Körnung eine größere Anzahl von Drucken (oft einige Tausend
Abzüge) nicht aushalten würde. Ein Photogravuredruck hat tiefe
sammetne
Schwärzen und Schatten
[* 1] und die weichsten Übergänge bis zum höchsten Licht,
[* 2] und weder der Lichtdruck noch die
Photographie selbst haben das vornehme Aussehen einer Heliogravure, weshalb diese auch ein vorzügliches Illustrationsmittel
für feinere Prachtwerke und Publikationen ist. Auf dem Gebiete der Photogravure leisten Vorzügliches:
die
Photographische Gesellschaft und die kaiserl. Reichsdruckerei sowie
Meisenbach, Riffarth &
Co. in
Berlin,
[* 3] Hanfstängl
sowie
Albert &
Co. in
München,
[* 4] Löwy, B.
Angerer,
Hof- und Staatsdruckerei, und das
k. k. Militär-geogr.
Institut in
Wien
[* 5] sowie
Boussod, Valadon &
Co. (ehemals Goupil) in
Paris.
[* 6] Ein Photogravureprozeß mit andern Manipulationen
ist der Lichtkupferdruck (s. d.).
Vervielfältigungsverfahren (s.
Photographie, S. 117), das unter
Zuhilfenahme der Principien des Lichtdruckes (s. d.) mit beliebiger
Verkleinerung lithogr. Druckplatten erzeugt. (S.
Lithographie, Bd. 11, S. 224a.)
[* 8] (grch.,
d. i. Lichtmesser), ein
Instrument zur Messung der Intensitäten des Lichts leuchtender Körper.
Unter den verschiedenen
Arten ist das Rumfordsche Photometer (1794), das eigentlich schon Lambert (1760) angegeben hatte, das einfachste.
Dasselbe besteht, wie vorstehende
[* 9]
Figur zeigt, im wesentlichen aus einer vertikal
stehenden weißen, mit Papier überzogenen Ebene,
vor der in der Entfernung von einigen Centimetern ein etwa 1 cm dicker cylindrischer
Stab
[* 10] (ss) aufgestellt ist.
Will man die Helligkeit zweier Lichter, g und k, miteinander vergleichen, so stellt man sie so hinter denStab,
daß derselbe zwei sich berührende Schatten,
a und d, auf die weiße
Fläche wirft, von denen jeder nur von dem einen Lichte
beleuchtet wird, und entfernt dann die eine oder die andere Lichtquelle so weit vom
Stabe, bis beide Schatten gleich dunkel
erscheinen. In diesem Falle verhalten sich dieLichtstärken wie die Quadrate der Abstände der leuchtenden
Körper von der
Fläche.
Bouguer (1760) und Ritchie (1825) bestimmten die
Lichtstärke zweier leuchtender Körper durch die
Stärke
[* 11] der
Beleuchtung,
[* 12] die
dadurch einer weißen
Fläche zuteil wird.
Wollaston schlug vor, das
Sonnenlicht von einer kleinen spiegelnden Glaskugel zurückwerfen
zu lassen und dieses mit dem bloßen
Auge
[* 13] oder mit dem
Fernrohr
[* 14] beobachtete
Bild mit dem
Bilde einer Lichtflamme
zu vergleichen, ein
Verfahren, das zur Vergleichung der
Sonne
[* 15] mit einem
Stern diente. Lampadius maß die
Lichtstärke nach der
Dicke der Körper, z. B. Hornscheiben, die das zu prüfende Licht nicht mehr in einer
vom
Auge bemerkbaren Quantität durchlassen, Leslie nach seiner erwärmenden Kraft,
[* 16] Saussure und Landriani
endlich nach seinen chem. Wirkungen.
Leslies Photometer ist eigentlich ein Differentialthermometer, das
Ritchie verbesserte. In allgemeinen Gebrauch ist,
neben dem schon erwähnten Rumfordschen, nur das von
Bunsen (1843) angegebene Photometer gekommen, bei dem die Vorder- und Hinterseite
eines und desselben Papierschirms von den zu vergleichenden Flammen beleuchtet werden und man die gleich
starke
Beleuchtung dadurch erkennt, daß ein in dem Papier befindlicher kleiner Fettfleck für das
Auge verschwindet. Neuerdings
(1889) haben Lummer und Brodhun durch Aufeinanderpressen zweier total reflektierender Prismen
mit den reflektierenden
Flächen, wobei die
Fläche des einen Prismas nur teilweise eben, sonst schwach
gekrümmt ist, mit
Vorteil die Bunsensche Vorrichtung ersetzt. Von den vielen neuern Photometer ist Wilds Polarisationsphotometer
zu erwähnen, sowie
Siemens' (1875)Selen- und Zöllners (1879) Skalenphotometer. Ein Centigradphotometer hat Coglievina (1880)
angegeben. (S. auch
Astrophotometrie.
[* 17]
[* 8] photographisches,
Instrument zur Messung der photogr.
Lichtstärke, ferner zur Bestimmung
der Empfindlichkeit photogr. Präparate (Trockenplatten) sowie zur Bestimmung der Kopierzeit bei solchen Kopierprozessen,
bei welchen das
Bild erst durch
Entwicklung erscheint. Die bekanntesten Photometer sind die Schichtenphotometer; sie bestehen aus Schichten
eines durchscheinenden Materials, z. B. Papier, welche in Treppenform übereinander liegen.
Auf den Treppenstufen sind
Zahlen (z. B. von 1 bis 10) gedruckt, welche die Zahl der darunter
liegenden Schichten angeben.
Die Undurchsichtigkeit wächst von 1 nach 10 hin. Belichtet man unter solchem Schichtensystem einen lichtempfindlichen
Streifen,
so färbt sich dieser unter 1 zuerst, später unter 2, 3, 4 u. s. f. Unter den schwarzen
Zahlen bleibt das empfindliche Papier
aber weiß und man erkennt das Fortschreiten der Lichtwirkung nach dem dicken Ende hin an der daselbst
erschienenen Zahl. Man hat auch solche Treppenschichten in Gestalt von Kreissektoren hergestellt (Duconduns Photometer). Letzteres
wird zur Bestimmung der Expositionszeit von Platten angewendet; die kreisförmige
Skala ist in einer flachen, taschenuhrähnlichen
Blechbüchse untergebracht, die zwei gegenüberstehende Öffnungen in den
Böden nahe der Peripherie enthält;
die
Skala läßt sich an diesen Öffnungen vorbeidrehen.
Man legt die
Basis der
Büchse auf die Visierscheibe einer eingestellten
Camera,
[* 18] und zwar an den hellsten
Teil des
Bildes, und
dreht die
Skala, bis der helle Lichteindruck verschwindet. Ein an derSkala befestigter Zeiger giebt dann
die nötige Expositionszeit an. Diese ist um so kürzer, je mehr Schichten nötig sind, um den Lichteindruck zum Verschwinden
zu bringen.
Vogels Schichtenphotometer hat eine langgestreckte
Skala. Es dient zur Bestimmung der Kopierdauer und erfordert
eine vorhergehende
Probe zur Bestimmung der Kopierfähigkeit eines Negativs, indem man dasselbe auf das
Kopierpapier legt und nach einiger Zeit die Zahl beobachtet, bis zu welcher dasselbe gefärbt ist: das
Negativ wird dann zu
einem Drittel bedeckt, mit dem Photometer weiter dem Licht ausgesetzt, abermals die höchste erschienene Zahl abgelesen
und dann das
Kopieren nach dem Zudecken
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