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der bis ein Drittel der Körperlänge einnehmen kann, nicht spitz zuläuft, sondern durch Fettanhäu- fungen unter der Haut [* 1] aufgetrieben ist. Die meist ungleich entwickelten Spritzlöcher sind außen vonein- ander getrennt. Die Poussin leben hauptsächlich von pelagischen Kopffüßern; sie umfassen vier Gattun- gen oder Untergattungen (die gewöhnlichste?1i^- 86t6l) mit etwa sechs Arten, von denen der Ka- schelot (s. d.) die bekannteste ist. ?onärs (frz., spr. puhdr), Sand, Pulver, Puder.
Vonürs N. (spr. puhdr), die franz. offizielle Be- zeichnung des Vieille-Pulvers (s. d.) für Gewehre. Für Kanonen wird es mit «V. 0.» bezeichnet. ?onürs Äo V02. (fpr. puhdr), s. Araroba. ?onüro äs ri2 (frz., spr. puhdr de ri), feinstes Reismehl als trockne weiße Schminke. Poudrette (frz., fpr. pud-), Fäkaldünger, der zu einem trocknen Düngemehl verarbeitete, zu- weilen vorher desinfizierte Inhalt der städtischen Aborte. Während sich die frühere Behandlung einzig auf eine fortgesetzte Verdampfung an freier Luft, teilweise auch auf Hürden und in Trockenstuben be- schränkte, hat man in neuester Zeit auf teils mechan., teils chem. Wege einen Dünger gewonnen, der einen gleichmäßigen Gehalt an Stickstoff, Kali, Phosphor- läure u. s. w. besitzt. Auch die Vermischung der Fäkalien mit Torfstreu hat sich als zweckmäßig er- wiesen. -
Vgl. Heiden, Müller und von Langs- dorff, Die Verwertung der städtischen Fäkalien (Hannov. 1885).
Poughkeepsie (spr. pohkippsl), Hauptort des County Dutcheß im nordamerik. Staate Neuyork, [* 2] Bahnknotenpunkt, am Ostuser des hier überbrück- ten Hudson (s. Tasel: Eisenbrücken [* 3] II, [* 4] Fig. 2), mit Fabrikation von Schuhen, Hemden, Arbeits- anzügen, Bändern, Wagenfedern und Bier, Eisen-, Maschinen-, Glas- und Hufeisenwerken. Poussin hat (1890) 22 206 E. und ist ausgezeichnet durch eine Anzahl von Colleges, Seminaren und Instituten, darunter das 1865 von Mathew Vassar gegründete Va88Nr O0II6F6, die bedeutendste höhere Unterrichts- anstalt für Frauen in den Vereinigten Staaten. [* 5]
Pouillac (fpr. puijack), franz. Stadt, f. Pauillac. Pouillet (fpr. puljeh), Claude Servais Mathias, franz. Physiker, geb. zu Cuzance (Doubs), besuchte seit 1811 die Normalschule zu Paris, [* 6] an der er bald darauf Repetent und Maitre de Conferences wurde. Er erhielt dann den Lehr- stuhl der Physik am Oo11eF6 Lourdon und wurde 1829 zum zweiten Direktor des Konservatoriums der Künste und Gewerbe ernannt, an dem er das Lehrfach der Physik übernahm. 1831 erhielt er die oberste Leitung dieser Anstalt.
Als ein aufrichtiger Verehrer der Iulidynastie gehörte er auch als De- putierter zu den Vertretern der ministeriellen Poli- tik. Nach der Februarrevolution von 1848 zog sich Poussin aus dem polit. Leben zurück und legte nach dcm Staatsstreich vom auch seine Ämter nieder. Seit Juli 1837 war er Mitglied der Aka- demie der Wissenschaften. Er starb in Paris. Er bearbeitete besonders optische, kalo- rische und elektrische Fragen. Berühmt sind seine t60i'0i0Fio" (7. Aufl., 2 Bde. und Atlas, [* 7] Par. 1856, bearbeitet von Joh. Hcinr. Jak. Müller ss. 0.^, 9. Auft., von Psaundlcr, Braunschw. 1886 fg.),
die sich auch in Deutschland [* 8] eingebürgert haben, und seine «^0ti0li8 ^6N6rai68 cle pk^iyuo et äs iasteo- r'ologw) (3. Aufl., Par. 1859). Poularde (frz., spr. pul-), gemästete junge, vier bis sechs Monate alte Haushuhnhenne einer schwe- ren, dünnknochigen und weißhäutigen Hühnerrasse. Poule (frz., fpr. puhl), Stamm, Einsatz in einem Spiel, den der Gewinner bekommt, besonders beim Billard. ?onnü (engl., spr. paund), Gewicht, s. ^voir- äupoi8 und Troygewicht. - ?. 8t6r1inF, Pfund Sterling.
Pounxa, in Ostindien [* 9] natürlich vorkommender Borax. fegend. Poupartfches Band [* 10] (fpr. pup-), s. Leisten- Poupry (spr. puprih), Gemeinde im Arrondisse- ment Chäteaudun des franz. Depart. Eure-et-Loir, nördlich von Orle'ans, gehört zum Schlachtfeld von Loigny (s. d.); es wurde im Deutsch-Französischen Krieg von der 22. Division unter General von Wittich erobert und behauptet. ?our a. 0Huit, s. ^.c^uit. ?ourdoiro (frz., fpr. purböahr), Trinkgeld, Zu- gabe auf einen bedungenen Preis. Pourbus, eine aus Gouda stammende Maler- familie. Pieter Poussin, geb. um 1510, gest. 1584, malte in der Weise ital. Künstler grohe Altar- bilder, von denen sich die bedeutendsten in Brügge befinden. So: Die sieben Schmerzen Maria (1556; Iakobskirche), Abendmahl (1559; Kathedrale), Ver- klärung Christi (1573; Liebsrauenkirche). Er zeich- net sich aber mehr durch seine schlichten Porträte [* 11] aus, die man gleichfalls in Brügge fowie in Wien [* 12] und Brüssel [* 13] sieht. - Als Porträtmaler ist eben- falls bedeutend fein Sohn Frans Poussin der Altere, geb. 1545 zu Brügge; er lernte bei Frans Floris und starb 1581 in Antwerpen. [* 14] Am berühmtesten wurde sein Sohn Frans Poussin der Jüngere, geb. 1570, der seit 1600 in Italien [* 15] als Hofmaler des Herzogs von Mantua, [* 16] endlich in Paris thätig war, wo er 1622 starb.
Weniger energisch als sein Vater, geht er in seinen Porträten, unter denen sich die Hein- richs IV. und der Maria von Medici befinden, auf eine vornehme kühle Farbenhaltung aus. Am reich- sten mit Werken vertreten ist er imLouvre zu Paris, in Madrid [* 17] und Petersburg. [* 18] ?onr telioitsr, s. Felicitieren. ^our 16. Vonr 1o nieritv, Orden, [* 19] s. Nerite, Orden ?ourv2.r1br (frz., spr. purparleh), Unterredung (behufs einer Verständigung), Unterhandlung. ?onr pronäro oonFb, f. Oon^e.
Poussieren (frz., fpr. putz-), vorwärts treiben, fördern; in der Studentensprache: einem Mädchen den Hof [* 20] machen. Poussin (fpr. pußäng), Gaspard, eigentlich Dughet, Schwager, Schüler und Nachahmer des Nicolas Poussin, geb. Mai 1613 in Rom, [* 21] gest. daselbst. Er entlehnte seine Vorwürfe zumeist der,Umgebung Roms, pflegte im ganzen auch den heroischen Stil, verschmähte aber nicht realistisch- idyllische Zuthaten. Er malte viele dekorative Land- schaften in röm. Palästen, Fresken wie Tafelbilder, deren erstere meist schlecht erhalten sind. Unter die- sen sind die bedeutendsten die in der Kirche San Martino ai Monti in Rom mit den Geschichten des Elias, von seinen Temperabildern die 12 pracht- vollen Landschaften im Palast Colonna zu Rom, von seinen Ölbildern die 25 riesigen Landschaften im Palast Doria-Pamsili daselbst. Mehrere Tafelbilder besitzen das Madrider Museum, die Eremitage zu Petersburg, die Nationalgalerie zu London; [* 22] in der taiserl. Galerie zu Wien ist namentlich das Grabmal ¶