pulver, in Wasser nahezu unlöslick, leichter loslich in Alkohol und Llther. Es wird in der Medizin bei Vlasenkatarrh, Gonorrhöe und als Antirheumatikum benutzt. S. tötet die Bakterien nicht, aber verhindert ihre Weiterentwicklung.
Salome (hebr., «Friederike»).
1) Anhängerin Jesu aus Galiläa, die unter dem Kreuz [* 7] auf Golgatha stand (Mark. 15,40;. Matth. 27,56);.
sie war die Frau des Zebedäus und Mutter der Apostel Iakobus und Jo- hannes (Matth. 20,20),. vielleicht auch die Schwester der Maria, der Mutter Jesu (Joh. 19,25). -. 2) S. Alexandra, Gemahlin des makkabäischen Königs Aristobul I. (105-104 v. Chr.) und, wie es scheint, auch seines Bruders und Nachfolgers Alexander Iannai (104-78 v. Chr.), 78-69 v. Chr^ selbst Königin des Makkabäischen Reichs, eine Freundin der Pharisäer. - 3) Schwester Herodes' I., zuerst mit dessen Oheim Joseph (gest. 34 v. Chr.), darauf mit dem Idumäer Kostobarus (gest. 25 v. Chr.), zu- letzt mit einem Alexas vermählt, lebte am Hofe ihres Bruders;
sie war ein verleumderisches, tückisches Weib und starb 10 n. Chr. -
4) Tochter der Hero- dias und Enkelin der vorigen, bat auf Anstiften ibrer Mutter deren zweiten Gemahl, (Herodes) Antipas von Galiläa, dessen Wohlgefallen sie durch ihre Tanz- kunst erregt hatte, um das Haupt des gefangenen Jo- hannes des Täufers (Mark. 6,21. fg.).
^ie war zuerst mit Philippus (gest. 34 n. Chr.), Sobn Herodes' I., darauf mit Aristobul von Chalkis am Libanon ver- mählt. - Die Verwendung des Namens bei Künst- lern lehnt sich an die Gestalten der beiden letztern an. Salömo (hebr. sciieioinoli, 0. h. Friedemann), jüngerer Sohn Davids von der Vathseba und auf deren Antrieb, mit Zurücksetzung seines ältern Bru- ders Ad onia, von dem altersschwachen David zum Thronerben ernannt, regierte nach herkömmlicher Rechnung von 1015 bis 975v.
Chr., begann seine Re- gierung mit der Ermordung Adomas und des Feld- herrn Ioab (s. d.), der auf Adomas Seite gestanden hatte.
Die durch die Tapferkeit und Klugheit seines Vaters erreichte Machtstufe ging unter E. wieder verloren.
Die Aramäer befreiten sich, ohne daß es S. gelang, sie wieder zu unterwerfen.
Auch die Edomiter rissen sich los und behaupteten wenigstens in einem Teile ihres Landes die Unabhängigkeit. S. war ein prachtliebender König.
Die Burg Davids genügte ihm nicht und so baute er mit Unterstützung des Königs Hiram (s. d.) von Tyrus, der ihm das dazu nötige Holz [* 8] lieferte und ihm die in Israel fehlenden Vauhandwerker überließ, nördlich von derselben eine neue Burg, die außer den Wohn-, Regierungs- und Nepräsentationsgebäuden auch einen Tempel [* 9] enthielt.
Dieser Tempel ist mit der weitern Entwicklung der Religion Israels untrenn- bar verknüpft.
Von geringer Bedeutung wird es gewefen fein, daß er gemeinsam mit Hiram von Ezion-Geber aus Schisfahrt nach dem Goldlande Ophir (s. d.) betrieben hat.
Große Schätze kann er sich damit nicht erworben haben, denn er war nach Vollendung des Vurgbaues dem Hiram so verschul- det, daß er diesem zur Deckung der Schuld 20 im Norden [* 10] des Landes gelegene Orte abtreten mußte. S. hat für seine Bauten und seine Hofhaltung die Eteuerkraft und die Frone seines verhältnismäßig armen Volks stark in Anspruch genommen und da- durch den nach seinem Tode eintretenden Zerfall des Reichs Davids verschuldet.
Schon bei seinen Leb- zeiten brach deshalb ein Aufstand aus. Die exilische und nachexilische Zeit sah in seiner Regierung das goldene Zeitalter des Volks und malte seine Pracht und Weisheit in desto lichtern svarben, je mehr die Schattenseiten seines despoti- schen Regiments der Erinnerung entschwanden und je mehr die Religion in den Vordergrund trat und mit seinem Regiment die spätern armseligen Zu- stände kontrastierten.
Besonders gilt S. der nach- erilischen Zeit als Vater der Spruchdichtung und als Begründer einer nationalen Weisheitslehre.
Daher werden auch spätere Bücher der Bibel [* 11] auf ihn zurück- geführt. Es sind: Hohes Lied (s. d.), Prediger (s. Koheleth), Sprüche Salomonis und das apokrypbische Buch der Weisheit.
Dagegen hat die Herleitung einer Psalmensammlung von ihm wohl andere Gründe (s. Psalm).
Die Märchen der Rabbinen, die Helden- und Liebesgedichte der Perser und Araber feiern ihn als einen sagenhaften König, dessen Herrlichkeit und Weisheit in ihren Darstellun- gen zu Zauberei wird.
Der Siegelring Salo- monis war nach diesen Dichtungen der Talisman seiner Weisheit und Zauberkraft und hat, wie der salomonische Tempel, auch später noch in den Geheimnissen der Freimaurerei und Rosenkreuzerei eine symbolische Bedeutung. Salomon, König von Ungarn [* 12] aus dem Hause Arpäd, wurde noch bei Lebzeiten seines Vaters, Andreas' I., als vierjähriges Kind 1057 zum König gekrönt, flüchtete 1060 vor seinem Oheim Vela I. nach Deutschland [* 13] und wurde 1063 durch ein deut- sches Hilfshcer in sein Reich zurückgeführt.
Seine Regierung war durch zahlreiche Unruhen im Innern sowie durch kriege gegen die Griechen, Bulgaren und Petschenegen gestört.
Infolge eines Zwistes mit seinen Vettern Geisa und Ladislaus muhte er 1074 wieder flüchten.
Sein Schwager, Kaiser Heinrich IV., unterstützte ihn zwar abermals mit einem HilfsHeere, ¶