Staatsbahnen
[* 1] (in der «Zeitschrift für Eisenbahnen und Dampfschiffahrt»,
Wien,
[* 2]
Pest, Lpz. 1889);Encyklopädie des gesamten
Eisenbahnwesens, hg. von Röll, Bd. 6
(Wien 1894).
Hypotheken-Aktienbank,Sitz in
Berlin,
[* 3]
Konzession vom auf 100 Jahre,
Statuten zuletzt geändert Aktienkapital 15 Mill.
M., in 10000
Aktien zu 600 M. und 7500 zu 1200 M. geteilt. Die
Bank pflegt denHypotheken- und Kommunalkredit
innerhalb des
DeutschenReichs und ist den Normativbestimmungen der preuß. Hypothekenbanken unterworfen. Es sind
Pfandbriefe zu 4½, 4 und 3½ Proz. verschiedener
Serien, teils mit, teils ohne Tilgungsplan im
Umlauf. Kurs der
Aktien in
Berlin
Ende 1888/94: 114, 125,50, 121, 119,25, 122, 125,30, 127,60 Proz. Dividende 1888-93: jährlich
6½ Proz.
Jahrbücher, zu
Berlin im Verlag von
HermannWalther (bis 1893 im Verlag von
Georg Reimer) erscheinende Monatsschrift
für Politik, Geschichte und Litteratur, besteht seit 1858. Herausgeber war zuerstRud. Haym, dann seit 1866 Heinr. von
Treitschke,
eine Zeit lang zusammen mit W. Wehrenpfennig, später mit
HansDelbrück.
Seit 1889 ist
HansDelbrück alleiniger
Herausgeber.
konsolidierteAnleihen. Die Preußische konsolidierte Anleihen zerfallen in 4-, 3½- und 3prozentige Consols (s. d.).
Die 4prozentige
Anleihe wurde zuerst bewilligt durch Gesetz vom weiterhin durch spätere Gesetze
zur Einlösung von
Aktien und Prioritäten der verstaatlichten Privatbahnen, zu Kanalbauten, zum Umtausch der frühern 4½prozentigen
konsolidierten
Anleihe u. s. w. In
Umlauf waren 3592667850 M.,
Stücke zu 5000, 3000, 2000, 1000, 600, 500, 300, 200 und 150 M.
Zinstermine teils 1. Jan. und 1. Juli, teils1. April und 1. Okt. Die
Tilgung geschieht durch Ankauf von Schuldverschreibungen
nach Maßgabe der durch den Staatsanschlag bewilligten
Mittel. Ferner kann der
Staat die ganze
Anleihe mittels einer gesetzlich
zu bestimmenden Frist zur Einlösung kündigen. Kurs Ende 1890-94 in
Berlin: 105,10, 105,80, 106,75, 106,90, 105,75 Proz.
Die 3½prozentigen Consols wurden seit 1879 (erstes Gesetz vom ebenfalls zu verschiedenen
Zwecken, als Kanalbauten, Beseitigung der schwebenden Schuld,
Tilgung der nicht konsolidierten
Anleihen u. s. w. begeben. Betrag 1916883950
M.
Stücke zu 5000, 2000, 1000, 500, 300, 200 und 150 M. Zinstermine 1. April und 1. Okt.Tilgung wie bei den
4prozentigen Consols. Kurs Ende 1890-94 in
Berlin: 98,10, 99,10, 100, 100,50, 104,60 Proz.
3prozentige Consols existieren seit und sind seitdem öfters ausgegeben worden. In
Umlauf waren 635 Mill.
M. in
Stücken wie die 3½prozentige
Anleihe. Zinstermine und Tilgungsbedingungen
ebenfalls wie bei dieser
Schuld. Kurs Ende 1890-94 in
Berlin: 87, 85,25, 86,20, 86,10, 96,25 Proz.
Stadt im
Kreis
[* 7] Schlochau des preuß. Reg.-Bez. Marienwerder,
[* 8] an der links
zur
Küddow gehenden Dobrinka, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Konitz),
[* 9] hat (1890) 3598 E., darunter 719 Katholiken
und 242 Israeliten, Post,
Telegraph,
[* 10] Progymnasium, evang. Lehrerseminar, Präparantenanstalt, höhere Mädchenschule;
1)
Kreis im preuß. Reg.-Bez. Königsberg,
[* 11] hat 859,50 qkm und (1890) 41407 (19723
männl., 21684 weibl.) E., 2
Städte, 90 Landgemeinden und 89 Gutsbezirke. - 2) Kreisstadt im
Kreis Preußisch-Holland, auf einem steilen
Berge,
an dessen Fuß der Weeskefluß vorbeifließt, an der
NebenlinieMarienburg-Allenstein der
Preuß. Staatsbahnen,
Sitz des Landratsamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht
Braunsberg),
[* 12] hat (1890) 4984 E., darunter 278 Katholiken und 169 Israeliten,
Postamt erster
Klasse,
Telegraph, zwei evang., eine kath.
Kirche,
Synagoge, Rathaus (1560), altes Schloß, jetzt Gefängnis,
Vorschußverein,
Sparkasse; Eisengießerei,
[* 13] Maschinenfabrik, Dampfsägewerk, Ziegelei,
Ackerbau und
Handel.
1)
Kreis im preuß. Reg.-Bez.
Danzig,
[* 15] hat 1057,32 qkm und (1890) 49501 (24109 männl., 25392 weibl.) E., 1 Stadt, 63 Landgemeinden
und 68 Gutsbezirke. - 2) Kreisstadt im
Kreis Preußisch-Stargard, an der Ferse und der Linie Schneidemühl-Dirschau der
Preuß. Staatsbahnen, Sitz des Landratsamtes, eines Amtsgerichts (Landgericht
Danzig) und Hauptsteueramtes, hat (1890) 7080 E.,
darunter 3212
Evangelische und 454 Israeliten, in Garnison die 3. und 4. Eskadron des Leibhusarenregiments Nr. 1 und
die 3.
Abteilung des Feldartillerieregiments Nr. 36, Postamt erster
Klasse,
Telegraph, Warendepot der Reichsbank,
je eine kath. und evang.
Kirche, apostolische Kapelle,
Synagoge, königl. Gymnasium, städtische
Bürgerschule, Präparandenanstalt,
städtisches Schlachthaus; Eisengießerei,
Tabak-,
Spritfabrik, bedeutende Mühlen,
[* 16] Holzbearbeitungsfabriken, Leinwand-, Vieh-
und Getreidemärkte. Nahebei Rittergut Konradstein und Provinzialirrenanstalt und das Landgestüt Kochankenberg. -
Vgl. Stadie, Geschichte der Stadt Preußisch-Stargard (Starg. 1864).
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