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Sägen [unkorrigiert]
![Bild 64.179: Sägen [unkorrigiert] Bild 64.179: Sägen [unkorrigiert]](/meyers/thumb/64/64_0179.jpeg)
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Sägen [unkorrigiert].zwei Teile herbeigeführt wird und zwei neue Flächen (Schnittflächen) erzeugt werden. Je nackdem das Sägeblatt mit der Hand [* 1] oder durch Maschinenkraft bewegt wird, unterscheidet man Handsägen und Mafchinensägen oder Sägemaschinen [* 2] (s. d.). Um dem Sägeblatt das Eindringen zu erleich- tern und es vor dem Festklemmen zu bewahren, macht man es am Zahnrande dicker, wie bei den Metallsägen (f. [* 3] Fig. 1), oder man schränkt die Zähne, [* 4] d. h. man biegt sie abwechselnd nach rechts und links [* 3] (Fig. 2), wozu besondere Werkzeuge [* 5] und [* 3] Fig. i. [* 3] Fig. 2. [* 3] Fig. 3-6. Apparate (Schränkeisen, Schränkzange, Schränk- apparate) dienen.
Auch dadurch, daß man durch Stauchen die Zähne an der Spitze verdickt, wird der genannte Zweck erreicht; auch zum Stauchen dienen besondere Apparate. Je nach dem zu bearbeitenden Material und der Vewegungsart der S. wendet man verschiedene Zahnformen an. Die einfachste Form ist die des Dreiecks [* 3] (Fig. 3). Dabei bezeichnet man den Winkel [* 6] L als Vrustwinkel, N als Rücken- Winkel, 8 als Zahnspitzwinkel. Die Entfernung zweier Zahnfpitzen heißt Teilung. Je nachdem der Vrustwinkcl ein rechter, stumpfer oder fpitzer ist, nennt man die Zahnform rechtwinklig, zurücksprin- zähnen. Sind die Sägezähne abgenutzt, so müssen sie nachgefeilt werden, eine mühsame und Geschick erfordernde Arbeit. Um dabei ein richtiges Ein- balten der Zahnteilung und Zahnform zu sichern, bat man sog. hinterlochte oder perforierte S. [* 3] (Fig. 7) eingeführt.
Geschichtskarten von D

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Deutschland.Diefe zuerst von amerik. und engl. Firmen in den Handel gebrachten, in Deutschland [* 7] auch von Dominicus & Söhne in Remscheid [* 8] gefertigten S. haben noch den Vorzug, daß das Nachfeilen auch bedeutend rascher von [* 3] Fig. s. statten geht, als bei S. mit vollem Blatt; [* 9] fer- ner geben sie geringere Reibung, [* 10] daher geringeres Scklottcrn und geringere Erhitzung; die Löcher er- leichtern auch die Abfuhr der Sägespäne und be- schränken etwa entstehende Nisse auf kurze Strecken. Um Zahnbrücke zu vermeiden, hat man in neuerer Zeit bei stark beanspruchten Kreissägen auswechsel- bare Zäbne eingeführt, wodurch gleichzeitig die ur- sprüngliche Größe des Sägeblattes erhalten bleibt.
[* 3] Fig. 8 stellt eine amerik. Konstruktion dieser Art dar. Stellung I zeigt, wie der Zahn 2 eingesetzt wird, Stellung II seine feste Lage. Der Zahnhalter II hat zwei Löcher 1,1 zum Einfetzen eines Drehschlüssels; beim Drehen führt sich II mit einer Nut auf der Führungsleiste kdes Sägeblattes; mit der Schulter 8 stützt sich der Zahn 2 gegen eine entsprechende Fläche des Sägeblattes; die ganze Einrichtung führt auch den Namen Dr eh schloß. Bezüglich der Zahnformen und der Dimensionen des Sägeblattes für verschiedene Holzarten hat Exner folgende Normalien aufgestellt: Holzart Brust- Rücken- Spitzen- Zahn- Zahn- Blatt- Blattbreite Blatt- Schran- kllNgs- lireite wintel Winkel winkel teilung tiefe länge Mitte) dicke In Graden In Millimetern 111 69 42 19,0 14,0 1,440 167 1,5 3,0 115 65 50 12,5 12,5 1,250 190 1,5 3,0 110 70 40 18,5 12,5 1,495 220 1,5 2,5 108 72 36 24,0 16,0 1,445 200 1,5 2,5 92 56 36 33,0 24,0 1,460 200 1,6 2,3 Grünes Kiefernholz Grünes Fichten- und Tannenholz.
Nadaud - Nadeln

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Nadelhölzer.Grünes Buchenholz Grünes Eichenholz ^ Trockne Nadelhölzer [* 11] ^ ' HI-Zähne. 2 Zahnform nach [* 3] Fig. 7 (Konstruktion von Henry Dißton H Sohn in Philadelphia). [* 12] gcnd oder überhängend. Während [* 3] Fig. 3 eine un- unterbrochene Vezahnung vorstellt, zeigt [* 3] Fig. 4 eine unterbrochene, bei der die Zähne an der Wurzel [* 13] auseinander gerückt sind. [* 3] Fig. 3 ist für einseitige Bewegung der Säge [* 14] berechnet, [* 3] Fig. 4 dagegen, wo die Zähne symmetrisch sind, für doppelseitige Be- wegung; sür letztern Zweck hat man auch Zahn- formen, die aus verschiede- nen Dreiecken zusammen- gesetzt sind, wie die sog. N-Zähne(Fig.5). Da die Zahnlücken zur Aufnahme ^. der Sägespäne dienen, so ^' 7- müssen sie für große Lei- stungen erweitert werden, z. B. dadurch, daß man einen Teil der Zahnlücke bogenförmig ausfchneidet, wie bei den in [* 3] Fig. 6 dargestellten sog. Wolfs- Vrockhaus' Konverfations-Lexikon. 14. Aufl. XIV.
Die Handfägen haben entweder ein gespanntes oder ein ungespanntes Blatt. Zu den erstern (den Spannsügen) gehören: die Bügelsäge, bei der das Blatt in einem gebogenen, federnden Holzstück (Bügel) eingespannt ist;
die mit eisernem Bügel versehene Baumsäge, die auch mit Spannschraube versehen ist, wie in Tafel: Garten [* 15] gerate, [* 3] Fig. 3; die Laubsäge (s. d.);
die Ortersäge, in Öster- reich auch breite Säge genannt, deren Spannung durch Knebel und Schnur erfolgt und für zwei Ar- beiter berechnet ist;
dieSchweifsäge mit demselben Gestell, aber sehr schmalem Blatt zum Aussägen krummer Linien;
die Klobsäge mit ebenfalls vier- feitigem Rabmen, breitem Blatt, zum Schneiden großer Langholzflächen.
Nngespanntes MaN haben: der Fuchs- oder Biberschwanz, der auch als Rückensäge, d. h. mit einer den Rücken ver- 12 ¶